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Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg

Titel: Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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Torpedo auf den Flugzeugträger abgefeuert. Zwar hatten die deutschen Boote den Amerikaner vernichtet, den Torpedo aber nicht abfangen können. Prien vermutete anhand bestimmter Meßergebnisse, daß er mit einem Atomsprengkopf bestückt war. Gegen einen Atomschlag aber würde die beste Panzerung nicht helfen.
    Die Bordwand des Trägers spuckte zahlreiche »Rotkäppchen« aus. Die Abfangraketen wurden genau im Abstand von neun Hundertstelsekunden gestartet und jagten wie an der Perlenschnur gezogen auf die unsichtbare Gefahr unter Wasser zu, gesteuert von den Peilsignalen sowohl der eigenen Bordsysteme als auch der Jagdgruppe Prien.
    Nacheinander verschwanden sie in der grauen See. Knapp zehn Kilometer von der »Hindenburg« entfernt kam es zu der erhofften Detonation: Der amerikanische Torpedo war vernichtet worden.
    Anders als konventionelle Sprengladungen konnten Atombomben nicht mehr explodieren, sobald sie beschädigt waren. Daß der Torpedo tatsächlich einen derart tödlichen Gefechtskopf getragen hatte, wurde wenig später durch die Meßergebnisse von Priens Booten bestätigt: Im grauen Wasser der Großen Solebank waren deutlich erhöhte Strahlungswerte festzustellen.
    General zur See von Schirlitz hatte endgültig genug davon, daß man ihn und sein Schiff wie einen Hasen zu jagen versuchte. »Geben Sie mir einen offenen Funkkanal zur Regierung in London !« verlangte er. »Die Engländer haben anscheinend großen Spaß an der Jagd auf deutsche Schiffe! Aber wir sind nicht die >Bismarck< - wir lassen uns nicht versenken !«
    Kaum wurde ihm das Zustandekommen der Verbindung signalisiert, griff von Schirlitz zum Mikrofon. Er drückte noch einen Knopf der internen Bordkommunikation: »Feuerleitung, hören Sie mit? Verfahren Sie genau so, wie ich es jetzt anordne !«
    Die Bestätigung kam sofort, und nun sprach er zur englischen Regierung - und allen Engländern, die auf UKW-Kanal 99,2 gerade Radio hörten: »Hier General Hellmuth von Schirlitz, Kommandant der TS >Hindenburg<. Ich bin nicht bereit, die heimtückischen Angriffe auf mein Schiff länger tatenlos hinzunehmen. Dies ist meine erste und einzige Warnung an die Regierung Ihrer Majestät und an das englische Volk: Beenden Sie die Jagd auf mein Schiff, oder wir machen London dem Erdboden gleich. Wir werden nun eine 60-Zentimeter-Granate exakt auf die Kreuzung von erstem Längengrad Ost und 52. Breitengrad Nord abfeuern.
    Der Punkt liegt auf freiem Feld im Dreieck Hadleigh, Ipswich und Colchester nicht weit entfernt von Raydon. Mit der gleichen Präzision können wir Downing Street Nr. 10, den Buckingham-Palast ** oder jeden anderen Punkt in tausend Kilometer Umkreis bombardieren !«
    Mit einem dumpfen Knall trat eines der schweren Bordgeschütze in Aktion, das Projektil jagte mit rasch verstummendem hohem Pfeifen davon.
    Von Schirlitz sah auf die Uhr. 20 Sekunden tickten herunter. »Schicken Sie einen Streifenwagen los und sehen Sie sich an, was mehr als zwei Tonnen Hochbrisanzsprengstoff auf freiem Feld anrichten - und dann überlegen Sie sich genau, ob Sie wirklich beliebig viele Breitseiten zu je 156 solcher Geschosse auf ihre schöne Stadt haben wollen!«
    Es kam keine Antwort, doch die Angriffe auf die »Hindenburg« hörten schlagartig auf.
    »General! Magnetfeldverbindung zum OKT!« Hauptmann Brüne legte das Bild des Thulemarschalls auf den Schirm an von Schirlitz' Platz.
    »Marschall! Was verschafft mir die Ehre ?«
    »Die Engländer haben gerade über die Londoner Botschaft der Schweiz offiziell um Frieden nachgesucht. Die müssen Sie ja mächtig beeindruckt haben, General! Downing Street 10 stellt die ganze Sache als Mißverständnis hin .«
    »Und das glauben Sie denen ?«
    »Nein. Vor allem, da wir von unseren eigenen Quellen wissen, daß die BRD-Regierung die treibende Kraft hinter dem Angriff auf Sie war. Die dachten wohl, sie könnten die >Hindenburg< mit ihren vier modernen U-Booten knacken .«
    »Ich fasse es nicht! Unsere eigenen deutschen Landsleute stecken hinter dieser Falle ?«
    »So sieht es leider aus. Sie wissen ja so gut wie ich, daß wir mit denen nicht mehr viel gemein haben. Trotzdem werden Sie die Kampfhandlungen beenden, General. Unser Feind sind die AIn, nicht unsere Landsleute oder die Engländer !« Bittrichs Tonlage ließ keinen Widerspruch zu.
    »Ich beuge mich Ihrem Befehl, Marschall, auch wenn ich sagen muß, daß er mir nicht gefällt. Wir haben tapfere Männer verloren, die Europa retten wollten und nur deswegen in

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