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Stählerne Schatten

Stählerne Schatten

Titel: Stählerne Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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sein«, erklärte Briggs ihr. »Zuletzt habe ich beschlossen, ohne Einladung zu kommen, einfach aufzukreuzen. Tut mir leid, wenn der Oberst sich über uns geärgert hat.«
    »Er ist einer dieser Betonköpfe, denen religiöse und ethnische Reinheit über alles geht«, sagte Behrouzi. »Die gibt es nicht nur im Iran oder in Saudi-Arabien. Er soll ruhig versuchen, sich beim Emir zu beschweren – die Soldaten haben eure Geste richtig verstanden, und der Emir liebt seine Soldaten.« Sie lächelte zufrieden und fügte hinzu: «Siehst du, wenn du etwas als richtig erkennst und die Initiative ergreifst, hast du auch Erfolg.«
    »Ich komme mir nicht sehr hilfreich vor, Riza«, antwortete Briggs. »Oberst White ist weiter in iranischer Gefangenschaft, und jetzt haben die Iraner das Kriegsrecht verhängt und wollen den Persischen Golf sperren. In Amerika weiß kaum jemand, was hier vorgeht. Die Leute wissen, daß der Ölpreis förmlich explodiert ist und der Iran ein paar Fla-Raketen auf Scheinziele abgeschossen hat, aber in meiner Heimat ahnt niemand, wie dicht wir vor einer weltweiten Krise stehen. Verdammt, drei Viertel meiner Landsleute wären nicht imstande, auf einer Weltkarte Dubai, die Vereinigten Arabischen Emirate, den Golf von Oman oder die Straße von Ormus zu finden, obwohl von dort die Hälfte ihres Öls kommt!«
    »Du redest fast wie ein müder, verbitterter alter Soldat – wie die Veteranen, die jeden Tag im Kaffeehaus sitzen, ihre Wasserpfeife rauchen, mit ihrer Gebetskette spielen, von angeblichen Heldentaten erzählen und sich über alles und jeden beschweren, vor allem über ahnungslose Zivilisten«, sagte Riza lachend. »Du hast dich für dieses Leben entschieden, Hal Briggs. Als Soldat bist du Diener deines Staats, deines Volks.
    Durch Ausbildung und Erfahrung haben wir Zugang zu einer Welt, die vielen unserer Landsleute verschlossen bleibt, und das kann frustrierend sein. Aber davon darfst du dich nicht unterkriegen lassen. Du hast gut zu kämpfen gelernt – jetzt mußt du auch lernen, gut zu leben und zu lieben.«
    Briggs nickte ihr lächelnd zu. Sein Blick fiel auf die vor ihm stehende ungeöffnete Bierdose. Wo Riza in einem islamischen Land, in dem Alkoholgenuß streng verboten war, ein alkoholisches Getränk – und noch dazu sein Lieblingsbier – aufgetrieben hatte, war ihm ein Rätsel. »Entschuldige, aber ich muß jetzt gehen… «
    »Die Einsatzbesprechung ist erst um zwanzig Uhr«, stellte Riza fest. »Wir haben noch Zeit.«
    »Ich müßte nach meinen Leuten sehen.«
    »Du hast sie ausgebildet, sie belehrt und ihnen zu essen gegeben – laß sie jetzt auch ein wenig Ruhe genießen«, schlug Riza vor. »Morgen abend geht alles wie gewohnt weiter. Aber dieser Abend gehört den Lebenden, er gehört uns – zumindest in der nächsten Dreiviertelstunde.« Sie stand auf, ergriff seine Hände und zog ihn zu sich hoch. »In dieser Dreiviertelstunde darfst du mit mir machen, was du willst, Leopard«, erklärte sie ihm. Sie zog die Schleife ihres blaßgelben Seidenschals auf, so daß er über ihre Brüste herabhing, und lächelte, als sie Hals Blick über ihren Körper gleiten sah. »Ich bin deine Gefangene.«
    Sie kehrte ihm den Rücken zu, knöpfte ihre Bluse auf und zog sie aus, ohne dabei aber den Seidenschal vom Hals zu nehmen. Dann spürte sie, wie seine starken Hände ihre Schultern kneteten, über ihre Oberarme glitten und von hinten ihre Brüste umfaßten. Er streifte die Träger des Büstenhaltes von ihren Schultern und liebkoste ihre nackten Brüste so leicht, daß er kaum ihre Haut berührte. Der zarte Druck seiner Finger gegen ihre aufgerichteten Brustwarzen war so erregend, daß sie unwillkürlich stöhnte. Dann zog er sie – noch immer hinter ihr stehend – ganz aus, ließ seine Hände über ihre Haut gleiten und erforschte jeden Quadratzentimeter ihres Körpers.
    Der klimatisierte Raum war kühl, aber seine Finger schienen zu brennen. Hal zog sie nicht, wie sie erwartet hatte, an sich, sondern ließ seine Hände weiter zart über ihren Körper gleiten.
    Das war wie eine exotische Folter, die sie nicht länger ertragen konnte – sie sehnte sich danach und bat schließlich sogar darum, kraftvoll umarmt zu werden. Aber er hörte nicht auf.
    Sie griff hinter sich, tastete nach ihm und spürte, daß er hart und aufgerichtet war. »Laß diese Folter, Leopard«, flüsterte sie.
    Dann streckte sie ihren schlanken braunen Körper, umfaßte mit beiden Händen seinen Nacken und preßte ihr

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