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Staatsanwalt sucht  Polizist

Staatsanwalt sucht Polizist

Titel: Staatsanwalt sucht Polizist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Schwalbe
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Jürgen die Umarmung und schaute ratlos zwischen Klaus und mir hin und her.
    Ich stand mittlerweile gekrümmt im Flur und lachte, dass mir der Bauch weh tat. Als ich mich endlich beruhigt hatte, deutete ich auf mein Wohnzimmer. Leicht verdutzt liefen die beiden vorweg und ließen sich auf mein Sofa fallen. Ich setzte mich in den Sessel und wischte mir die tränennassen Wangen trocken.
    „Ich dachte, du bist jetzt der glücklichste, verliebteste Mensch, der hier auf Erden herumläuft … außer uns beiden natürlich.“ Jürgen ergriff liebevoll Klaus’ Hand und drückte sie.
    Klaus erwiderte seinen Blick und kicherte.
    Ich atmete tief durch und hielt mir den harten Bauch. „Ja …“, stammelte ich mit brüchiger Stimme. „Eigentlich müsstest du recht haben …“
    „Aber?“ Fragend sahen mich die beiden an.
    Ich zuckte mit den Schultern. „Ach, ich weiß auch nicht. Nico hat kaum Zeit. Und wenn er da ist, redet er nur von seiner Familie oder lässt sich von mir bedienen. Teilweise hat er richtige Machoallüren. Marten, hol mir dies, hol mir das … hast du nicht was zu essen da … ach, mir ist so langweilig …“
    Erschrocken fasste sich Klaus an die Brust. „Ist das wahr? Ich hätte gar nicht gedacht, dass Nico so … so … hetero ist“, spuckte er abfällig aus.
    Ich musste grinsen.
    Jürgen winkte ab. „Ich glaube, dieses Machoverhalten ist unabhängig von geschlechtlichen Neigungen. Es gibt auch jede Menge Schwule, die sich ihren Partnern gegenüber so verhalten.“
    „Ach“, mit erstaunter, ja, eifersüchtiger Miene starrte Klaus Jürgen an. „Woher weißt du das denn?“
    Jürgen lächelte und tätschelte beruhigend Klaus’ Hand. „Glaub mir, ich habe in den vielen Jahren meines Richteramtes schon genug erlebt. Umsichtiges Verhalten ist nicht von sexuellen Vorlieben abhängig. Es gibt solche und solche Menschen.“
    „Hm.“ Klaus hüllte sich in Schweigen.
    „Schätzchen, du solltest mal wieder was anderes machen und an andere Dinge denken. Geh doch mal wieder aus. Oder wir machen noch mal so einen Spieleabend. Der letzte war doch toll“, schlug Jürgen vor.
    Ich verzog den Mund. Noch so ein Spieleabend? Unsicher schaute ich zu Klaus.
    „Der Polizeiball ist doch in zwei Wochen. Bis dahin solltest du dich ordentlich ablenken und Nico nicht zu viel Platz in deinem Leben einräumen … finde ich“, fügte Klaus leise hinzu.
    Ich nickte. Darüber hatte ich auch schon nachgedacht. Vielleicht war Nico gar nicht der passende Deckel für mich. Wahrscheinlich klapperte er ganz gewaltig und ich wollte es nur nicht wahrhaben, da ich schon so lange auf ihn gewartet und mir die schönsten Dinge mit ihm zusammen ausgemalt hatte.
    „Vielleicht hast du recht. Okay. Dann komme ich nächste Woche zu euch. Über eines eurer grandiosen Essen würde ich mich riesig freuen. Und danach machen wir einen Spieleabend.“
    Klaus klatschte erfreut in die Hände. „Super! Dann bist du hiermit herzlich eingeladen. Wir kochen was Feines und danach spielen wir … meine Cousine ist zwar zurzeit in Italien, aber das macht nix. Wir könnten doch Thorsten und Markus fragen, ob sie Zeit haben. Was meinst du, Jürgen-Schatz?“
    Jürgen dachte kurz nach, dann nickte er. „Ich glaube, die Idee ist brillant..
    Verliebt lächelten sich die zwei an und nahmen ihr Mineralwasser dankend entgegen, das ich unter dem Tisch hervorgezaubert hatte.
       
    * * *
       
    Eine Woche später - ich hatte Nico in der letzten Woche nur ein einziges Mal für eine Stunde zwischen seinen vielen Familienterminen gesehen – klingelte ich bei Jürgen und Klaus und vernahm den herrlichen Essensgeruch, der mir entgegenströmte, als Klaus die Tür öffnete.
    „Hallo, Schätzchen. Komm doch rein!.
    Wir begrüßten uns und ich reichte ihm eine Flasche Rotwein und ein paar Chips für den späteren Abend.
    Verwundert schaute er auf die Tüte. „Seit wann isst du das fettige Zeug?“
    „Seitdem ich einen unausgeglichenen, heimlichen Liebhaber habe …“
    „Oh!“ Klaus verschwand in der Küche. Ich hängte meinen Mantel an die Garderobe und betrat das Wohnzimmer.
    „Mach es dir schon mal gemütlich …“, rief Jürgen aus der Küche.
    Als ich das Wohnzimmer betrat, stutzte ich. Vor mir am Esstisch saßen bereits zwei Männer und lächelten mich an. Ich trat näher und reichte beiden die Hand.
    Klaus betrat das Zimmer und räusperte sich. „Darf ich vorstellen … das ist Thorsten“, er zeigte auf den linken, dunkelblonden, sympathisch

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