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ST - Die Welten von DS9 1: Cardassia - Die Lotusblume

Titel: ST - Die Welten von DS9 1: Cardassia - Die Lotusblume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Una McCormack
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Sinn …«
    »Den Weg. Den Wahren Weg. Hast du nie von ihm gehört?«
    Ghemor schüttelte den Kopf.
    »
Ah …!
« Wieder musste Garak lächeln. Er rieb sich die Hände, so sehr freute er sich, Erkenntnis verbreiten zu können.
    »Du fängst an, mich zu nerven, Garak – und ich muss gestehen, dass mir derzeit nicht gerade der Sinn danach steht …«
    »Der Wahre Weg«, sagte Garak, »war eine … eigenartige kleine Organisation, mit der ich in der Vergangenheit bereits zu tun hatte.«
    »Soll heißen, du hast sie ausspioniert«, sagte Ghemor unverblümt.
    Garak schnalzte tadelnd und verzog die Lippen. Manchen Leuten fehlte das Verständnis für die delikaten Anforderungen, die derartige Situationen mit sich brachten. Manche Leute waren direkter als gut für sie war …
    »Ja, ich spionierte sie aus.«
    »Und?«
    »Es handelte sich um eine radikale Gruppierung, die gegen den Frieden mit Bajor war und glaubte, alle Probleme Cardassias der Föderation anlasten zu müssen. Ein Ansatz, der, wie du dir wohl vorstellen kannst, auch in unseren heutigen Tagen Anhänger finden würde. Diese Gruppierung war ein Verfechter direkter Aktionen: Bomben, Mordanschläge und dergleichen.« Er deutete auf den Monitor. »Dies ist genau ihr Ding. Wie schon gesagt, war es eine kleine Gruppe – aber für Fanatiker erstaunlich effektiv.«
    Er lächelte kalt. Einmal hatte der Weg sogar versucht, den Führungsstab Deep Space 9s ins Visier zu nehmen und ihn in einer von Bashirs eher lächerlichen Holosuitefantasien eingesperrt … Garaks Schulter zuckte nostalgisch, als er sich daran erinnerte. Während eines Frühstücks hatte Odo ihm einst verraten, dass der Wahre Weg hinter diesem kleinen Melodram gesteckt hatte. Bedauerlicherweise hatte Odo aber vergessen, ihn, der er doch zweifelsfrei quadrantenweit der führende Experte auf dem Gebiet war, über diese Organisation auszufragen. Der Wahre Weg war nämlich ebenso effektiv, wie er leicht zu infiltrieren gewesen war.
    »Was wurde während der Besatzung aus ihm?«, wollte Ghemor wissen.
    Garak zuckte mit den Achseln. »Was wurde während der Besatzung aus
dir
? Diktaturen sind wenig diskriminierend, Alon, das weißt du. Fanatiker, Moderate, Feinde, Verbündete – das Dominion nahm, was es kriegen konnte.«
    Der große Gleichmacher, vor dessen Auge alle gleich waren. Na, fast alle.
    Einen Moment lang beobachtete er Nyra Maleren auf dem Monitor. Jartek hatte in die Gegenwart zurückgeschaltet, doch das Bild war identisch. Sie stand noch immer da, die Hand an die Brust gepresst, und flüsterte sich vor, was man ihr beigebracht hatte.
    »Ah«, verbesserte sich Garak, »es nahm
beinahe
jeden.« Er seufzte leicht. »Es gibt einen Legaten – Verzeih,
ehemaligen
Legaten, sollte ich besser sagen –, der die Besatzung überlebte. Sein Name ist Korven. Als ich den Wahren Weg beobachtete, war er eine seiner Schlüsselfiguren. Er lebt hier in der Hauptstadt, und … Na, er schuldet mir gewissermaßen noch ein oder zwei Gefallen.«
    Sozusagen.
    »Gefallen?« Ghemor warf ihm einen undeutbaren Blick zu. »Woher willst du wissen, ob er überhaupt noch lebt? Hast du ihn überprüft, Garak?«
    Kurz erwog er, die Frage zu ignorieren, dann erinnerte er sich an den höchst konzentriert zuhörenden Jartek.
    »Nach dem Ende meines Exils habe ich viele Werdegänge nachverfolgt«, antwortete er leise. »Man weiß schließlich nie, wer sich einem als hilfreich erweisen kann oder selbst Hilfe benötigt. Ich finde es praktisch, in der Not Freunde zu haben.«
    »Und Korven ist so ein Freund?«
    Ich denke, er könnte es werden. Mit ein wenig … Überzeugungsarbeit.
    Abermals zuckte Garak mit den Achseln, ließ sich nicht in die Karten sehen. »Das weiß ich erst, wenn ich ihn frage …«
    »Warum nahmen Sie ihn nicht fest?«
    Garak sah zu Jartek, kurzzeitig irritiert ob der plötzlichen Nachfrage. »Wie bitte?«
    »Wenn Korven so wichtig für den Wahren Weg war – für, wie Sie sagen, eine Terrorgruppe –, warum haben Sie ihn nie verhaftet? Warum ließen Sie ihn laufen und weitere Verbrechen begehen?«
    Säst du etwa noch immer Misstrauen, Jartek? Selbst jetzt?
    »Manchmal«, antwortete Garak geduldig, »ist es hilfreich, die Leute in Situationen zu belassen, in denen sie einen kaum überraschen können.« Dann lächelte er. »Oder, wie mein Vater es ausdrückte: Halte dir deine Freunde nah, aber deine Feinde noch näher.«
    Oder tot
, hätte Ordensmitglied Tain vermutlich noch betont, doch Garak sah keinen Grund,

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