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Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Titel: Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilona Andrews
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Sache ausgegangen ist«, sagte er mit seinem gewohnten Lächeln.
    »Du wirst der Erste sein, der es erfährt.«
    »Ach, und Kate, wenn du dir das mit meinem neuesten Prototyp noch mal überlegs t … Das Angebot steht noch.«
    Die durchdringend blickenden blauen Augen und die kraftvollen Muskeln tauchten kurz vor meinem geistigen Auge auf. Dort lauerte Gefahr. »Danke, aber dazu wird es wohl eher nicht kommen.«
    Als ich Saimans Wohnung verließ, befand ich, dass mir die Andeutung eines Lächelns, das um seine Lippen spielte, ganz und gar nicht gefiel.

Kapitel 4
    I ch erwachte kurz vor sieben in Gregs Wohnung und griff sofort zum Telefon. Ich rief bei Jim an. Es klingelte dreimal, und dann sprang mit einem Klicken und ohne Ansage der Anrufbeantworter an. Ich hinterließ ein lakonisches »Ruf mich an« und legte auf. Er würde nicht allzu erfreut sein. Der Morgen nach einer nächtlichen Jagd war eine Zeit der Kontemplation, den Gestaltwandlern so heilig wie einem Shaolin-Mönch seine Meditation. Zwischen Mensch und Tier hin- und hergerissen, strebten die Gestaltwandler nach vollkommener Herrschaft über beides und richteten so bei Sonnenaufgang den Blick nach innen. Nach diesem Moment der Selbstreflexion fielen sie in friedlichen Schlaf. Ich hatte keinen Zweifel, dass Jim in der Nacht in der Unicorn Lane auf die Jagd gegangen war. Wahrscheinlich schlief er um diese Uhrzeit schon, und der Anrufbeantworter würde ihn mit seinem Piepen auf die Nachricht aufmerksam machen, bis es ihn förmlich in den Wahnsinn trieb. Bei diesem Gedanken musste ich lächeln.
    Ich streckte mich, versuchte die Verspannungen in meinen Schultern und meinem Rücken zu lösen. Dann folgte eine Runde Kickboxen gegen meinen Schatten an der Wand, wobei ich all meine Kraft in meine Tritte legte, ohne meinen imaginären Gegner je zu berühren. Nach zehn Minuten begann ich zu schwitzen und machte dann noch zwanzig Minuten weiter, arbeitete hauptsächlich an der Kraft meiner Arme, meiner Schultern und meiner Brustmuskulatur. Greg besaß keine Gewichte, daher nutzte ich einen schweren, mit Blei gefüllten Streitkolben als Hantel. Er war schlecht ausgewuchtet, aber besser als nichts.
    Ich hatte einige Tage keine Gewichte mehr gestemmt und fühlte mich daher schwächer als üblich. Dennoch vermittelte mir die kontrollierte, gezielte Anstrengung ein sehr schönes Gefühl, und so besserte sich meine Laune zusehends, und als dann schließlich die Dusche nach mir rief, war ich geradezu beschwingt.
    Das Telefon klingelte, als ich gerade die Hand auf die Klinke der Badezimmertür gelegt hatte. Ich nahm an, dass Jim dran war, und machte sofort kehrt.
    »Jim?«
    »Hallo?«, sagte eine Männerstimme. Es war eine angenehme Stimme, wohlmoduliert und klar. Sie kam mir bekannt vor, aber ich brauchte einen Moment, bis mir wieder einfiel, woher.
    »Dokto r … Crane?«
    »Crest.«
    Ja, der Chirurg, der ehrenamtlich arbeitete. Woher hatte der meine Nummer? »Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich hatte gehofft, Sie würden mit mir zu Mittag essen.«
    Der Typ war echt hartnäckig. »Woher haben Sie meine Nummer?«
    »Ich habe beim Orden angerufen und ein wenig geflunkert. Ich habe behauptet, ich hätte Informationen über den toten Vampir, und habe ihnen erzählt, wer ich so bin. Und die haben mir diese Nummer gegeben.«
    »Soso.«
    »Also, gehen Sie mit mir essen?«
    »Ich bin sehr beschäftigt.«
    »Aber irgendwann müssen Sie doch auch mal was essen. Ich würde Sie gerne wiedersehen – an einem nicht ganz so offiziellen Ort. Geben Sie mir eine Chance. Wenn es Ihnen nicht gefällt, verschwinde ich aus Ihrem Leben, versprochen.«
    Ich ließ es mir durch den Kopf gehen, und mir wurde klar, dass ich zusagen wollte. Es war eine hirnverbrannte Idee. Ich hockte hier buchstäblich auf einer Bombe, und Rudel wie Volk standen bereit, die Zündschnur in Brand zu setzen, und da spielte ich mit dem Gedanken, mich mit einem Mann zum Essen zu verabreden. Wie lange lag mein letztes richtiges Date zurück? Zwei Jahre?
    »Abgemacht«, sagte ich. »Wir treffen uns zwischen zwölf und halb eins im Las Colimas. Wissen Sie, wo das ist?«
    Er wusste es.
    »Ach, Doktor Crest?«
    »Nur Crest, bitte.«
    »Crest, bitte rufen Sie nie wieder beim Orden an.«
    Ich hatte erwartet, dass er verblüfft wäre, aber er sagte nur frohgemut »Jawohl, Ma’am!« und legte auf.
    Als ich in die Dusche ging, versuchte ich mir darüber klar zu werden, warum ich mich darauf eingelassen hatte. Es musste einen Grund

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