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Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things

Titel: Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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lag, stieg eine Rauchsäule in den Himmel, gefolgt von einem Funkenregen, als hätte jemand ein riesiges Feuerwerk gezündet.
    »Der Stall brennt!«, rief Jess erschrocken.

Kapitel 16
    »Wir müssen runter zum Stall! Haben Sie ein Transportmittel?«, rief Jess aufgeregt. »Wie sind Sie hergekommen?«
    »Auf meinem Motorrad«, antwortete Jones. Er rannte bereits zur Einfahrt des Farmhofes. »Aber ich habe keinen zweiten Helm für Sie!«
    »Das lässt sich nicht ändern«, antwortete sie. »Das hier ist ein Notfall. Bringen Sie uns runter zum Reitstall, okay?«
    Jones startete seine Maschine, und Jess nahm hinter ihm auf dem Sattel Platz. Sie klammerte sich fest an ihn, während er den Hügel hinunter zum Reitstall jagte.
    Vor der Einfahrt zum Stall kamen sie schlitternd zum Stehen. Jetzt war auch das panische Wiehern von Pferden in ihren Boxen zu hören.
    »Rufen Sie die Feuerwehr und die Polizei!«, ordnete Jess an, als sie vom Beifahrersitz kletterte. Jones hatte sein Mobiltelefon bereits aus der Tasche gezogen und brüllte aufgeregt hinein.
    Jess rannte in den Hof, um sich einen raschen Überblick über die Situation zu verschaffen. Das Feuer war in einem Strohballen ausgebrochen und züngelte entlang des Fundaments des Stallgebäudes auf der linken Seite des Hofs. Obwohl bereits eine Menge Rauch aufstieg und das trockene Holz wie Zunder brannte, war noch genügend Zeit, um die Pferde in Sicherheit zu bringen. Das Problem war, dass die Tiere in heller Panik waren und dass Jess keine Erfahrung im Umgang mit verängstigten, um sich tretenden und beißenden Pferden hatte.
    Jones erwies sich als unerwartete Hilfe. »Machen Sie das Gatter zur Koppel auf!«, rief er. »Wir führen sie raus und treiben sie dort hinunter!«
    In diesem Moment vernahmen sie ein neues Geräusch. Aus dem Innern der letzten Stallbox, die Penny Gower als Büro und Sattelkammer benutzte, kamen dumpfe Schreie, gefolgt von wütendem Hämmern von innen gegen die Tür.
    »Ist da draußen jemand? Ich kann nicht raus! Bitte helfen Sie mir! Hilfe …!« Die Stimme klang schrill vor Verzweiflung.
    »Das ist Penny!« Jess rannte zur Tür.
    Sie stellte fest, dass nicht nur die beiden Hälften der Tür von außen mit Bolzen verriegelt worden waren, sondern die untere Hälfte darüber hinaus mit einer Mistgabel verkeilt war.
    Jess trat die Mistgabel zur Seite und zerrte an den Riegeln. »Alles in Ordnung, Penny. Ich bin es, Jess Campbell. Wir holen Sie da raus.«
    Die untere Hälfte der Tür flog auf, und Penny kam auf allen vieren heraus. Sie zog sich an Jess in die Höhe, und Jess hielt sie fest und stützte sie.
    »Alles in Ordnung«, sagte sie, bevor der Rauch mit dem nächsten Atemzug ihre Lungen füllte und sie einen Hustenkrampf erlitt. Ihre Augen tränten, und sie war außerstande, Penny weiterzuhelfen.
    »Nein, ist es nicht!«, krächzte Penny. »Gar nichts ist in Ordnung! Hinten im Büro ist eine Gasflasche!« Sie zeigte hinter sich. »Wenn das Feuer bis dorthin vordringt, fliegt sie in die Luft!«
    Die Box neben dem improvisierten Büro erzitterte unter dem Anprall panischer Huftritte.
    »Solo!« Penny rannte zur Stalltür. »Ich muss ihn rauslassen!«
    »Penny! Wenn eine Gasflasche da drin steht, könnte sie jeden Augenblick explodieren!«
    Doch Pennys einzige Sorge galt den Pferden. Jones war unterdessen vom geöffneten Gatter zur Koppel zurückgerannt. Er begann, auf der anderen Seite des Hofes die Türen zu öffnen. Jess half mit und betete insgeheim, dass die Gasflasche nicht hochging. Es gelang ihnen, sämtliche Türen zu öffnen, doch Solo weigerte sich, seine Box zu verlassen. Sie konnte ihn sehen, wie er sich hierhin und dorthin wendete, immer wieder mit den Hufen austrat und sich wilder und wilder gegen die schwelenden Wände der Box warf wie eine zum Pferd gewordene Flipperkugel. Die anderen Tiere rannten auf dem Hof wild durcheinander. Jones brüllte heiser und wedelte wild mit den Armen, um sie in Richtung des offenen Koppelgatters zu dirigieren. Die meisten rannten denn auch auf die Koppel, nur Sultan schien entschlossen, zur Straße durchzubrechen.
    »Solo!«, brüllte Penny. »Er sieht nur noch auf einem Auge und ist völlig verwirrt!«
    »Sie können da nicht rein!« Jess packte Penny am Arm, um sie zurückzuhalten. »Er kann Sie nicht richtig sehen, und er ist völlig von Sinnen vor Angst. Er wird Sie in Grund und Boden trampeln!«
    »Geben Sie mir Ihre Jacke!«, verlangte Penny. »Schnell!«
    Jess zog ihre Jacke aus, und Penny

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