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Stadt der Blumen strava3

Stadt der Blumen strava3

Titel: Stadt der Blumen strava3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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riskant. Wenn er von irgendei
    nem Mitglied seiner Familie erkannt wird, abgesehen von Gaetano, dann ist un
    gewiss, was passieren könnte.«
    »Er würde einen neuen Talisman von hier aber eher akzeptieren«, sagte Lucien.
    »Giglia ist immerhin seine Stadt – nicht Remora.«
    Lucien begleitete Sky und Sulien zum Kloster zurück. »Warum redet Doktor

    Dethridge so merkwürdig?«, wollte Sky wissen.
    »Wie, merkwürdig?«, fragte Sulien.
    »Das liegt daran, dass Tino und mein Adoptivvater aus derselben Welt, aber aus sehr verschiedenen Jahrhunderten stammen«, erklärte Lucien. »Ich habe mich daran gewöhnt, aber für andere Englisch sprechende Menschen aus unserer Welt klingt Doktor Dethridge, als ob er eine sehr altmodische Sprache spricht.«
    Arianna wollte sich umziehen, doch Rodolfo hielt sie zurück.
    »Es gibt noch etwas, das ich dir mitteilen muss«, sagte er, aber er zögerte so lange mit seiner Eröffnung, dass Arianna schon dachte, er hätte vergessen, dass sie anwesend war. Silvia hatte den Blick fest auf Rodolfo gerichtet und wartete auf seine Mitteilung.
    Schließlich nahm er Ariannas Hand und sagte seufzend: »Herzog Niccolò wird dich bitten ihn zu heiraten.«
    Arianna fühlte sich wie betäubt. Das war etwas ganz anderes, als zu erfahren, dass Gaetano um ihre Hand anhalten wollte. Sie hatte das Gefühl, ein kleiner Vo
    gel zu sein, über dem ein Habicht kreiste, und sie sah keine Fluchtmöglichkeit.
    »Wenn du das Kleid bei den Hochzeitsfeiern trägst, das er dir geschickt hat, wird er annehmen, dass du seinem Angebot gegenüber nicht abgeneigt bist«, sagte Silvia.
    »Wann?« Arianna brachte die Worte kaum hervor. »Wann wird er fragen?«
    »Ich nehme an, am Abend vor den Hochzeiten – oder vielleicht bei den Feierlich
    keiten selbst, damit er die Ankündigung vor dem gesamten Familienclan machen kann«, sagte Rodolfo.
    »Dann sitze ich in der Falle«, sagte Arianna. »Was macht er, wenn ich ihn zu
    rückweise?«
    »Nicht so hastig«, sagte Silvia. »Du musst ihn ja nicht ausdrücklich zurückwei
    sen.«
    »Silvia!«, rief Rodolfo aus. »Das kannst du nicht ernst meinen!«
    »Ich meine es absolut ernst«, sagte Silvia. »Zumindest, wenn es darum geht, meine Tochter und meinen Mann heil aus der Stadt zu bringen. Es ist vielleicht nötig, dass Arianna zum Anschein auf sein Vorhaben eingeht. Damit gewinnen wir Zeit, um zu planen, wie wir vorgehen.«
    Arianna erschauerte. Der Herzog war ihr verhasst. Er war zwar nicht unansehn
    lich, auch wenn er so viel älter war als sie und er war ein kultivierter, höflicher Mann, der die Kunst, die Literatur und die Musik schätzte. Er war sagenhaft reich und könnte ihr alles geben, was sie sich jemals wünschen würde. Abgesehen von ihrer Freiheit und der Freiheit ihrer Stadt. Aber er war ein Mörder. Und sie liebte ihn nicht, konnte ihn nicht lieben.
    Und das Schlimmste war, dass Arianna annahm, dass Lucien von der Entwicklung der Dinge wusste und dennoch nichts gesagt hatte. Was sonst sollte all die Fech
    terei? Es war jämmerlich; sie wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Lu
    cien gegen den Herzog. Sie wünschte von ganzem Herzen, dass sie nie nach Giglia gekommen wäre.
    Am nächsten Morgen holte Paul Sky persönlich ab; die jungen Leute würden einen Ausritt machen, berichtete er. Er erklärte auch, dass Alice nur ein Pferd hatte, das Trüffel hieß. Das Pferd Conker, das Georgia ritt, war nur von einem Freund bei ihm untergestellt. Georgia und Nicholas wechselten sich darauf ab, wenn sie gemeinsam zu Besuch kamen.

    Ganz offensichtlich kam Paul an der Freundschaft zwischen Georgia und dem jüngeren Nicholas nichts seltsam vor und auch nicht daran, dass seine Tochter in Sky verliebt war. Genauso gelassen wie in seiner eigenen Küche saß er im Wohnzimmer von Skys Großmutter, plauderte über Pferde und trank Kaffee. Sky stellte fest, dass er Alices Vater gut leiden konnte; er war die Art von Mensch, die sich überall einfügte und jeden mit seinen Eigenheiten akzeptierte.
    Mit Rosalind sprach Paul kaum, aber er sah oft zu ihr hinüber, und Sky fragte sich, was er wohl dachte. Er versuchte seine Mutter so zu sehen, wie sie Paul erscheinen mochte: eine zarte, blasse hellblonde Frau Ende dreißig, die gerne lachte und ausdrucksvolle blaue Augen hatte. Ob Paul sie wohl auch als so zerbrechlich empfand wie er? Als sie Ivy Court erreichten und merkten, dass die anderen noch nicht zurück waren, bot Paul Sky die Gelegenheit, mit seinem Shogun auf dem

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