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Stadt der Vampire

Stadt der Vampire

Titel: Stadt der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Stromschlag durchfuhr ihn die Erkenntnis. »Der Vampir ist im Haus!«, brüllte Peter in das Walkie-Talkie. »Er ist bei euch!« Und ohne ein Antwort abzuwarten, stürzte er die Leiter hinab, rannte über die dunkle Straße und jagte auf das Haus der McDonaghoughs zu.

Vollzählig
    »Erster? Bob?« Peter stolperte atemlos ins Zimmer. »Seid ihr unverletzt? Wie geht es euch?«
    »Was ist denn eigentlich los?« Justus und Bob waren inzwischen aufgestanden. Die letzte Minute hatten sie versucht, mit Peter über das Funksprechgerät zu reden, aber durchgedrungen waren nur ein gehetztes Atmen und schnelle Schritte. »Was hast du denn?«
    »Ihr seid okay?«
    »Ja. Wieso?« Bob schaute Peter alarmiert an.
    »Er ist hier! Der Vampir!« Peter fuhr herum, als Josy zur Tür hereinkam.
    »Was macht ihr denn für einen Lärm? Es ist vier Uhr morgens!«
    »Ich hab den Vampir gesehen! Als riesige Fledermaus!«, stieß Peter hervor und sah Josy aufgewühlt an. »Er flog vom Kirch-enturm und landete genau vor eurem Haus!«
    »Er flog vom Kirchturm?«, fragte Bob ungläubig.
    »Ja doch! Ich kann’s immer noch nicht fassen! Stand da oben und hob ab! Einfach so!«
    Justus musste keine Sekunde überlegen. »Los! Scheucht die Leute aus den Betten. Wir müssen wissen, ob jemand fehlt! Und nehmt die Taschenlampen mit!«
    »Ich seh nach Grandma«, beschied Josy.
    »Okay.« Justus nickte. »Aber passt auf euch auf!«
    In weniger als einer Minute waren Justus und Bob in ihre Sachen geschlüpft, und dann rannten die drei Jungen die Treppe hinunter. Unten angekommen, teilten sie sich auf.
    »Ich weck die Blacks auf«, sagte Bob.
    »Gut.« Justus sah kurz die Dorfstraße rauf und runter. »Dann nehme ich Pound und die Kowalski, und du, Peter, läufst zu Diesel und Pfarrer Clark. Die Stampers sind ja immer noch in Bakersfield. Wir treffen uns dann alle bei dem Steinlöwen, in Ordnung?«
    »Geht klar.«
    »Aye, aye.«
    Die drei ??? stürmten los. Aber es dauerte doch einige Zeit, bis sich sämtliche Bewohner an Zeleas Kunstwerk eingefunden hatten. Als Letzter kam Silvester Pound, der sich noch im Herbeieilen seine Jacke überstreifte.
    »Tut mir leid«, entschuldigte er sich, »ich konnte meinen linken Schuh nicht finden.«
    »Er war sofort an der Tür«, flüsterte Justus seinen Freunden zu, da er ihre skeptischen Blicke bemerkt hatte.
    Homer Diesel räusperte sich lautstark. »Könntet ihr jetzt vielleicht mal mit der Sprache herausrücken? Was ist eigentlich los?«, blaffte er. »Wieso reißt ihr uns mitten in der Nacht aus dem Schlaf?«
    »Ja. Was ist passiert?«, fragte Miles Black fast ein wenig ängstlich.
    Peter trat einen Schritt vor. »Ich habe vor einer Viertelstunde eine riesige Fledermaus gesehen.«
    »Was?«
    »Eine Fledermaus?«
    »Wo?«
    Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe. Allen fuhr der Schreck in die Glieder. Klara Kowalski schrie leise auf und klammerte sich an Silvester Pound.
    Der Zweite Detektiv deutete zur Kirche. »Dort oben. Sie stand in dem großen Fenster, das nach Westen zeigt, und flog dann hinunter ins Dorf. Sie landete genau vor dem Haus der McDonaghoughs.«
    »O mein Gott!«
    »Wie groß war sie?«
    »So groß wie ein ausgewachsener Mann.«
    Klara Kowalski war einer Ohnmacht nahe. Nur mit Mühe hielt sie sich noch auf den Beinen.
    »Die Abstände werden immer kürzer!«, stöhnte Pound.
    Homer Diesel ergriff wieder das Wort. »Und jetzt habt ihr uns alle schnell zusammengetrommelt, weil ihr dachtet, einer von uns ist der Vampir und fehlt vielleicht?« Er sah Justus grimmig an. »Ist doch so, oder?«
    Der Erste Detektiv nickte. »Ja. Das trifft durchaus zu, und ich hoffe, Sie verstehen diese Maßnahme. Würde jetzt wirklich jemand von Ihnen fehlen, hätten wir einen handfesten Hinweis.«
    »Es fehlt aber niemand«, sagte Jonathan Black. »Außer den McDonaghoughs.«
    »Die sind oben«, erklärte Bob. »Wir waren gerade noch bei ihnen.«
    »Also?« Jonathan Black sah die drei ??? gespannt an.
    Justus zuckte die Achseln. »Es war nur ein Versuch. Vielleicht hat sich der- oder diejenige in der Zwischenzeit seiner Maskerade entledigt und stieß dann zu uns.«
    »Unsinn!«, regte sich Jonathan Black auf. »Es ist niemand von uns. Seht das doch endlich ein! Hier sind andere Mächte am Werk!«
    Die Bewohner nickten einhellig und stimmten ihrem Bürgermeister zu. Nur Diesel hielt sich zurück.
    Justus kniff die Lippen zusammen. Er wollte darauf nichts antworten. Ihm war klar, dass Leute, deren Häuser voller Knoblauch

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