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Stählerne Schatten

Stählerne Schatten

Titel: Stählerne Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Nateq-Nouris Gesundheitszustand und sein politischer Status«, sagte Martindale.
    »Ich muß Ihnen leider mitteilen, Sir, daß Staatspräsident Ali Akbar Nateq-Nouri vor kurzem in seiner Suite im Präsidentenpalais ermordet aufgefunden worden ist«, erwiderte Buschasi ausdruckslos. »Er ist mit einem Kopfschuß aus einer italienischen Beretta Modell 92 getötet worden – meines Wissens die Standardpistole des amerikanischen Militärs, nicht wahr?«
    »Sie Schweinehund!«
    blaffte Präsident Martindale. »Sie haben ihn ermordet!«
    »Die Ermittlungen dauern noch an, aber wir vermuten, daß Präsident Nateq-Nouri ein Opfer ausländischer Attentäter geworden ist«, sagte Buschasi nüchtern. »Sie haben den Präsidenten offenbar dazu gezwungen, einen ausländischen Gefangenen aus einem Militärgefängnis freizulassen, bevor sie ihn erschossen haben. Ein bedauerlicher Vorfall. Ich bete darum, daß Allah kein Erbarmen mit denen hat, die diese Tat verübt haben.«
    Martindale knallte angewidert seinen Hörer auf die Gabel.
    »Dieser Scheißkerl!« rief er wütend. »Dieser verrückte Hundesohn! Er hat Nateq-Nouri ermorden lassen, weil der Präsident Paul White zur Flucht aus Teheran verholfen hat!«
    »Das tut mir leid, Mr. President«, sagte Philip Freeman. »Tut mir leid, daß meine Leute ihn in diese Zwickmühle gebracht haben. Ich übernehme die volle Verantwortung für Nateq-Nouris Tod.«
    »Bockmist, Philip, Buschasi muß ihn persönlich umgelegt haben«, warf Verteidigungsminister Chastain ein. »Er hat Nateq-Nouri schon lange beseitigen wollen, um selbst Präsident zu werden – was er bei Wahlen nie hätte erreichen können. Er ist ein machtbesessener Verrückter!«
    »Der im Augenblick das Ohr der Mullahs – auch das Khameneis – hat«, sagte Außenminister Hartman. »Wenn er die Ermittlungen des Führungsrats übersteht, wächst seine Macht exponential an – vor allem, wenn er die bereits starke Freundschaft zwischen Teheran und Peking weiter festigen hilft. Dann ist er praktisch nicht mehr aufzuhalten. Unter Umständen gelingt es ihm sogar, die geistliche Führerschaft zu schwächen oder zu stürzen.«
    »Unser Hauptproblem ist jetzt dieser Träger«, stellte der Präsident fest. »Ich will nicht, daß er aus dem Golf von Oman ausläuft. Philip, können Ihre Jungs das Ding irgendwie aufhalten, ohne im Nahen Osten einen Krieg anzufangen?«
    »Beim letzten Einsatz hat’s Schwierigkeiten gegeben, Sir«, berichtete Freeman. »Die Iraner haben anscheinend eine Möglichkeit gefunden, den Stealthbomber zu orten.«
    »Wie bitte?« fragte Chastain entsetzt. »Was ist passiert?«
    »Drei Radargeräte – an Land, auf See, in der Luft – haben perfekt synchronisiert zusammengearbeitet«, erklärte Freeman ihm. »Jedes hat die Signale der beiden anderen empfangen und mit den eigenen kombiniert. Die nicht axial abgestrahlten Radarechos eines Stealthflugzeugs werden von anderen Stationen aufgenommen und der Hauptstation übermittelt. Das ergibt ein schwaches Radarbild. Danach braucht man nur noch einen Jäger heranzuführen, der das Ziel sieht oder mit seinem Infrarotsensor entdeckt. Ein iranischer Jäger ist nahe genug herangekommen, um eine Rakete auf unseren geheimen Bomber B-2A abzuschießen. Der Bomber hat ihr noch auszuweichen versucht, aber ein Triebwerk wurde getroffen, und Jamieson und McLanahan sind nur knapp mit dem Leben davongekommen.«
    »Aber sie leben!« sagte der Präsident erleichtert. »Was können wir tun?«
    »Eine Möglichkeit bestünde darin, die synchronisierten Radarstellungen zu zerstören«, sagte Freeman. »Wir haben Lenkwaffen zur Radaransteuerung mit fünf bis zehn Meilen Reichweite. Ein Problem dabei ist, daß der Iran alle seine Jäger in der Luft hat und die Lenkwaffenträger schon aus größeren Entfernungen angreifen würde. Eine weitere Schwierigkeit wäre, daß die einzigen Maschinen mit solchen Raketen, die wir gegenwärtig dort drüben haben, Flugzeuge der Lincoln sind; EA-6
    Prowler, A-6 Instruder und F/A-18 Hornet. Um die iranischen Radarstellungen auszuschalten, würden wir beinahe sämtliche Maschinen einsetzen müssen.«
    »Und das wäre eine Invasionsstreitmacht«, sagte der Präsident. »Also genau das, was ich unbedingt vermeiden wollte.
    Der Iran hat niemandem den Krieg erklärt – schießen wir als erste, sind wir die Bösen.«
    »Und dabei stünden unsere Chancen schlecht«, gab Freeman zu. »Die Lenkwaffenträger hätten eine zehnfache Übermacht moderner Iranischer

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