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Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg

Titel: Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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auch MFRS!Achten Sie besonders auf Impulse über uns - und zwar bis an die Reichweitengrenze unseres Geschützes!«
    Die bestens ausgebildeten Männer an den Geräten brauchten keine 15 Sekunden, um Geyers Verdacht zu bestätigen. »Wir haben eine Flugscheibe in 203 Kilometer Höhe fast senkrecht über uns entdeckt !« meldete Oberleutnant Huberti. »Von ihr gehen starke Störungen des irdischen Magnetfelds aus, was auf eine hochenergetische Zerhackertätigkeit schließen läßt. Wir haben die Quelle der Funkstörungen gefunden !«
    »Da wir keine eigenen Flugscheiben hier im Einsatz haben, muß das eine Maschine der AIn sein. Die fühlen sich sicher da oben, weil sie noch keine Ahnung von den Möglichkeiten unserer neuen MFRS-Anlage haben«, verkündete Geyer mit grimmigem Gesicht. »Abschießen!«
    Auf dem Dach des Maus-Panzers öffnete sich eine druckölbetätigte Panzerplatte, und der Lauf der Schienenkanone SK 20 hob sich gen Himmel. »Lauf« war eigentlich zuviel gesagt, denn es handelte sich um vier rund 15 Meter lange Metallstangen, die alle 1,50 Meter mit einem außen umlaufenden Ring verbunden waren.
    Schienenkanonen verschossen Granaten aller Art mittels elektrischen Stroms, der vom Atomreaktor geliefert und in einem Hertz-Kondensator gespeichert wurde. Die benötigte Energiemenge war gewaltig - weshalb der Betrieb dieser Waffen nur in Verbindung mit einem Atomreaktor überhaupt möglich war -und stieg quadratisch zum Kaliber. Die Verwendung strenggeheimer Hochtemperatur-Supraleiter hatte die benötigte Energiemenge drastisch reduziert und dieses Waffensystem, mit dem auch die Staaten des Westens seit Jahren vergeblich experimentierten, erst praktisch anwendbar gemacht.
    Thule baute solche Waffen in den Kalibern 20, 40 und 60 Zentimeter. Je größer das Kaliber, desto niedriger die Kadenz: Eine SK 20 gab maximal zwölf Schuß pro Minute ab, eine SK 60 einen alle 38 Sekunden.
    Allen Kalibern gemein waren die weiteren technischen Daten: automatische Munitionszuführung, Mündungsgeschwindigkeit 10,3 km/Sek., maximale Reichweite 1020 km, maximale Schußhöhe 443 km bei senkrechtem Schuß. Verschossen wurden selbststabilsierende Granaten, konventionelle ebenso wie solche mit ABC-Waffen.
    Dreimal knallte es dumpf, unmittelbar gefolgt von einem schrillen, rasch abklingenden Pfeifen. Was dann geschah, war am Boden dank der dichten Wolkenhülle nicht sichtbar.
    Die Präsizionsgeräte des Maus-Panzers allerdings zeigten die charakteristischen Folgen der Implosion eines Schwarzlochgenerators der AIn: Schon die erste Granate hatte im Ziel gesessen, die beiden nächsten hatten die Aufgabe vollendet. Die Flugscheibe der Außerirdischen war zerstört worden.
    Der Beißer hatte zugeschnappt.
    Im nächsten Augenblick gab es keine Funkstörungen mehr: Die Panzergruppen am Strand waren ebenso gut erreichbar wie die Haubitzenstellung in Sellafield, und auch die Verbindung zur »Hindenburg« gelang wieder einwandfrei. Durch den Einsatz hochentwickelter digitaler Verschlüsselungsverfahren fühlte man sich sicher vor feindlichen Abhöroperationen - und der weitere Verlauf der Ereignisse sollte die Richtigkeit dieser Annahme bestätigen.
    Ein speziell ausgebildeter Beobachter an Bord einer der in großer Höhe über dem Schlachtfeld kreisenden Ar 666 übernahm die Koordination der Feuerschläge. Er übermittelte präzise Daten an Geyers Panzerkommandoeinheit, die hier weiterverarbeitet und den einzelnen Richtschützen zugeführt wurden. Die Feuerschläge der deutschen Panzer gegen die englischen Stellungen am Paß kamen immer präziser, und vor allem die schweren Granaten der großkalibrigen Haubitzen erzielten verheerende Wirkungen.
    Englische Panzergranaten ihrerseits prallten vom massiven Schutz der Tiger und Panther ab wie Bälle. Die meisten der Challenger 2 waren noch mit der alten gezogenen Zwölfzentimeter-Kanone ausgerüstet. Die hatte zwar eine deutlich höhere Reichweite als modernere Glattrohrkanonen, aber auch eine wesentlich geringere Geschoßgeschwindigkeit und damit nicht ausreichend Durchschlagskraft.
    Seit 2004 hatten die britischen Panzer auf die von Rheinmetall produzierte Zwölfzentimeter-Glattrohrkanone der Bundeswehr umgerüstet werden sollen, aber wie fast immer im Europa der Gegenwart hatte auch für dieses wichtige Vorhaben das Geld gefehlt.
    Die schwereren Geschosse der britischen Haubitzen hätten den Panzern theoretisch gefährlich werden können, doch anders als die Engländer hatten sich die

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