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ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

Titel: ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. Decandido
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des Nagus und dem Handelsturm keinerlei Anzeichen von ihr. Abgesehen von dem Bolianer am Raumhafen, dem Vulkanier am Luftwagenstand und den beiden Gallamiten, die vor dem Turm im Regen standen und hochglotzten, hatte Ro seit ihrem Aufbruch von Deep Space 9 keinen einzigen Nichtferengi mehr gesehen.
    Dabei störte sie ihre Gesellschaft nicht – na ja, kaum. Die meisten Personen, mit denen sie hier zu tun hatte, waren wirklich zuvorkommend. Aber das verwunderte nicht, denn es handelte sich um die Bediensteten des Nagus, und deren Aufgabe bestand nun einmal darin, sie mit allem, was sie brauchte, und mit mehr, als sie haben wollte, zu versorgen. Es mochte zwar eine Wolke über Rom hängen, aber noch war er Großer Nagus und sie, Ro, sein Gast.
    Doch selbst die Bediensteten konnten ihr eines nicht beschaffen: den Beweis, dass es sich bei Brunts Vertrag um eine Fälschung handelte. Ro hatte alles versucht, was sie nicht zuletzt das fortgeschrittene taktische Training bei der Sternenflotte gelehrt hatte, und sich auch ihres Wissens aus einem Decodierungs-Seminar bedient, nach dem sie sich damals gefragt hatte, wie überhaupt etwas als sicher gelten konnte, was irgendwo auf einem Computer ruhte.
    Schließlich rief sie auf Deep Space 9 an – getrieben von dem Bedürfnis, endlich wieder mit jemandem zu sprechen, der kein Ferengi war – und ließ das Gespräch über das Konto des Großen Nagus laufen. Immerhin war sie im Dienst, technisch gesehen.
Wenn ich muss, werde ich’s zurückzahlen
.
    Kiras Gesicht erschien auf dem Bildschirm. Ro stutzte noch immer, wenn sie sie in den Sternenflottenfarben sah. Einerseits kannte sie sie kaum anders als in der roten Uniform der bajoranischen Miliz, die sie in den ersten etwa sechs Monaten von Ros Zeit auf der Station getragen hatte. Andererseits stand ihr die neue Uniform auch sehr gut.
    »Ro«
, sagte der Colonel – oder besser: der Captain.
»Schön, Sie zu sehen. Statusbericht?«
    »Dem Botschafter geht es bestens – aber ich weiß nicht, ob ich das über seinen Bruder sagen kann.« Schnell informierte sie Kira über die Lage.
    Kira wirkte skeptisch.
»Ich bezweifle, dass Rom zu so etwas fähig ist. Nahezu jeder andere Ferengi ja, aber nicht Rom.«
    »Das hat Quark auch gesagt. Wir überprüfen es.«
    »Gut. Rom verändert die Dinge da drüben wirklich zum Besseren. Ich fände es tragisch, wenn irgendwelche Trolle das ruinieren.«
    Ro kicherte. »Sie mögen Ferengi echt nicht besonders, oder?«
    »Wodurch habe ich mich verraten?«
Kira kicherte ebenfalls.
»Ich schätze, ich würde es nicht auf ihrer Welt aushalten. Nicht einmal als Besuch. Wussten Sie, dass Zek mich bei unserer ersten Begegnung
anmachen
wollte?«
    »Irgendwie überrascht mich das nicht.«
    »Kommen Sie klar da drüben?«
    »Ist gar nicht so wild«, antwortete sie, und ihre Worte widersprachen ihren Gefühlen von vor wenigen Minuten. »Seit ihr hier bin, verstehe ich Quark tatsächlich um einiges besser.«
    Wieder dieser skeptische Blick.
»Und das ist etwas Gutes?«
    Ro dachte kurz nach. »Nützliches Wissen. Wenigstens das.« Sie wollte ihre Gefühle für Quark nicht mit dem Captain besprechen – insbesondere da sie sich ihrer selbst nicht hundertprozentig sicher war. Also wechselte sie das Thema: »Wie läuft es auf der Station?«
    Die Frage wurde mit einem schnellen Überblick über das aktuelle Geschehen quittiert. Die Lage war ungewöhnlich ruhig.
»Oh«
, fügte Kira schließlich an,
»sagen Sie Quark, dass Treir die Bar bestens im Griff hat.«
    »Ich weiß nicht, ob ihn das freuen wird.«
    Kira grinste.
»Was meinen Sie, warum Sie’s ihm sagen sollen?«
Dann wurde ihre Miene wieder sachlich. »
In Ordnung. Halten Sie mich über das Geschehen auf dem Laufenden, Lieutenant. Ein Machtwechsel auf Ferenginar hätte Auswirkungen auf den gesamten Quadranten.«
Sie schien einen Moment nachzudenken, bevor sie fortfuhr:
»Ich weiß nicht, wie groß sie sein würden, aber sie wären zu spüren.«
    Ro nickte. »Keine Sorge, Captain. Ich melde mich alle sechsundzwanzig Stunden.«
    »Gut. Kira Ende.«
    Ihr Gesicht verschwand, und auf dem Monitor erschien eine Quittung, die Ro über die Gesprächskosten informierte und um deren Bestätigung bat. Ro berührte die entsprechende Taste, und das Bild wechselte erneut. Nun zeigte der Schirm einen gut gekleideten Ferengi-Mann, der einer nackten Ferengi-Frau beim Kauen zusah.
    »Vermissen Sie die gute alte Zeit, in der Männer noch echte Männer und Frauen nackt und still

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