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ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

Titel: ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. Decandido
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vage medizinischen Eindruck machte. Das Display über dem Bett hatte einen goldenen – oder wenigstens mit Gold überzogenen – Rahmen.
    Das Bett selbst war leer.
    Der Angestellte, der Ro hergeführt hatte, sah auf sein Padd, und seine Augen wurden groß. »Ach, herrje. Ich bedaure vielmals, aber es scheint, die Gattin des Großen Nagus wurde in eine kleinere Räumlichkeit verlegt – entsprechend der Veränderung in ihrem Zahlungszyklus.«
    Ro kannte sich inzwischen gut genug aus, um dem Mann
erst
einen Streifen Latinum zuzustecken und
dann
zu fragen: »Was für eine Veränderung?«
    Er nahm das Latinum und führte Ro zurück auf den Gang. »Ihr Zahlungszyklus war fast vorüber. Dr. Orpax zieht es vor, keine Patienten zu behandeln, die Verträge brechen. Doch der Große Nagus überzeugte ihn, seine Frau weiterhin als Kundin zu betrachten – für einen Preis, versteht sich.« Er beugte sich vor. »Der Nagus sollte beten, heil aus dieser Sache herauszukommen. Orpax berechnet ihm inzwischen sein doppeltes Gehalt. Fliegt der Nagus aus dem Amt, bleibt ihm kein einziger Streifen.«
    Ro sah ihn schockiert an. »Soll das heißen, Orpax hätte Leeta vor die Tür gesetzt, wenn Rom nicht zahlen würde?«, fragte sie, während sie um eine Ecke bogen.
    Der Krankenhausangestellte wirkte sogar noch schockierter. »Selbstverständlich. Was denn sonst? Dr. Orpax ist ein Profi und hat eine jahrelange, kostspielige Ausbildung durchlaufen müssen, um ein versierter Mediziner zu werden. Erwarten Sie wirklich von ihm, seine Dienste einfach zu
verschenken
? Wo läge denn da die Logik?«
    Ro stellte fest, dass sie keine Antwort darauf wusste. Zu ihrem Glück musste sie auch keine mehr geben, da sie genau in diesem Moment eine Tür erreichten. Sie befand sich in einem etwas abgelegeneren Korridor, und als sie aufglitt, kam dahinter ein winziges Zimmer zum Vorschein. Es war kaum groß genug für ein Standard-Biobett, und die Display-Einheit war schlichter als jede, die Ro je auf einem Sternenflottenschiff gesehen hatte. Der Raum war fensterlos. Es gab nur einen Stuhl.
    Dieser und das Bett waren bereits besetzt. Leeta lag schlafend im Bett, der Bauch noch immer kugelrund. Rom saß schlafend daneben, das Zepter des Nagus im Schoß. Als Ro eintrat, wachte Leeta auf, Rom regte sich aber nicht.
    »Falls Sie noch etwas brauchen«, sagte der Angestellte, »kommen Sie einfach zum Empfang und werfen ein Strück Latinum in die Büchse.« Dann verbeugte er sich und ging.
    Ro hatte Leetas Sicherheitsakte studiert, bevor sie die Station verließ – hauptsächlich aus Neugierde –, und nur wenige Einträge gefunden. Laut diesen hatte sie einmal eine Gewerkschaft aus Angestellten von Quark gegründet und war – gemeinsam mit Kira, Rom und Jake – als Widerständlerin inhaftiert worden, als das Dominion die Station besetzt hatte. Der Rest der Akte war wenig sicherheitsrelevant gewesen: Hinweise auf ihre Beziehungen zu Dr. Bashir und Rom, ein paar Fotos.
    Wie auf diesen sah sie inzwischen allerdings nicht mehr aus. Ihr rotes Haar war ungekämmt und unfrisiert, sie selbst blass. Ihre Augen sahen wässrig aus, ihre Haut wies Flecken auf, und sie wirkte aufgebläht, wie es viele Schwangere mit der Zeit taten.
    »Hi«, sagte sie schläfrig. »Sie müssen Lieutenant Ro sein. Rom sagte, Sie seien mit Quark und Nog angekommen.«
    »Ja. Ja, genau.« Ro lächelte ermutigend. »Wir sind uns schon bei der Unterzeichnungszeremonie begegnet. Ich wollte nur kurz nach Ihnen sehen und hören, wie Sie sich fühlen.«
    »Ehrlich gesagt, ging’s mir schon besser. Eine Schwangerschaft soll eine wunderbare Zeit sein – immerhin erschafft man neues Leben. Aber meine ist einfach grässlich. Mir wird übel, ich bin ständig müde, und dann diese ganze Sache mit Rom …« Ihre Stimme brach. Dann musste sie husten, und Ro brachte ihr das Glas, das auf dem Nachttisch stand. In dem befand sich jedoch kein Wasser, wie sie überrascht feststellte, dafür aber eine Art Münzschlitz auf dem Tischchen. Gleich neben einem Hahn. Seufzend schob Ro einen Streifen Latinum in den Schlitz und hielt das Glas unter den Hahn. Als der Streifen mit hohl klingendem Geräusch in das Behältnis gefallen war, gab der Hahn das Wasser frei.
    Leeta nahm das Glas dankbar an und leerte es schon im ersten Zug zu zwei Dritteln. Es brachte ihr ihre Stimme wieder. »Aber es ist die Strapazen wert«, fuhr sie ein wenig heiser fort. »Rom und ich bekommen ein Baby.« Sie sah zu Rom, der noch immer fest

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