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Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Titel: Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilona Andrews
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gegen Metall, Holz, Zahn und Kralle. Es ist nahezu unmöglich, ihn zu töten.«
    Curran nickte Mahon zu. Der Bär sagte: »Das Rudel dankt dir für diese Informationen.«
    »Und ich weiß die Dankbarkeit des Rudels sehr zu schätzen. Ihr bekommt binnen drei Tagen eine Rechnung von mir.«
    Mahon schaltete das Telefon ab.
    »Es kann nur Crest sein«, sagte Curran.
    Verblüfft fragte ich: »Woher kennst du seinen Namen?«
    »Ich weiß mehr über dich als du selbst. Glaubst du wirklich, ich würde mit dir zusammenarbeiten, ohne dass ich dich auf Schritt und Tritt beobachten lasse?«
    »Du hast Derek dazu gebracht, mich auszuspionieren. Du hattest mir versprochen, so etwas nicht zu tun.«
    »Es war eher so, dass ich einen Kundschafter in der Wohnung über dir postiert habe«, sagte Jim. »Gregs Wohnung ist nicht gerade schalldicht.«
    Ich war verblüfft über diesen Verrat, und mir fehlten die Worte. Ich hätte es natürlich wissen müssen: Das Rudel kam immer zuerst. Sie waren professionell paranoid.
    »Wie hast du Crest kennengelernt?«, fragte der Alphawolf.
    Ich antwortete nicht.
    Jim berührte meine Hand. »Kate, das hier ist einer der seltenen Momente, in denen Schweigen nicht Gold ist.«
    Mir blieb nichts anderes übrig. Es gab keinen Ausweg. Wenn Crest ein Upir war, konnte ich es nicht alleine mit ihm aufnehmen. »Ich war im Leichenschauhaus, um mir den verstorbenen Vampir anzusehen, den man am Tatort des Mords an dem Wahrsager des Ordens gefunden hat. Ich habe sein Brandzeichen gesucht, und da kam Crest herein. Er hat gesagt, er sei plastischer Chirurg und ehrenamtlich im Leichenschauhaus tätig. Er trug einen Kittel und die Dienstabzeichen eines leitenden Beamten. Er hat mich gefragt, ob ich mit ihm zu Mittag esse. Ich habe abgelehnt.«
    »Wie hat er darauf reagiert?«, fragte eine Frau. Sie war mittleren Alters und recht drall. Das graue Haar trug sie zu einem Knoten gebunden. Die anderen nannten sie Tante B, den Grund dafür kannte ich nicht. Sie sah aus wie das Klischee einer Lieblingsgroßmutter. Und sie war auch das Alphaweibchen der zwölf Hyänen, die das Rudel zu seinen Mitgliedern zählte.
    »Er wirkte erstaunt.«
    Leises Getuschel im Raum.
    »Er hat also Zugang zum Leichenschauhaus«, sagte Jennifer. »Also zu vielen Leichen.«
    »Und da er plastischer Chirurg ist, kommt er in Kontakt mit vielen hübschen Frauen«, fügte die Alpharatte hinzu, den Mund voll Kartoffelchips. Der verwesende Kopf verdarb ihr nicht im Mindesten den Appetit.
    »Warum hat er sich nicht mit Olathe gepaart?«, fragte Jennifer. »Es liegt doch auf der Hand, dass sie zusammengearbeitet haben. Er sollte ihr helfen, die Herrschaft über das Volk an sich zu reißen, und er hätte im Gegenzug so viel Vampirfleisch bekommen, wie er nur wollte. Und immer frische Leichen.«
    »Sie war unfruchtbar«, sagte Jim. »Roland hat sie wahrscheinlich sterilisieren lassen, ehe er sie zur Konkubine nahm.«
    »Habt ihr dann zu Mittag gegessen?«, fragte Tante B.
    »Ja. Ein ganz normales Mittagessen. Das nächste Mal traf ich ihn dann, nachdem Derek und ich von diesem alten Vampir überfallen worden waren. Crest saß bei mir auf der Treppe und schlief, als ich mit Derek nach Hause kam.«
    »Hast du mit ihm geschlafen?«, fragte Tante B. »Wir müssen das wissen.«
    Ich gab mir alle Mühe, nicht mit den Zähnen zu knirschen. »Nein.«
    »Dann hast du ihn also nicht in einer unkontrollierten Umgebung gesehen«, sagte Tante B und schüttelte den Kopf. »Er könnte sich auch die ganze Zeit über getarnt haben.«
    »Dann hätte das aber eine ganz außergewöhnliche Tarnung sein müssen«, erwiderte ich. »Ich habe keine Magie gespürt. Überhaupt keine.«
    Curran, der an einer Wand gelehnt hatte, verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich fasse mal zusammen: Er ist nie gleichzeitig mit dem Upir irgendwo aufgetaucht. Er scheint jedes Mal in ihrem Leben aufzukreuzen, wenn sie bei ihren Ermittlungen ein Stück vorankommt. Sie hat seine Wohnung nie gesehen und nie einen Freund von ihm getroffen.«
    »Er ist mit der Technik vertraut«, fiel mir schließlich doch noch eine kluge Bemerkung ein. »Er besitzt ein Auto.«
    »Sonst noch etwas?«, fragte Mahon.
    »Der Lyc-V fasziniert ihn.«
    »Das macht ihn sympathisch«, sagte Jim. »Und der Junge kann ihn nicht ausstehen.«
    Danke, Derek.
    Curran stieß sich von der Wand ab. »Also entweder er ist der Upi r – oder er ist es nicht. Wie finden wir das raus?«
    Doolittle meldete sich zu Wort. »Die einzige

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