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St. Leger 03 - Die Nacht der Feuerfrau

St. Leger 03 - Die Nacht der Feuerfrau

Titel: St. Leger 03 - Die Nacht der Feuerfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
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schon keiner einen Vorwurf machen. Alle werden sagen, das sei nur die Schuld von dieser schrecklichen Kate Fitzleger, diesem Findelkind mit der zweifelhaften Herkunft... Eigenartig, nicht war, mein ganzes Leben lang hat man mir Findelkind hinterhergerufen, aber >gefunden< fühle ich mich erst, seit du mich in deine Arme genommen hast.«
    Sie küssten sich wieder, und später sagte Val: »Kate, ich weiß, dass die Menschen in Torrecombe nicht immer nett zu dir gewesen sind. Wenn du möchtest, ziehen wir nach der Hochzeit woanders hin und fangen in der Fremde ganz von vorn an.«
    Aber die junge Frau schüttelte den Kopf. »Nein, wir beide sind hier zu Hause. Und dann müssen wir auch noch an Effie denken.«
    »Ja, sie wird sich sicher recht einsam fühlen, wenn du aus dem Rosenstrauch-Cottage ausgezogen bist. Wir ... wir könnten sie ja hierher mitnehmen.« Kate lachte, als sie seinen Augen ansah, welches Entsetzen ihm diese Vorstellung bereitete. »Das ist wirklich sehr großzügig von dir, mein Schatz. Da sage noch einer, du wärst kein Held. Aber keine Bange, ich habe andere Pläne für meine Mutter: Sie soll Mr. Trimble heiraten, der sie sehr verehrt.«
    »Verkuppelst du schon wieder, mein Liebes?«
    »Na ja, als Effies Tochter komme ich durchaus als die nächste Brautsucherin in Frage. Nimm zum Beispiel, wie gut ich Victor versorgt habe. Als ich das Dorf verließ, sah ich, wie er sich auf den Weg zu Mollie Greys Hof machte. Gut möglich, dass ich Effies Talent geerbt habe. Nur werde ich niemals so langmütig sein wie meine Mutter. Wehe dem St. Leger, der an der von mir ausgesuchten Braut etwas herumzumäkeln hat!«
    »Der Himmel stehe uns bei!«
    »Der kann dir jetzt auch nicht mehr helfen, du bist rettungslos an mich gebunden.« Und sie besiegelte ihre Worte mit einem langen Kuss.
    Val schlang die Arme um sie, drehte sich im Kreis mit ihr und streichelte und liebkoste sie, bis Zärtlichkeit in feurige Leidenschaft überging.
    » Oh Kate, mein wildes, wildes Mäd...« Er unterbrach sich. »Meine wilde, wilde Lady.«
    Die beiden kannten sich schon immer, zuerst als Freunde und dann als Liebende. Doch kam es ihnen so vor, als gäbe es beim anderen noch eine Menge zu entdecken. Und dafür stand ihnen alle Zeit der Welt zur Verfügung.

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    Epilog
    An einem kalten Dezembermorgen fand endlich die Hochzeit von Kate und Valentine statt - zur großen Erleichterung der Familie St. Leger und der Bevölkerung von Torrecombe.
    Noch immer machten bei den Dörflern Geschichten von Lord Anatoles Großvater die Runde, den die Leidenschaft zu seiner gefundenen Braut so gepackt habe, dass er mit ihr eine Woche lang das Bett nicht verließ, ehe sie endlich vor den Altar traten.
    Niemand hätte je erwartet, dass dieser Rekord jemals gebrochen werden könnte - am allerwenigsten von einem so ruhigen Gelehrten wie Valentine St. Leger. Die Ältesten in Torrecombe steckten die Köpfe zusammen und nickten wissend. Wie sagte doch das Sprichwort: Stille Wasser sind tief.
    Als Kate und Val die Kirche verließen, jubelte ihnen das ganze Dorf zu. Die Kinder ließen Bänder flattern und warfen Blütenblätter.
    Allgemein herrschte die Ansicht vor, dass Miss Kate' eine wunderschöne Braut sei und zum ersten Mal wie eine Lady auftrete.
    Der Bräutigam hatte, wie es sich für einen St. Leger gehörte, nur Augen für sie. Noch auf den Stufen von St. Gothian nahm der Arzt seine Braut in den Arm und gab ihr einen so leidenschaftlichen Kuss, dass die Menge sich rasch begeisterte und der Vikar schockiert den Blick abwandte.
    Niemand bemerkte den großen Mann, der aus einiger Entfernung zuschaute. Sehnsucht trat in Prosperos Blick, als er die strahlende Braut betrachtete. »Passt mir gut auf unser wildes Mädchen auf, St. Leger«, murmelte der Zaubermeister.
    Dann wandte er sich mit einem breiten Lächeln ab und verschwand in einer Wolke aus Nebel.
     
    ENDE

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