Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stadt der Sterne strava2

Stadt der Sterne strava2

Titel: Stadt der Sterne strava2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
Vom Netzwerk:
Herzog Niccolò erhalten, dass sie in der Stadt bleiben müsse, bis die Auflösung der Ehe erreicht worden sei. Die Familie musste das Gesicht wahren und den Anschein aufrechterhalten, dass sie aus eigenem Interesse nach Bellezza gekommen war.

    »Nur zu gerne zeigen wir Euch die Stadt zusammen mit dem Principe«, sagte Egidio.
    Gaetano wollte gar nicht länger darüber nachdenken, woher Francesca gewusst haben konnte, dass er zu dieser Zeit auf dem Kanal war, und warum sie ohne Gesellschaft ihren Palazzo hatte verlassen können. Er freute sich einfach über ihre Anwesenheit. Und so verbrachte er seine Tage in den folgenden Wochen damit, mit Francesca und den Rossi-Brüdern die Stadt zu Land und zu Wasser zu erkunden.
    Sie besuchten die Inseln und er schenkte seiner Cousine Spitze und Glaswaren und erwarb für sich selbst einen schönen neuen Dolch. Sie aßen köstliches Gebäck auf Burlesca und besuchten die Glasbläser auf Merlino. Gaetano sah sich die berühmteste Glasmaske der Stadt im großen Schausaal an und las die Geschichte dazu: Wie ein remanischer Prinz mit der damaligen Duchessa getanzt hatte, während sie das gläserne Original trug, wie sie dabei ausrutschte und die Maske ihr das Gesicht zerschnitt. Seit jener Zeit mussten in Bellezza alle unverheirateten Frauen über sechzehn eine Maske tragen.
    »Das ist das einzig Gute an meiner elenden Heirat«, flüsterte Francesca. »Ich muss keine Maske mehr tragen. Ich weiß nicht, wie die Duchessa das aushält.
    Was nützt es einem Mädchen, wenn es schön und jung ist und herrliche Kleider und Juwelen hat und keiner sein Gesicht sehen kann? Ich nehme an, dass sie bald heiraten wird und dann ist Schluss mit der Maske.«
    Diese Unterhaltung war Gaetano sehr unangenehm. Er wusste nicht, ob er Francesca erzählen konnte, warum er in Bellezza war, oder ob er ihr sagen sollte, dass ihm die Duchessa fast jeden Abend lächelnd gegenübersaß, ganz ohne ihre Schönheit zu verhüllen.
    »Das muss unser Großonkel gewesen sein«, stellte Francesca fest, während sie die Beschriftung der Maske lasen.
    Das holte Gaetano aus seinen Überlegungen zurück. Er und Francesca waren Chimici. Einer ihrer Vorfahren hatte mit der Duchessa getanzt. Gaetano hatte keine Ahnung, ob Arianna eine ihrer Nachkommen war, aber er wusste von der Familienüberlieferung, dass die damalige Duchessa von Bellezza den jungen Prinzen von Remora vergiftet hatte. Er wünschte sich jetzt, dass er bei der Geschichte besser aufgepasst hätte. Kein Wunder, dass es eine Fehde zischen den Chimici und Bellezza gab.
    Die Frage war nur, konnte eine Hochzeit zwischen ihm und Arianna dieser Fehde ein Ende setzen?
    »Nein, Junge, du musst versuchen daraufsitzen zu bleiben!«, sagte William Dethridge lachend.
    Er und Cesare hatten ein Geheimnis: Sie brachten Lucien das Reiten bei. Zumindest versuchten sie es. Es lag ihm gar nicht und er wurde ziemlich oft abgeworfen. Doch sie übten auf einem Feld, das weich mit Heu gepolstert war, und es geschah ihm nichts, abgesehen von ein paar blauen Flecken und verletztem Stolz. Er wollte nicht, dass Georgia davon erfuhr, daher hatte er beschlossen seine Stunden früh am Morgen und spät am Abend zu nehmen.
    Lucien war zu diesem Entschluss gekommen, als er Cesare eines Morgens bei einem der Proberennen für die Stellata ohne Sattel hatte reiten sehen. Er hatte den Jungen um die Leichtigkeit beneidet, mit der er auf dem Pferd saß, um sein Verschmelzen mit Arcangelo, dem herrlichen Braunen.
    »Wenn ich noch im einundzwanzigsten Jahrhundert leben würde«, hatte Lucien zu seinem Ziehvater gesagt, »dann würde ich mich darauf freuen, nächstes Jahr meinen Führerschein zu machen. Ihr wisst schon, für das Fahren in der pferdelosen Kutsche, von der ich Euch erzählt habe. Mein Vater hatte mir ja schon ein

    paar Stunden auf dem Übungsplatz gegeben. Das ist nun alles vorbei – ich habe nicht mal ein Fahrrad. Deshalb sollte ich wohl lieber lernen mit talianischen Verkehrsmitteln umzugehen.«
    Dethridge hatte geschwiegen. Er hörte Lucien selten von der verlorenen Zukunft mit all ihren Maschinen reden und nahm ihn einfach in die Arme. »Dann sollst du das Reiten lernen«, sagte er nur.
    Und so hatten die Stunden angefangen, nachdem auch Cesare eingeweiht worden war. Sie fingen an mit Sattel, obwohl Lucien gerne ohne Sattel reiten und es Cesare an Grazie und Geschick gleichtun wollte.
    »Versuche nicht zu rennen, bevor du gehen kannst«, warnte ihn Cesare.
    »Ich würde mich ja

Weitere Kostenlose Bücher