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St. Leger 03 - Die Nacht der Feuerfrau

St. Leger 03 - Die Nacht der Feuerfrau

Titel: St. Leger 03 - Die Nacht der Feuerfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
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Frau und fiel ihm in den Arm. Aber er schüttelte sie ab und schritt zielsicher auf Victor zu.
    Der Jüngling ruderte mit den Armen und wich zurück. »Wie Ihr feststellen könnt, bin ich unbewaffnet.« »Na, ist das nicht wirklich zu blöd? Da verkleidet Ihr Euch als Ritter und vergesst dann, Euch ein Schwert umzugürten.«
    »Ich habe schließlich nicht mit einem Duell gerechnet.«
    »Das ist ja auch kein Duell - sondern eine Hinrichtung!«
    »Val!«, kreischte Kate. »Hör auf damit!«
    Als der Arzt zustach, warf sie sich vor Victor und stieß ihn beiseite.
    Sie spürte einen brennenden Schmerz am Arm, und wie betäubt verfolgte sie die rote Spur, die sich über ihren Ärmel zog. Erschrocken sah sie Val an. Die Erkenntnis seiner Tat riss ihn aus dem Wahnsinn. Entsetzt ließ er die Klinge fallen. »Kate!«, rief er.
    Sie wollte ihm entgegeneilen, aber da gaben ihre Knie nach.
    Schon war Val bei ihr, fing sie auf und ergriff ihre Hand. Doch statt der vertrauten Wärme strömte Schmerz aus seinen Fingern. Schwarzes Gift breitete sich in ihren Adern aus...
    Als sie es nicht mehr aushalten konnte, schrie sie auf. »Was treibt Ihr da?«, knurrte Victor. »Lasst sie los!« Doch Val hatte seine Hand schon zurückgezogen. Victor stieß ihn beiseite und kümmerte sich selbst um die junge Frau.
    Kraftlos ließ Val es geschehen. Nach einem Moment brach er zusammen und lag neben Kate.

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    18
    Val St. Leger lag im Sterben. Gedämpftes, betretenes Schweigen herrschte über Castle Leger, und Kummer und Furcht zogen in Torrecombe ein. Val war nicht der Burgherr oder sein Nachfolger, sondern nur der Arzt. Aber als solcher hatte er alle mit Freundlichkeit behandelt und die Schmerzen des ganzen Ortes auf sich genommen.
    Allem Anschein nach hatte er seine besondere Gabe einmal zu oft eingesetzt und drohte dem nun zu erliegen. Kate lief in seinem Gemach auf und ab und wachte über den Mann, den sie liebte. Niemand hielt ihr vor, sie sei nicht Vals auserwählte Braut, und nicht einmal Lance schickte sie fort.
    Seine Mutter Madeline hatte sich schon vor Stunden erschöpft ins Bett zurückgezogen, und Lance hatte die Untätigkeit nicht länger ausgehalten. Er war nach Norden zu Marius geritten, um seinen Vater abzuholen und den Heiler gleich mitzubringen.
    Marius war ein erfahrener Arzt. Wenn jemand Val helfen konnte, dann er. Allerdings durfte Marius nicht zu spät eintreffen.
    Kate wagte nicht, daran zu denken.
    Seit zwei Tagen schon fiel Val von einer Bewusstlosigkeit in die nächste. Warum erholte er sich nicht mehr?
    Man hatte ihm den Splitter abgenommen und weggesperrt.
    Was hatte der teuflische Mortmain ihm noch angetan? Als sie ihm über die stoppelige Wange strich, regte er sich plötzlich, schlug dann die Augen auf und rief: »Großer Gott!«
    Kate konnte ihn nur mit Mühe unten halten. »Bitte, Val, du musst still liegen bleiben.«
    Nach dem ersten Aufbegehren erfolgte kein zweiter Versuch. Dafür fehlten Val die Kräfte. »Wo bin ich?« »Zu Hause. In deinem alten Zimmer auf der Burg.« Sie erhob sich, um die Vorhänge zu schließen. »Nein, nein, verlass mich nicht... Ich hatte einen schrecklichen Traum. In dem habe ich dich verletzt ... und ich habe ...«
    Er bemerkte den Verband an ihrem Arm. »Grundgütiger, das war gar kein Traum!«
    »Ganz ruhig, mein Lieber, es ist kaum mehr als ein Kratzer. Deine Mutter hat mich gleich verbunden. Sieh nur, wie hübsch es geworden ist.«
    »Ja, Mama kennt sich mit so etwas aus. Wie oft hat sie unsere Beulen und Schrammen gepflegt. Eigentlich hätte ich das bei dir tun sollen.«
    »Bald bist du wieder auf den Beinen und kannst alles nachholen.«
    Aber der Arzt schüttelte nur traurig und verzweifelt den Kopf. »Nein, nie mehr, Kate. Ich habe meine Heilkräfte verloren. Ich vermag keine Schmerzen mehr zu nehmen, sondern nur noch zu geben.«
    »Das haben dir der elende Mortmain und dieser verwünschte Kristallsplitter angetan!« »Aber eines ist dennoch geblieben.« Matt hob er die Hand und strich ihr über die Wange. »Ich liebe dich, und das hat nichts mit irgendwelchem Zauber zu tun. Vergiss das nie ... und weine nicht um mich.«
    Diese Worte erschreckten sie. »Du wirst wieder gesund und ganz der Alte. Schließlich bist du den verdammten Splitter losgeworden.«
    »Zu spät, Kate, die Finsternis ist in mir ... war die ganze Zeit dort.«
    Das ergab überhaupt keinen Sinn für sie. Val schloss die Augen, und sie erkannte, dass er wieder abdriftete. Wahrscheinlich brauchte er

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