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St. Leger 01 - Der Fluch Der Feuerfrau

St. Leger 01 - Der Fluch Der Feuerfrau

Titel: St. Leger 01 - Der Fluch Der Feuerfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
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Büchern.
    »Nein, danke, ich stehe gut.«
    »Wie Ihr wünscht.« Der Burgherr lief vor dem offenen Kamin auf und ab, und seine Miene bewölkte sich immer mehr.
    Die junge Frau trat zurück, bis sie an einen Abstellschrank stieß, weil sie ihm nicht in die Quere kommen wollte. Mochte dieses Zimmer auch einen geräumigen Eindruck machen, in Anwesenheit dieses Riesen wirkte es viel zu klein. Es hätte ihm besser gestanden, mit seinem feurigen Hengst über das Land zu stürmen. Der wilde Geist dieses Mannes gehörte einfach zu dem schwarzen Moor, der ungestümen See und den Klippen ... Anatole St. Leger würde es gewiss nie einfallen, ein Leben lang an ihrer Seite zu bleiben.
    »Vergebung, dass ich Euer Gespräch mit dem Reverend stören musste«, begann sie. »Ich habe mich bemüht, Geduld aufzubringen, aber meine arme Cousine und meine Zofe haben sich in ihren Kutschen verkrochen. Und meine Diener wollten wissen, ob sie die Pferde ausspannen sollen.«
    »Was?« Er blieb abrupt stehen und runzelte die Stirn. »Verzeihung. Ich schicke Trigghorne sofort los, damit er sich um alles kümmert.«
    Madeline wollte sich bedanken, aber St. Leger fuhr schon fort;» Man muss sich um die Pferde kümmern. Es tut ihnen nicht gut, sie angeschirrt herumstehen zu lassen.«
    »Äh, ja, aber was ist mit meiner Base?«
    »Was soll mit ihr sein?«
    »Sie fühlt sich immer noch etwas überwältigt von Eurer Begrüßung.«
    »Verdammt! Ich habe sie doch nur geküsst und nicht vergewaltigt!«
    Seine rauen Worte trieben Madeline die Röte in die Wangen. Anatole winkte ungeduldig ab. »Ich lasse das Frauenzimmer in einen meiner Gästeräume schaffen.«
    »Ich fürchte, keine Macht der Welt könnte Harriet dazu bewegen, einen Fuß in dieses Haus zu setzen. Sie fürchtet sich vor Euch, Sir, und fleht darum, nach London zurückgebracht zu werden.«
    »Dann soll sie fahren«, entgegnete er ungerührt. »Vielleicht sollte ich mich ihr gleich anschließen.«
    »Wenn Ihr das unbedingt wünscht«, erklärte Anatole kalt. »Gebt mir meine Mitgift zurück, und dann finden wir schon eine Möglichkeit, die Angelegenheit zu ihrem Ende zu bringen.«
    Madeline hätte ihm am liebsten jeden einzelnen Penny in sein arrogantes Gesicht geworfen. Aber sie musste ihren Stolz hinunterschlucken und gestehen: »Das kann ich nicht, Mylord, denn es ist bereits ausgegeben.«
    »Was?« Seine ungläubige Miene ließ sie zusammenzucken. »Wie ist es möglich, eine solche Summe in so kurzer Zeit zu verplempern - ach, spielt ja auch keine Rolle. Bemüht Euch nicht, Euch eine Antwort zurechtzulegen. Eigentlich hätte ich mir das gleich denken sollen, als ich gesehen habe, dass Ihr mit zwei Kutschen angereist seid. Wahrscheinlich ist der zweite Wagen bis unter die Decke voll gestopft mit dem teuren Seidenflitter, wie Ihr ihn am Leibe tragt.« In Wahrheit enthielt die zweite Kutsche Schätze, die Madeline viel wertvoller waren: ihre Bücher. Anatoles Geld hatten Mama und Papa an sich genommen und eigenhändig unter die Leute gebracht. Doch das wollte sie dem Burgherrn nicht sagen, auch wenn sie keinen Grund für ihr Schweigen fand. Was hätte eine Erklärung auch ändern können. St. Leger hatte einen denkbar schlechten ersten Eindruck von ihr gewonnen, und daran ließ sich wohl nichts mehr ändern.
    »Ich werde dafür sorgen, dass Ihr Euer Geld zurückerhaltet. Selbst wenn ich mich als Zimmermädchen verdingen und Fußböden schrubben muss.«
    »Papperlapapp! Vergesst das Geld und auch dieses törichte Gerede von einer Abreise. Ihr wisst so gut wie ich, dass Ihr nirgendwo hingehen werdet.«
    Madeline starrte in seine Augen, und für eine kurze Sekunde kam es ihr vor, als blicke sie in den schwarzen Spiegel ihrer eigenen Verzweiflung.
    Dann nahm sie ihren letzten Rest Stolz zusammen. »Vermutlich habt Ihr Recht, Sir. Wir werden diesen Ehebund durchstehen. Die Ehre verpflichtet uns dazu.«
    »Ehre?« Er lächelte grimmig. »Im Leben eines Mannes gibt es stärkere Kräfte als die Ehre, wie zum Beispiel das Schicksal.«
    Madeline hätte gern erfahren, was er mit dieser kryptischen Entgegnung meinte, aber er fuhr schon fort: »Wir werden eben versuchen müssen, das Beste aus einem schlechten Geschäft zu machen.«
    »Wie überaus charmant Ihr Euch auszudrücken beliebt.« Er sah sie verwundert an. »Wir werden weitaus besser miteinander zurechtkommen, Madam, wenn Ihr davon Abstand nehmt, hübsche Reden zu erwarten. Darauf verstehe ich mich nicht, ebenso wenig wie auf

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