Staatsanwalt vermisst seinen Polizisten
hatte wirklich das hübscheste Exemplar Mann geheiratet, das in diesem Universum herumwandelte.
„Die Hosen muss ich mir merken“, hauchte ich ihm ins Ohr.
Thorsten zwinkerte mir zu. „Affenhaus oder Elefantenklo“, wisperte er zurück. Guter Gott, wovon sprach er denn jetzt? Unauffällig griff er mir an den Schwanz und lächelte unschuldig in der Gegend herum.
Na, warte, du ausgebuffter Schlawiner! „Zebrahöhle“, witzelte ich.
Meine morgendliche Telefoniererei hatte sich ausgezahlt - zumindest personenmäßig. Thorstens sechs Geschwister waren komplett um uns herum verteilt, so dass Thorsten - mit seinen besonderen Hosen - für zwölf Kinder und vierzehn Erwachsene Eintrittskarten kaufen musste. Hätte er den Mund bloß nicht so voll genommen - der Eintritt belief sich auf die Höhe eines ganzen Familieneinkommens - na gut, bei uns war es vielleicht nur das Essensgeld, aber immerhin.
Nachdem wir den halben Zoo unsicher gemacht hatten, erreichten wir endlich den Spielplatz, wo wir Massen von Pommes und Würstchen kauften und danach die Kinder frei laufen ließen. Ich machte mir gerade Gedanken, ob ich den Tag kräftemäßig überleben würde, als Thorsten mir ins Ohr flüsterte und mir aufgab, ihm zu folgen. Wir entschuldigten uns bei den anderen und liefen zu den - Gott sei Dank, sauberen - Toiletten. Ein Mann kam uns entgegen, ansonsten waren wir alleine. Mit einem prüfenden Blick in alle Richtungen zog er mich in eine der engen Kabinen und drückte mich gegen die Wand.
„Weißt du eigentlich, wie süß du bist?“, hauchte er.
Verwirrt schüttelte ich den Kopf. „Du bist der süßeste, bezauberndste, attraktivste Mann, dem ich je begegnet bin und ich würde dich am liebsten mit Haut und Haaren auffressen.“
„Ach herrje“, flüsterte ich zurück, „dann bin ich wohl einem Kannibalen auf den Leim gegangen.“
„Nein. Wohl eher einem Sexgott! Ich bin hier, um meinen ehelichen Pflichten nachzukommen.“
„Hier drin?“ Entgeistert starrte ich ihn an. Dann schaute ich mich in der Kabine um. Sie war zwar sauber, aber halt eine Toilette. „Ich hab’s noch nie auf ’ner öffentlichen Toilette getrieben“, gestand ich. „Und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich scharf darauf bin.“
Thorstens Augenbrauen rutschten in die Höhe. Mit gespitztem Mund näherte er sich meinen Lippen. Zuerst küsste er mich langsam und zärtlich, doch dann wurde der Kuss immer leidenschaftlicher und fordernder. Atemlos stand ich an die Wand gepresst und verfluchte meine enge Jeans - und dieses Klo. Wie schön wäre es doch, wenn wir stattdessen in unserem Hotelbungalow auf Bali wären.
Plötzlich hielt Thorsten inne. „Was ist los?“
„Ich weiß nicht ... irgendwie ist der Ort wenig romantisch.“
„Baby, er ist überhaupt nicht romantisch“, lachte er leise auf. „Aber es ist eine kinderfreie Zone.“ Bedeutungsvoll schaute er mich an und schob mir sein Knie zwischen die Beine. „Schade, dass ich dich nicht einfach hochheben und vögeln kann“, wisperte er bedauernd.
Ich zuckte mit den Schultern. Ich hatte diese Stellung noch nie ausprobiert - okay, noch nie war gelogen, immerhin war ich eineinhalb Jahre mit Miriam zusammen gewesen - aber ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie das mit Thorsten gehen sollte. Schließlich war meine Öffnung hinten.
Ich streichelte Thorsten über die Wange und küsste ihn. „Schatz, sei mir nicht böse, aber ich glaube, hier kann ich nicht. Bei aller Liebe, aber ich würde mich dreckig fühlen.“
Enttäuscht und mit hängenden Schultern stand Thorsten vor mir. Eigentlich wollte ich ihn gar nicht zurückweisen, aber diese Toilette war alles andere als einladend. Fieberhaft überlegte ich, wo ich ihn hinziehen konnte, ohne als öffentliches Ärgernis von seinen Kollegen abgeführt zu werden. Unterdessen schloss Thorsten die Tür auf und ging hinaus.
Obwohl wir uns nicht gestritten hatten, war die Stimmung zwischen uns merkwürdig angespannt. Thorsten versuchte, sich mit seinen Geschwistern und dessen Kindern abzulenken, doch ich wusste genau, dass er verletzt war. Ich musste mir was einfallen lassen, um ihn wieder gnädig zu stimmen. Gott, ich liebte diesen Kerl! Und ich liebte auch den Sex mit ihm. Aber nicht auf öffentlichen Klos - auch wenn das kinderfreie Sexzone war.
Als wir am Ziegenberg ankamen, entdeckte ich eine Tür, auf der ‚Zutritt verboten’ stand. Dahinter brannte Licht. Niemand war zu sehen. Ohne Vorwarnung - die
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