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Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things

Titel: Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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Missbilligung.
    »Schock?« Elis wacher Blick sprang von Morton zu ihr. »Oh. Schock. Ja, sicher. Ganz genau. Ich habe genug Scherereien hinter mir. Ich brauche keine mehr, und erst recht nicht hier! Sie hat nichts zu suchen auf meinem Hof, überhaupt nichts! Irgendjemand hat sie hergeschafft, absichtlich hier liegen lassen, wenn Sie mich fragen! Irgendein Mistkerl hat sie absichtlich hierher geschafft, damit ich sie finde. Es ist nicht recht! Es ist einfach nicht recht!«
    Er regte sich zusehends auf. Jess beschloss, ihn fürs Erste vom Haken zu lassen. Sie gab Morton ein diesbezügliches Zeichen. »Ich danke Ihnen für den Augenblick, Mr. Smith«, sagte sie. »Ich gehe jetzt und sehe mir die Sache einmal an. Wenn Sie vielleicht so freundlich wären, Sergeant Morton Ihre Personalien zu geben und eine Aussage zu machen?«
    Smith beäugte Morton misstrauisch. »Muss ich etwas unterschreiben?«
    »Ganz zum Schluss, Sir. Wenn sie ausgedruckt ist. Sie können bei uns vorbeikommen und unterschreiben, oder wir kommen zu Ihnen, ganz wie Sie wollen«, sagte Morton.
    »Oh«, sagte Smith unsicher.
    »Irgendein Problem, Sir?«
    Eli schnaufte. »Ich bin kein großer Schreiber. Ist’s okay, wenn ich einfach mein Zeichen mache?«
    Weiß gekleidete Gestalten bahnten sich ihren Weg durch ein Meer aus Schlamm und Dreck, das einst ein Farmhof gewesen war. Mehrere von ihnen waren in dem zum Hof hin offenen Kuhstall am anderen Ende zu sehen. Ein uniformierter Beamter bewachte das blau-weiße Absperrband, das zwischen den beiden torlosen Torpfosten gespannt worden war. Als Jess sich in übergestreifter Schutzkleidung näherte, hob der Constable die dünne Plastikbarriere, sodass sie sich darunter hindurchducken konnte.
    »Wie heißen Sie?«, fragte Jess den Beamten.
    »Constable Wickham, Ma’am.«
    »Wissen Sie, wer die Anzeige entgegengenommen hat?«
    »Jemand hat auf der Wache angerufen, Ma’am. Ich war mit Jeff Murray im Streifenwagen in der Nähe, und wir wurden über Funk informiert. Wir sind hergekommen und fanden diesen alten Burschen da …«
    Wickham deutete auf Eli Smith, der wild gestikulierend mit Morton redete. Morton, das Notizbuch in der einen Hand, gestikulierte mit der anderen fleißig mit und folgte tapfer ihrem Vorbild in seinen Bemühungen, den Zeugen zu beruhigen, ohne viel Erfolg. Es sah aus, als würde er nach Fliegen schlagen.
    Smith lamentierte wahrscheinlich wieder, dass es sein Grundstück und sein Gehöft wäre. Das war anscheinend das Einzige, was den alten Knaben schockierte. Nicht der Fund einer Leiche, der Anblick des Todes, sondern, dass sie hier lag, in seinem Kuhstall. Ausgerechnet. Das hatte ihn erschreckt. Das machte ihm Angst.
    »Und Sie beide, Sie und Murray, sind in diese Scheune oder diesen Kuhstall oder was auch immer gegangen, um nachzusehen?«
    »Nun ja … ja, Ma’am. Ich meine, wir haben ihm nicht so richtig geglaubt, wissen Sie? Wir dachten, dass er vielleicht am selbstgemachten Apfelwein war.«
    »Ist er mitgekommen?«
    Wickham schüttelte den Kopf. »Er wollte nicht. Er war nicht dazu zu bewegen. Er sagte, er hätte sie einmal gesehen und keine Lust auf ein zweites Mal. Wir dachten, dass Sie sicherlich nicht zu viele Fußspuren in der Umgebung wollten, falls tatsächlich eine Leiche dort wäre, deswegen sind Murray und ich alleine reingegangen.«
    Der Constable trat von einem Bein aufs andere. Einen Augenblick lang sah er aus, als müsste er sich übergeben. »Es ist grauenvoll«, sagte er.
    »Ihr erstes Mal?« Der Constable war noch sehr jung. Jess nahm an, dass er noch nie ein Mordopfer gesehen hatte. Es gab immer ein erstes Mal, und es gab nichts, was einen auf den Anblick der Gewalt und Grausamkeit vorbereiten konnte, zu der Menschen imstande waren.
    »Ja, Ma’am.« Er blickte beschämt drein. Er gab es nur ungern zu, insbesondere gegenüber einer Frau. Sie tat ihm den Gefallen und verzichtete darauf, mitfühlend dreinzublicken. Abgesehen davon hatte sie mit ihm und seinem Partner noch ein Hühnchen zu rupfen.
    »Beim nächsten Mal, wenn Sie zu einem mutmaßlichen Opfer eines Gewaltverbrechens gerufen werden, parken Sie den Wagen nicht direkt auf der weichen Bankette, sondern auf der Straße. Jetzt haben wir Ihre Reifenspuren neben all den anderen.«
    Der junge Beamte sah sie zerknirscht an. »Jawohl, Ma’am. Verzeihung, Ma’am … Aber ich habe die Farbe entdeckt!«, fügte er dann hastig hinzu. »Ich hab sie den Jungs von der Spurensicherung gezeigt.«
    »Farbe?«, fragte sie

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