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Staatsanwalt vermisst seinen Polizisten

Staatsanwalt vermisst seinen Polizisten

Titel: Staatsanwalt vermisst seinen Polizisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Schwalbe
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Lümmelhose aus schwarzem Samt anzuziehen.
    „Mmh“, brummte ich vergnügt und leckte mir die Finger ab.
    „Schmeckt es dir?“, lächelte Thorsten erfreut.
    Ich nickte. „Das auch.“
    Verwundert drehte sich Thorsten um und hielt inmitten seiner Bewegung inne. „Was soll das denn heißen?“
    „Na ja“, druckste ich herum, „du bist eine Augenweide. Dazu dieses köstliche Essen ... und jetzt fühle ich mich endlich wieder menschlich.“
    „Wen wundert das ... wahrscheinlich hat sich der liebe Gott da oben gedacht, für alle Erwachsenen, die die Kinderkrankheiten verpasst haben, muss man pro Lebensjahr eine Fiesität hinzufügen. Ich dachte, du bist Loch Ness auf Landgang.“
    „Danke für das Kompliment, mein Schatz!“, erwiderte ich bissig.
    „Bitte, mein Schatz!“ Thorsten beugte sich vor. „Ehrlich, Marten. Du hast schrecklich ausgesehen und dich wahrscheinlich noch beschissener gefühlt.“
    „Stimmt. Umso besser geht es mir nach diesem vorzüglichen Essen bei diesem wundervollen männlichen sexy Anblick. Hast du heute noch was vor?“
    „Nee, darum ziehe ich mich ja gerade um ...“ Thorsten stockte. „Du willst doch nicht etwa...?“
    „Warum nicht? Ich bin nicht mehr krank.“
    „Nee, bist du nicht. Aber du bist noch ein bisschen blass um die Nasenspitze herum. Ich möchte nicht, dass du dich überanstrengst.“
    „Och, dagegen wüsste ich schon was ...“, deutete ich vage an. Mit hochgezogenen Augenbrauen kam Thorsten auf mich zu. Er kniete neben meiner Couch nieder und streichelte mein Haar. „Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als dich hier und jetzt zu ficken, aber ich bin dermaßen geschlaucht, dass ich keinen mehr hochkriege.“
    „War wohl ein bisschen zu viel für dich die letzten zwei Wochen, was?“, fragte ich empathisch.
    Thorsten legte seinen Kopf auf meine Brust und stöhnte. „Ja. Zwei Kinder und ein Mann. Alle drei krank. Wen würde das nicht fertig machen?“
    Jetzt streichelte ich ihm zur Abwechslung über die Haare. „Komm her!“ Ich erhob mich und zog ihn auf die Couch. Dann begann ich, seinen Körper abzuküssen und langsam zu entkleiden. Mit einer Ausdauer liebkoste ich ihn und brachte ihn zum Höhepunkt, während ich meinerseits ganz nebenbei meinen Druck loswurde. Hatte sich wohl ’n bisschen was angestaut in den zwei Wochen meines Deliriums. Kaum war Thorsten in meinem Mund gekommen, schnarchte er auch schon. Das hatten wir auch noch nie! Ich griff nach meiner Lieblingswolldecke und deckte ihn zu. Dann brachte ich die Teller in die Küche und setzte mich vor den Fernseher.
       
    * * *
       
    „Marten van der Benke.“
    „Herr van der Benke ... hier spricht Dr. Molthusen aus der Klinik in Wilhelmshaven. Ihre Schwester ist aufgewacht. Es wird noch eine Weile dauern, bis sie ansprechbar ist und man sich wieder mit ihr unterhalten kann, aber ...“
    „Was heißt das genau?“, hakte ich erleichtert nach. Ein Gebirge war mir gerade vom Herzen geplumpst. Zwei Monate hatte meine Schwester nun schon im Koma gelegen und langsam glaubte ich nicht mehr an Wunder. Die Kinder wurden immer stiller und trauriger, weil auch sie ihre Mutter vermissten. Mein ganzes Leben stand Kopf mit den zwei Poltergeistern.
    „Ihre Schwester wird noch viel Therapie benötigen, damit sie wieder sprechen, essen und laufen kann. Zwei Monate sind halt doch eine lange Zeit. Aber wir haben gute Therapeuten hier im Hause und sobald es ihr besser geht, kann sie zur Kur, um alle Defizite wieder aufzuholen.“
    „Wie lange, schätzen Sie, wird sie noch brauchen, bis sie ihre Kinder wieder zu sich nehmen kann?“
    Nicht, dass der Eindruck entstand, ich wollte Jonathan und Fine loswerden, im Gegenteil! Sie waren wundervoll, trotz ihres anstrengenden Alters, aber ich musste mich irgendwie mental darauf einstellen, dass bald wieder Ruhe in unserem Haus herrschen würde.
    „Hm. Ich schätze, vier Wochen wird es auf jeden Fall noch dauern.“
    „Okay, danke, Herr Dr. Molthusen.“
    „Sie können gerne jederzeit mit den Kindern vorbeikommen, Herr van der Benke.“
    „Gerne. Wir kommen am Wochenende, wenn es Ihnen recht ist.“
    „Natürlich. Bis dahin wird Ihre Schwester sicher auch wieder ein paar Worte sprechen können.“
    Erleichtert legte ich den Telefonhörer auf den Flurschrank und ging in die Küche. Thorsten schmierte gerade die Brote, während Jonathan und Fine über ihren Müslischüsseln hingen.
    „Katja ist aufgewacht“, hauchte ich ihm ins Ohr.
    Thorstens Gesicht

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