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Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg

Titel: Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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einhundert Menschen zu ermorden. Hotelgäste, die die Mordaktion schwerverletzt überlebt hatten, wurden gnadenlos abgeschlachtet, bevor Hilfskräfte eintrafen. Es durfte keinen einzigen Zeugen geben.
    Pech für Sie war natürlich, daß ausgerechnet der General und Wittmann entkamen. Aber der fragt sich selbstverständlich, warum Sie heute, am Vorabend unseres Einsatzes in England, gerade mit ihm sprechen wollten. Vor einem halben Jahr sind Sie noch im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen gegangen, um ihn zu töten. Und jetzt wollen Sie ausgerechnet ihm geheime Informationen anvertrauen ?«
    Ratzack wirkte verunsichert. Magnus konnte einen strengen Geruch wahrnehmen - der Staatssekretär schwitzte, obwohl es hier alles andere als warm war.
    »Sie. Sie sind falsch informiert«, stammelte der Mann. »So etwas wie eine KVE gibt es nicht, das müßte ich wissen. Und falls es tatsächlich einen Mordanschlag auf Wittmann gab - was ich nach wie vor bezweifele - dann steckt jemand anders dahinter, nicht wir .«
    »Sie können mich nicht für dumm verkaufen. Ich habe gesehen, was passiert ist. Die KVE existiert, und sie dient weder den AIn noch einer unbekannten Macht !«
    »Ach, nun waren Sie plötzlich auch dabei, Herr Bülbül ?«
    Die bundesdeutschen Geheimdienste hatten ihre Arbeit getan, das mußte man ihnen lassen. Allerdings hatten sie nur das herausgefunden, was sie herausfinden sollten. Wer unter der Maske des Erol Bülbül steckte, wußten sie nicht. Oder vielmehr: Sie wußten nichts von der Maske.
    Doch Magnus hatte nicht länger vor, diese Maske zu nutzen. »Es gibt keinen Bülbül hier, Ratzack. Ich bin Wittmann! Und ich weiß, was ich gesehen habe !«
    »Wittmann? Unmöglich? Der Mann hat zwar Ihre Größe, aber sonst. !«
    »Wir haben erstklassige kosmetische Chirurgen in Neu-Berlin, Herr Staatssekretär .« Ratzack brauchte nichts von den neuartigen Gesichtsfolien Thules zu wissen. »Die brauchen nicht einmal 24 Stunden, um einen Mann wie mich in einen waschechten Türken zu verwandeln !«
    »Ich glaube Ihnen kein Wort. Wenn Sie Wittmann sind, beweisen Sie es !«
    »Aber gern! Ich gehe mal davon aus, daß Sie Ihre Hausaufgaben gemacht haben, Ratzack. Dann wissen Sie auch, daß ich meinen Vertrag beim KSK nicht verlängert habe, weil ich aus Gründen prinzipieller Natur dagegen bin, daß sich deutsche Truppen in innerafrikanische Angelegenheiten einmischen. Wollen Sie Details über unseren völkerrechtswidrigen kleinen Geheimkrieg in den Erongo-Bergen? Oder soll ich Ihnen das gar nicht mal so häßliche Gesicht der KVE-Frau beschreiben, der ich im Hotelpark erst die Kehle und dann die Halsschlagader durchtrennt habe ?«
    Der Staatssekretär atmete hörbar tief durch. Dann änderte sich sein Verhalten. Auf einmal wirkte er eiskalt. »Sie sind es also tatsächlich, Wittmann. Wirklich mutig von Ihnen, hierherzukommen. Deswegen will ich Ihnen zwei Dinge sagen. Erstens: Die Bundeskanzlerin weiß nichts von unserem kleinen Geheimtreffen hier. Und sie weiß auch bis heute nichts von besagtem kleinem KVE-Einsatz im Allgäu .«
    »Das soll ich Ihnen glauben, Ratzack ?«
    »Ob Sie das glauben oder nicht spielt so gut wie keine Rolle. Denn das ist das zweite, das ich Ihnen sagen muß, Wittmann: Sie waren immer ein Profi. Sie werden sicher verstehen, daß wir Sie keineswegs am Leben lassen dürfen !«
    Das leise »Plopp« eines schallgedämpften Gewehrs war zu hören, und der Schuß traf Magnus Wittmann mitten in die Brust. Lautlos kippte er hintenüber, lag ausgestreckt am Boden.
    »Volltreffer! Der Mistkerl ist erledigt !« Ratzack schien in seinen Mantel hineinzusprechen. Offenbar war der Mann verkabelt, und sein letzter Satz vor dem Schuß war der verschlüsselte Tötungsbefehl für den unsichtbar im Dunkel lauernden Scharfschützen gewesen.
    Verächtlich grinsend beugte er sich über den reglos daliegenden Türken, der von sich behauptete hatte, Magnus Wittmann zu sein. Da schnellte die linke Hand der »Leiche« vor und packte den zu Tode erschrockenen Politiker am Kragen. Ratzack wollte sich losreißen, doch der andere war zu stark für ihn.
    »Für das, was jetzt kommt, gibst du eine erstklassige Deckung ab, Dreckskerl«, knurrte Magnus und zog mit der rechten Hand die kleine Taschenlampe wieder aus der Jacke hervor. Neben dem Knopf, der das Licht einschaltete, hatte sie noch einen zweiten - und als der gedrückt wurde, brach die Hölle los!
    Der Funkimpuls brachte all die unauffälligen kleinen Sprengladungen

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