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Stadt der Sterne strava2

Stadt der Sterne strava2

Titel: Stadt der Sterne strava2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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einen Blick zu.
    Um ihn abzulenken, sagte Lucien: »Rodolfos Talisman kommt aus der anderen Welt. Es ist ein Silberring, den ihm Doktor Dethridge mitgebracht hat.«
    Eine Idee begann in Georgias Kopf Gestalt anzunehmen. »Aber ich war der Ansicht, dass ich aus meiner Welt nichts als meinen eigenen Talisman mitbringen dürfe«, sagte sie jetzt.
    Lucien zuckte mit den Schultern. »Das sind die Bestimmungen. Aber Doktor Dethridge hat Rodolfos Talisman hergebracht. Und den von Paolo und von Giuditta Miele. Und die Talismane zahlloser anderer Stravaganti, die aus Talia in die andere Welt reisen. Das ist so üblich. Ich werde gerade ausgebildet, damit ich

    eines Tages in der Lage bin, auch Talismane auszulegen. Es ist eine schwer wiegende Verantwortung.«
    »Wow!«, entfuhr es Georgia. »Willst du sagen, dass Doktor Dethridge, der die Kunst der Stravaganza erfunden hat, der Einzige ist, der jemals Talismane von meiner in diese Welt gebracht hat, und dass du es noch lernst, und trotzdem erwartest du, dass ich einen kleinen Gegenstand suche und Falco mitbringe – einfach so? Wird das nicht das gesamte Raum-Zeit-Kontinuum-Dingsbums durcheinander bringen?«
    Lucien lächelte ihr zu und sie wusste, dass sie tun würde, was immer er wollte.
    »Ich hab es immer mit Raumschiff Enterprise verglichen«, sagte er. Dann seufzte er. Manchmal kam es ihm vor, als seien hunderte von Jahren verstrichen, seit er das erste Mal in Rodolfos Dachgarten gestanden und bemerkt hatte, dass er keinen Schatten hatte. Rodolfo fehlte ihm sehr. Und Arianna auch.
    Schnell sagte er: »Es würde ja nur einmal zum Einsatz kommen, wenn Falco wirklich entschlossen ist, ein ›Transfigurierter‹ zu werden, wie Doktor Dethridge das nennt. Nur die eine Reise – keine Rückfahrkarte.«
    »Halt doch mal«, wandte Georgia ein. »Muss nicht der Talisman die richtige Person finden? Können wir Falco einfach etwas geben und hoffen, dass es ihm bei der Stravaganza hilft?«
    Lucien machte ein ernstes Gesicht. »Wir können nicht sicher sein.« Er wandte sich an Falco. »Verstehst du? Ob es funktioniert oder nicht, ist keinesfalls gewiss.
    Selbst wenn dir Georgia etwas bringt, musst du akzeptieren, dass es dich vielleicht nicht aus Talia wegbringt.«
    Falco nickte. »Das Risiko gehe ich gern ein.«
    »Sollten wir nicht noch jemand fragen?«, wandte Georgia ein. »Zum Beispiel Doktor Dethridge? Oder du könntest versuchen Senator Rodolfo zu erreichen?«
    Luciens Gesicht verfinsterte sich. Er glaubte eigentlich nicht, dass Arianna ernsthaft erwog einen Chimici zu heiraten, aber er war verletzt, dass weder sie noch Rodolfo ihn von dem Antrag in Kenntnis gesetzt hatten. Deshalb beschloss er niemand von Falcos Vorhaben zu erzählen. »Nein«, sagte er. »Das nehmen wir selbst in die Hand. Schließlich sind wir beide Stravaganti.«
    »Und ich bin bald auch einer«, sagte Falco und lächelte sein engelhaftes Lächeln.
    »Wenigstens für kurze Zeit. Ich gehe auf einen herrlichen Flug und dann hänge ich meine Flügel wieder an den Nagel. Und Georgia kümmert sich um mich.«
    Georgia war am Dienstag frühzeitig aus der Schule zurückgekommen; sie war müde und kaputt. Maura machte sich solche Sorgen um sie, dass Georgia beschloss die nächsten zwei Nächte nicht zu reisen. Sie hatte es satt, ständig müde zu sein, und es dauerte nicht mehr lange bis zu den Ferien. Dann würde es einfacher sein und Lucien hatte ihr versichert, dass es sehr gut möglich war, dass sie durch die Pause überhaupt keine Zeit in Talia verlieren würde. Sie hatte jedoch die Rechnung ohne Russell gemacht. Solange sie jede Nacht gereist war, hatte sie immer sehr auf das geflügelte Pferd geachtet, hatte es von den Kleidern, die sie tags trug, in ihre Nachtklamotten gesteckt und umgekehrt. Aber Dienstagabend war sie völlig erschöpft gewesen und sie hatte ja gewusst, dass sie es in dieser Nacht nicht brauchen würde. Daher hatte sie es in ihrer Jackentasche auf dem Wäschekorb im Badezimmer gelassen. Und Mittwochmorgen war es weg.

    Kapitel 13
    Die Brautwerbung
    Georgia war vor Schreck wie gelähmt. Zunächst versuchte sie sich einzureden, dass Maura das Pferd an sich genommen habe, aber die Jacke lag immer noch auf dem Korb und war nicht in der Waschmaschine. Und Maura war schon zur Arbeit gegangen – nicht ohne Georgia streng einzuschärfen sich beim Arzt einen eiligen Termin geben zu lassen. Das Haus war ruhig und schwieg mit der bedrohlichen Stille, die auf einen Sturm folgt. Ralph war auch zur

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