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Stadtgeschichten - 01 - Stadtgeschichten

Stadtgeschichten - 01 - Stadtgeschichten

Titel: Stadtgeschichten - 01 - Stadtgeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Armistead Maupin
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kriegte er eine größere Rolle in Absurd Person Singular. Er hat sich gut gemacht.«
    »Du doch auch, oder?«
    »Ich auch, ja.«
    »Ich bin meinen Job los.«
    »Ich weiß.«
    »Wie hast du …?«
    »Ich arbeite gerade für Halcyon. Beauchamp Day hat es mir gesagt.«
    »Wie klein die Welt doch ist.«
    »Mit New York bin ich fertig, Mona. Ich möchte, daß San Francisco wieder meine Heimat wird.«
    »Zurück nach Hause und nie mehr auf die Walz?«
    »Das hört sich so zynisch an.«
    »Entschuldige.«
    »Ich brauche dich, Mona.«
    »D’or …«
    »Ich will dich wiederhaben.«
Mona verbessert sich
    Es war ein strahlender, stürmischer Vormittag. Michael warf einen Stein in die Bay und legte seinen Arm um Monas Schultern. »Marina Green ist wirklich ein toller Park«, sagte er.
    Mona verzog das Gesicht, blieb stehen und streifte ihren uralten Earth Shoe am Randstein ab.
    »Ganz zu schweigen von Marina Brown.«
    »Ach, was bist du doch romantisch!«
    »Scheiß auf Romantik. Sieh dir nur an, was sie dir einbringt.«
    »Danke, den Dämpfer hatte ich nötig.«
    »Entschuldige. Ich hab’s nicht so gemeint.«
    »Aber du hast doch recht.«
    »Nein, hab ich nicht. Ich bin feige. Ich hab nichts als Schiß. Du wirst sicher bald was ganz Wunderbares erleben, Mouse. Und du hast es auch verdient, weil du nie aufgibst. Aber ich hab schon lange aufgegeben.«
    Michael setzte sich auf eine Bank und wedelte den Platz neben sich sauber. »Was triezt dich denn so, Mona?«
    »Ach, nichts besonderes.«
    »Quatsch.«
    »Du brauchst nicht noch einen Abtörner, Mouse.«
    »Wer sagt das? Abtörner sind mein Lebenselixier.«
    Sie setzte sich neben ihn und schaute mit glasigen Augen auf die Bay hinaus. »Ich glaube, ich ziehe aus, Mouse.«
     
    In seinem Gesicht spiegelte sich keine Reaktion. »Hmh?«
    »Eine Freundin möchte, daß ich zu ihr ziehe.«
    »Aha.«
    »Es hat nichts mit dir zu tun, Mouse. Ehrlich nicht. Ich hab nur das Gefühl, daß sich irgendwas ändern muß, weil ich sonst ausflippe … Ich hoffe, du …«
    »Was ist das für eine Freundin?«
    »Du kennst sie nicht. Sie ist Model, und ich kenne sie aus New York.«
    »Und das ist alles, hm?«
    »Sie ist wirklich sehr lieb, Mouse. Außerdem hat sie in Pacific Heights gerade ein wunderschön umgebautes Victorian House gekauft.«
    »Reich ist sie wohl auch, was?«
    »Ja, reich ist sie wohl auch.«
    Er sah sie schweigend an.
    »Ich brauche … ein bißchen Sicherheit, Mouse. Ich bin jetzt einunddreißig, verdammt noch mal!«
    »Und was heißt das?«
    »Das heißt, daß ich es leid bin, meine Kleider auf dem Flohmarkt zu kaufen und mir vorzugaukeln, daß sie Pep haben. Ich möchte ein Bad, das sich leicht sauber halten läßt, und eine Mikrowelle und ein Plätzchen, wo ich Rosen pflanzen kann, und so einen blöden Hund, der sich freut, wenn ich nach Hause komme!«
    Michael biß auf die Spitze seines Zeigefingers und blinzelte ihr zu. Dann sagte er leise: »Wuff.«
     
    Sie spazierten ein Stück die Kaimauer entlang.
    »Warst du mit ihr zusammen, Mona?«
    »Mhmm.«
    »Warum hast du mir nie was davon erzählt?«
    »Es war mir eigentlich nie so wichtig. Diese Szene war nicht gerade … meine Welt. Ich war eine lausige Lesbe.«
    »Und jetzt bist du das nicht mehr, hmh?«
    »Darauf kommt’s doch nicht an.«
    »Und ob’s darauf ankommt.«
    »Sie ist ein wunderbarer Mensch, und …«
    »Sie wird gut für dich sorgen, und du kannst zu Hause bleiben und nach Herzenslust Bonbons essen und Filmzeitschriften lesen …«
    »Es reicht, Mouse!«
    »Ach, komm! Vielleicht stimmt es, daß du schon lange aufgegeben hast, aber ich werde nicht einfach so zusehen, wie du dein Leben wegwirfst. Außerdem bist du ihr gegenüber mehr als unfair, Mona! Was soll sie denn mit einer lauwarmen Geliebten, die plötzlich ihre Leidenschaft für geflieste Badezimmer entdeckt hat?«
    »Du hast nicht das Recht …«
    »Man kriegt nichts geschenkt, Mona! Absolut nichts!«
    »Ach ja? Wo bleibt dann deine Miete?«
    Die Worte trafen ihn härter, als sie erwartet hatte. Michael wurde augenblicklich still.
    »Ich hab’s nicht so gemeint, Mouse.«
    »Warum nicht? Es stimmt doch.«
    »Mouse … das mit der Miete macht mir wirklich nichts aus.« Er weinte. Mona blieb stehen und griff nach seiner Hand. »Sieh mal, Mouse, du hast dann die ganze Wohnung für dich allein, und Mrs. Madrigal wird dir garantiert Zeit lassen, bis du einen Job hast und die Miete zahlen kannst.«
    Er rieb sich mit den Handrücken die Augen. »Warum klingt

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