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Staerker noch als Leidenschaft

Staerker noch als Leidenschaft

Titel: Staerker noch als Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Ich habe nur nicht nach deiner Pfeife getanzt, und das werde ich auch jetzt nicht tun.“ Er kam einen Schritt auf sie zu, seine ganze Haltung strotzte vor der Aggressivität, die Nicole in ihm provoziert hatte. „Lass mich ins Haus, Nicole. Entweder wir einigen uns gütlich, oder dir wird eine richterliche Verfügung mit der Regelung von Besuchszeiten zugestellt. Willst du deine Tochter in solche Auseinandersetzungen hineinziehen?“
    Sie wich bis zur Tür zurück, verwirrt und verängstigt durch die Drohung, die er soeben ausgestoßen hatte. Nie hätte sie vermutet, dass er so heftige Gefühle für seine Tochter empfinden könnte.
    Dennoch war es so. Eben diese Empfindungen trieben ihn, ein Band zwischen sich und seiner Tochter zu knüpfen. Das Wissen, vier Jahre aus ihrem Leben verbannt worden zu sein, schürte diesen brennenden Wunsch. Doch er durfte Nicole nicht zu sehr vor den Kopf stoßen, wenn er bekommen wollte, was er sich wünschte.
    Deshalb bezwang er den Sturm der Gefühle, der in ihm tobte, und hielt seine Stimme ruhig. „Wir sollten die Vergangenheit hinter uns lassen und uns auf die Zukunft konzentrieren, die Zukunft von Zoe. Da ist Zusammenarbeit besser als Konflikt.“
    Sie griff sich an den Hals, so als wäre ihre Kehle zu eng, um etwas zu erwidern. Ihre Augen blickten ängstlich und verletzlich, wie bei einem eingekesselten Tier, das keine Rettung mehr sah.
    „Alles wird in Ordnung kommen. Ich verspreche es“, sagte er ernst.
    Nicole atmete tief durch, stieß die Luft mit einem tiefen Seufzer aus und drückte die Tür auf, um ihn eintreten zu lassen. „Das ist das erste Versprechen, das du mir machst, Quin. Ich hoffe, du wirst es halten.“
    Im Haus blieb er stehen und legte sanft die Hand an ihre Wange. „Besiegeln wir es mit einem Kuss.“
    Er wartete nicht auf ihre Zustimmung, ihm reichte, dass sie unverwandt den Blick auf ihn gerichtet hielt und keine Anstalten machte, sich seiner Berührung zu entziehen. Der unbändige Wunsch, die Verbindung zu ihr und zu ihrer gemeinsamen Tochter herzustellen, erfüllte Quins ganzen Körper und bestimmte diesen Kuss – es war ein sanfter Kuss, der überzeugen und Zuversicht spenden sollte, nicht fordern. Nicole sollte verstehen, wie wichtig sie ihm war. Sollte erkennen, dass sie mehr als nur dieses starke sexuelle Verlangen in ihm weckte.
    Für einen langen Augenblick blieb sie passiv, ließ den Kuss zwar zu, erwiderte ihn aber nicht. Dann zerbarst ihre innere Anspannung, und ihre Lippen reagierten, zögernd und vorsichtig, so als wolle sie das, was er anbot, erschmecken. Quin drängte nicht. Akzeptiert und verstanden zu werden war sein einziges Ziel heute Morgen.
    Langsam zog er sich zurück, strich noch einmal sanft über ihren Mund. „Ein neuer Anfang“, murmelte er. „Für uns drei.“
    „Mach das Beste aus deiner Zeit mit Zoe. Den Weg zu ihrem Zimmer kennst du ja.“
    Damit ließ sie ihn allein zurück, aber es klang diesmal nicht mehr feindselig.
    Auch wenn er nur einen kleinen Fortschritt gemacht hatte, es war ein Fortschritt, und er war zufrieden damit. Quin ging leise die Diele hinunter zum Zimmer seiner Tochter und öffnete vorsichtig die Tür. Ihm würde es völlig reichen, sie anzusehen, wenn sie noch schlief.
    Er hasste die Tatsache, vier Jahre ihres Lebens verpasst zu haben. Er hatte nicht miterleben dürfen, wie sie zu dem Kind heranwuchs, das sie heute war. Ihr Gesicht und jeder Zug darin, jede Miene hätte ihm längst vertraut sein sollen. Das würde er nachholen, damit er sich immer in Erinnerung rufen konnte, wie sie aussah.
    Zoe schlief nicht mehr. Sie lag auf der Seite und betrachtete den Schmetterlingsbaum. Die Morgensonne fiel durch die Fenster und ließ die bunten Tierchen in magischen Farben aufblitzen. Ein kleines Märchenland, dachte Quin. Nicole musste eine wunderbare und sehr liebevolle Mutter sein. Wie viele Frauen würden schon so viel Zeit und Sorgfalt für ein solches Projekt aufbringen?
    Da erblickte Zoe ihn und setzte sich im Bett auf. Das erste Erstaunen wandelte sich sofort in ein strahlendes Lächeln. „Du bist wieder da!“
    Die Anspannung, die ihn erfüllt hatte, fiel in sich zusammen, und nichts als reine Freude blieb übrig. „Ich habe dir etwas mitgebracht.“
    Er reichte ihr die kleine Tüte und setzte sich neben sie aufs Bett, sah ihr zu, wie sie konzentriert die Schachtel öffnete, das Seidenpapier entfernte und wie der Ausdruck von ehrfurchtsvollem Staunen auf ihr Gesichtchen trat.
    „Oh, ist der

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