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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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sagte der Große General und trat zur Seite.
    Der Padischah näherte sich den Duellanten – aber nicht allzu weit, wie Chekov bemerkte. »Ich fordere Sie auf, für die Ehre zu kämpfen … für den Ruhm … für Ginn Donan. Oder nicht, je nachdem. Fangen Sie an.«
    Im nächsten Augenblick schlugen die Schwerter gegeneinander, als der Kampf zwischen den beiden Männern begann.
    Dr. McCoy rang mit seiner Abscheu, während er seine medizinische Ausrüstung vorbereitete. Demnächst würde jemand seine Hilfe brauchen, obwohl es eher danach aussah, als würde der Verlierer nicht mehr als eine Grabstelle benötigen. Dies war kein ritueller Schaukampf. Oh nein, die Männer meinten es ernst.
    Eigentlich waren es kaum mehr als Jungen, um genau zu sein. Höchstens zwanzig, falls ihre Entwicklung mit der von Menschen vergleichbar war.
    Beide waren keine besonders guten Schwertkämpfer. McCoy hatte im Verlauf seiner Reisen einige Meister ihres Fachs kennengelernt, die ihrem Gegner die Kleidung vom Leib fetzen konnten, ohne die Haut zu berühren. Doch diese beiden droschen einfach nur aufeinander ein, wie Abenteurer, die sich mit der Machete durch einen Dschungel kämpften. Die Klingen ließen Funken sprühen, wenn ein Schlag pariert wurde, oder Blut spritzen, wenn er nicht abgeblockt werden konnte.
    Den Zuschauern schien es gleichgültig zu sein, ob sie wie Profis oder Amateure kämpften. Sie bejubelten jeden Streich, ganz gleich welcher Mann den Angriff führte. Die Sache, um die sie stritten, schien überhaupt keine Rolle mehr zu spielen – jetzt ging es nur noch um den Kampf an sich.
    Nach dem ersten Geplänkel gelang es dem Prastorianer, die Deckung seines Gegners zu unterlaufen. Seine Klinge zerriss den dünnen blauen Hemdstoff des Distrellianers und drang knapp unter dem Schulterblatt in dessen Brustmuskulatur ein. Der Distrellianer schrie vor Schmerz auf und setzte zu einem Gegenangriff an, doch aufgrund seiner Verletzung kam sein Schwert zu langsam hoch, sodass der Prastorianer es mühelos abfangen konnte. Unmittelbar darauf schloss er einen weiteren Angriff an, bei dem sein Schwert tief in die Seite des Distrellianers schnitt. Der Getroffene fiel auf die Knie, während ihm hellrotes Blut über das Hemd lief. Er versuchte, wieder aufzustehen und weiterzukämpfen, aber es gelang ihm nicht. Kurz darauf kippte er zur Seite, und sein Schwert fiel klirrend zu Boden.
    Der Prastorianer hob sein Schwert zum Zeichen des Sieges. Zumindest sah es eine Sekunde lang so aus, doch dann bemerkte McCoy, dass sich die Armmuskeln des Mannes anspannten. Der Kerl war drauf und dran, seinem Gegner den Gnadenstoß zu versetzen.
    »Halt!«, rief McCoy, bevor er darüber nachdenken konnte, was er tat. Er stürmte vor und fing den Arm des verblüfften Prastorianers ab. »Sie müssen ihn nicht töten«, raunzte McCoy ihn an. »Sie haben den Kampf bereits gewonnen. Jetzt treten Sie zurück, damit ich sein Leben retten kann.«
    Ohne auf eine Antwort zu warten, bückte er sich, um den verletzten Jungen zu untersuchen. Zahlreiche Fleischwunden, zwei durchtrennte Arterien, schwere Schäden an Muskeln und Sehnen. Und er drohte, an seinen vielen Wunden zu verbluten. McCoy nahm den tragbaren Protoplaser aus seiner Tasche und behandelte damit zuerst die größeren Blutungen, indem er die Blutgefäße verschweißte und den Blutverlust stoppte.
    Der Distrellianer stand unter Schock, doch allmählich kehrten seine Lebenskraft und sein Bewusstsein zurück. Trotzdem mussten die Schmerzen gewaltig sein. »Nein … lassen Sie mich sterben«, sagte der Junge schwach, während er versuchte, McCoy wegzustoßen.
    »Unsinn«, erwiderte McCoy und wehrte seine Hand ab. »Sie werden nicht sterben. Ich habe schon viel schlimmere Verletzungen als Ihre behandelt.« Das stimmte zwar, aber diese Behandlungen hatte er nicht auf dem Boden eines Bankettsaals mit tragbaren Instrumenten durchgeführt. Zum Glück war der Verletzte jung und kräftig. Man konnte auch sagen, dass er jung und dumm war, aber im Augenblick zählte hauptsächlich das Wörtchen »jung«. Er konnte eine Menge einstecken und würde trotzdem wieder gesund werden. McCoy ließ den Protoplaser noch einige Sekunden lang über die Wunden kreisen, und als er seinen Zustand zumindest vorläufig stabilisiert hatte, holte er einen Injektor aus der Arzttasche, um ihm etwas gegen die Schmerzen zu geben.
    »Warum machen Sie das mit mir?«, fragte der Junge. Sein Tonfall machte deutlich, dass er McCoy vorwarf, seine

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