Stacee's Soldat (German Edition)
einen Tag früher hier vorbei schauen, um bei den Vorbereitungen zu helfen und dich kennenzulernen.“, erklärte Leah.
„ Wie wäre es wenn wir, ganz traditionell, Truthahn essen würden? Allerdings müssten sie den mitbringen. Wir können uns den momentan wohl nicht leisten.“
„ Da haben sie sicher nichts gegen. Also gibt es das klassische Menü?“, hakte sie nach.
„ Ja, warum nicht? Wir können die Reste schließlich noch Tage später aufessen.“, überlegte ich.
„ Gut kalkuliert, Chef ! Willst du noch jemanden einladen?“, fragte Lee.
„ Nein, wen auch? Schließlich sind alle anderen entweder zu weit weg oder haben schon etwas anderes vor. Gina will um die Häuser ziehen, Tom feiert mit dem Boss und Annie fährt nach Hause. Ihre Eltern haben darauf bestanden.“
„ Na dann...! Meinst du, wir schaffen es überhaupt den Truthahn fertig zu bekommen, bevor die Gäste da sind?“, offensichtlich zweifelte sie noch ein wenig an unseren organisatorischen Fähigkeiten.
„ Na klar! Wir machen es wie sonst auch – mit dem alten Langzeitkochtopf von meiner Mom. Wenn wir den anstellen bevor wir zum Café fahren, wird er nach Feierabend schön zart und saftig sein. Genau wie das Stuffing und die anderen Beilagen. Als Nachtisch konnte ich einen Marmorkuchen backen, falls noch jemand hungrig ist. Das ist relativ billig und geht genauso schnell.“
Sie nickte nachdenklich.
Mittlerweile war auch die Füllung für die Ofenkartoffeln fertig und brutzelte vor sich hin. Zurzeit waren wir nicht allzu gut bei Kasse.
Viel Geld war für unser Essen drauf gegangen und noch etwas mehr für verschiedene Gebühren, die wir zahlen mussten, vor allem für Materialien.
„ Klingt gut. Den Kuchen können wir auch mitnehmen, als Snack. Dann sparen wir das Brot und den Aufschnitt.“, überlegte Leah.
„ Aber das ist auch schon das einzige, das wir sparen werden.“, antwortete ich lachend.
Lee boxte mir sanft gegen die Schulter. Auch sie lachte.
„ Jetzt tu mal nicht so! Du bist doch noch genauso schlank wie an dem Tag, an dem du hier aufgekreuzt bist.“, warf sie mir gespielt beleidigt vor.
„ Findest du? Danke. Bestimmt nur, weil der Fahrstuhl dauernd ausfällt.“, winkte ich ab.
„ Die Jungs drehen schon ihre Köpfe, wenn du nur an ihnen vorbeigehst. Ist dir nicht aufgefallen, wie viel Trinkgeld du bekommst? Das ist doch nicht mehr normal!“
„ Das musst du gerade sagen! Wenn du nicht bei uns arbeiten würdest, würde Eli doch niemals so viel Geld da lassen!“
Daraufhin mussten wir noch mehr lachen. Sie saß auf einem der kleinen Küchenstühle, die Beine angezogen und war so entspannt wie seit Wochen nicht mehr. Scheinbar machte es ihr überhaupt nichts aus, so dazusitzen.
„ Die Leute aus Iowa würden niemals glauben, dass sich Jungs nach mir umdrehen.“, sagte ich nach einer Weile leise. Erstaunt sah Leah von den jetzt fertig eingewickelten Ofenkartoffeln auf.
Ich sammelte sie ein, um ihrem Blick auszuweichen, und steckte sie in den Ofen, wo sie schön weich und knusprig backen würden.
„ Und warum nicht? Mit deiner coolen Brille, deiner tollen Figur, deinen langen, schwarzen Haaren und deinem humorvollen Intellekt bist du prädestiniert dafür, dass sich die Jungs nach dir umdrehen. Mache dich doch nicht kleiner als du bist!
Spätestens nachdem du fast alle Klausuren mit einer Eins abgeschlossen hast, wissen sie wer du bist. Außerdem hat das Gerücht die Runde gemacht, dass du mit einem Marine schreibst. Das hat deiner Beliebtheit oder zumindest deiner geheimnisvollen Iowa-Aura nicht geschadet.
Glaube mir, Stace, du bist momentan eines der beliebtesten Mädchen der Freshmen und zwar mit steigender Tendenz.“, sagte sie so leidenschaftlich, dass es mich überraschte.
Ich war mittlerweile so einiges von ihr gewöhnt, besonders wenn sie mir Vorträge hielt, aber damit hatte ich nicht gerechnet. Und schon gar nicht damit, was sie mir sagte.
Noch nie hatte ich mir Gedanken darüber gemacht, ob und wie beliebt ich war.
In Iowa war ich immer eingeschüchtert gewesen von Dicks unglaublicher Bekanntheit und ich wollte nie im Scheinwerferlicht stehen, schon gar nicht für etwas, für dass ich nichts konnte. Die Natur hatte es eben ganz gut mit mir gemeint, aber da war ich doch nicht die Einzige!
Leah sah auch hübsch aus, Annie sowieso. Und obwohl Gina ständig anrief, um mich nach einem Outfit zu fragen, gab sie sich sexy und selbstbewusst.
„ Aber warum? Ich hab doch nichts besonderes
Weitere Kostenlose Bücher