Stacee's Soldat (German Edition)
wie andere, die nicht arbeiteten.
Ich
klickte auf meinen Posteingang und sah nach, ob ich neue Nachrichten
bekommen hatte. Ein paar Cafés hatten mir eine freundliche
Absage erteilt und das andere erkundigte sich nach weiteren
Informationen, zum Beispiel wie viele Stunden ich arbeiten könnte.
Daraus schloss ich, dass sie sich noch nicht entschlossen hatten.
Doch
der Tag meiner Abreise rückte unaufhörlich näher.
Kapitel 7:
Nach
einigen Tagen, in denen ich immer noch keinen festen Job hatte, war
er gekommen – der Tag meiner Abreise. Meine Mom weinte schon
seit Tagen im Voraus, während sie mir einen riesigen Koffer mit
Proviant packte.
Dad
hielt sich damit zurück. Er war generell eher der wortkarge Typ,
aber an dem Abend des Barbecues bekam er fast kein Wort heraus.
Wir
hatten gemeinsam den schweren Feuerkorb und die Gartenstühle auf
den Rasen vor die Veranda gestellt. Mom war den ganzen Morgen mit
letzten Vorbereitungen beschäftigt, bei denen ich ihr zum großen
Teil nicht helfen durfte, weil alles eine Überraschung sein
sollte.
Daher
packte ich meine Koffer zu Ende und verstaute sie in Moms Wagen. Dad
würde mit mir nach Chicago fahren, um den Wagen wieder
zurückzubringen. Der Kofferraum war bereits sehr gut gefüllt
und ich befürchtete, dass ich nicht alles mitnehmen konnte, das
ich brauchte.
Bree
kam, kurz bevor die Dämmerung einsetzte. Claire begleitete sie,
genau wie Lilian und Kevin, die so ziemlich die einzigen waren, die
ich einladen wollte.
Joe,
mein „kleiner“ Bruder, konnte leider nicht kommen, denn
er musste sich auf das neue Semester vorbereiten und extra viel
arbeiten. George war immer noch in Europa.
Ein
paar meiner Cousinen und Cousins, Tanten, Onkel und mein verbliebener
Großvater kamen aber noch dazu, so dass wir trotzdem eine große
Gruppe bildeten.
Insgeheim
liebte ich diese Familienversammlungen. Es hatte etwas, sich um ein
Feuer zu versammeln. Besonders, wenn Linda, eine meiner Cousinen,
anfing auf ihrer Gitarre alte Country-Songs zu spielen, die die
meisten der Anwesenden auswendig mitsingen konnten.
Bree
umarmte mich und überreichte mir eine braune Papiertüte von Brenda's . Als ich sie
öffnen wollte, hielt sie mich zurück.
„ Das
darfst du erst aufmachen, wenn du da bist. Versprichst du mir das?“,
meinte Bree geheimnisvoll.
„ Klar!
Danke! Das war doch nicht nötig!“, sagte ich aufrichtig.
„ Doch,
das war es, Stace. Du hast immer gute Arbeit geleistet und dich
wirklich engagiert. Du hast es verdient. Es ist deine Lieblingssorte.
Wenn du Nachschub brauchst, meldest du dich bei mir, okay?“
„ Einverstanden!
Vielen Dank!“
Selbst
meine Eltern stritten sich nicht mit Bree, während der Abend
voranschritt. Claire brachte mir ein Set Briefpapier als
Abschiedsgeschenk mit. Sie zwinkerte mir nur zu, ohne ein Wort über
ihren Bruder oder meinen Brieffreund zu verlieren.
Lilian
drückte mich an sich zur Begrüßung. „Danke für
die Einladung, Liebes.“
„ Gern
geschehen. Danke fürs Kommen.“, erwiderte ich lächelnd.
„ Ich
habe dir eine Kleinigkeit mitgebracht. Bedanke dich nicht. Ich hoffe,
du kannst es gebrauchen.“, flüsterte sie in mein Ohr und
überreichte mir eine kleine Geschenkbox. Neugierig öffnete
ich die Box. Darin kam ein hübscher Füller zum Vorschein.
„ Er
gehörte früher einmal meiner Mutter. Wenn du Fragen hast,
weil du nicht damit zurecht kommst, meldest du dich bei mir,
einverstanden?“, erklärte Tante Lilian.
„ Versprochen!
Vielen, vielen Dank!“
„ Du
wirst schon bald eine wunderbare Journalistin sein, Liebes. Da
brauchst du auch etwas mit dem du vernünftig Notizen machen
kannst.“, meinte sie und zwinkerte.
Linda
holte ihre Gitarre heraus und stimmte sie leise. Mom verteilte
selbstgemachte Burger auf Papptellern und die Zutaten für echte S'mores. Dad fotografierte uns alle, während die Flammen des Feuers sanft
unsere Gesichter beleuchteten.
Wahrscheinlich
würde meine Mom mir ein Scrapbook daraus basteln. Sie liebte es, sich mit einigen ihrer Freundinnen aus
der Bibliothek und der Sonntagsschule zu treffen und die
sonderbarsten Dinge aus Pappe auszuschneiden und damit unsere
Fotoalben zu verzieren.
Ich
genoss den lauen Sommerabend.
Die
Erde war immer noch warm von der Sonne, die den ganzen Tag von einem
wolkenlosen Himmel geschienen hatte. Unser Hund Jello leckte
genüsslich meine von den S'mores klebrigen Hände ab, in
denen ich immer noch einen halbes Marshmallowsandwich hielt. Lachend
versuchte
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