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Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg

Titel: Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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sich auf den feuchten Bergwiesen zu beiden Seiten der Straße allzuoft festfuhren. Die deutschen Panzer mußten nur mitten in dieses Chaos hineinhalten.
    Bald sah es in den sonst so beschaulichen kumbrischen Bergen aus wie auf der »Autobahn des Todes« vor Kuwait am Ende des ersten Golfkriegs 1991. Doch anders als damals die Amerikaner schossen die Deutschen nicht auf Flüchtlinge. Sobald die Engländer ihre Panzer aufgaben und ausstiegen, drohte ihnen keine Gefahr mehr.
    Zu ihrem Pech waren allerdings die wenigsten zur Aufgabe bereit. Engländer konnten schon verdammt störrisch sein.
    *
    Mike »Draufgänger« McBain war mehr als zufrieden mit seiner Heinkel He 1098. Die dritte Staffel hatte den Auftrag zur Panzerbekämpfung am Hard Knott Pass erhalten und sich vor allem die Panzer zur Luftabwehr vorgeknöpft. Zu diesem Zweck waren die Deltaflügler mit Spezialraketen des Typs »Panzerblitz VIII« ausgerüstet worden.
    Diese Geschosse mit absolut rauchfreiem Antrieb konnten selbst massivste Bunker knacken. Ihre Reichweite betrug mehr als 200 Kilometer, sie erreichten beinahe vierfache Schallgeschwindigkeit. Interessant war ihre Fähigkeit, sich automatisch auf jedes feindliche Funkmeßgerät zu schalten und es direkt anzusteuern. Da die Raketen ihrerseits dank modernster Tarnkappenfähigkeiten für diese Geräte nicht anmeßbar waren, schlugen sie meist ein, bevor der Feind sie überhaupt bemerkte.
    Gelang ihm das doch, etwa indem er ihren heißen Abgasstrahl entdeckte, nutzte es ihm nichts, die eigenen Anlagen abzuschalten, denn deren Position war längst im Bordrechner der Rakete gespeichert und wurde vom eigenen FuM-Gerät laufend überprüft, so daß auch ein rascher Standortwechsel nicht mehr half. Außerdem verfügte die Rakete über eine Kamera, die den Endanflug zielgenau steuerte.
    Es war gelungen, praktisch die gesamte englische Luftabwehr im Kampfgebiet auszuschalten. Nach Erledigung der Pflichtaufgabe hatte Hauptmann Hartmann die Kür befohlen: freie Jagd auf britische Panzer - aber nicht, solange sie sich auf der Paßstraße befanden.
    Da die Jagdbomber ohne Bedrohung durch feindliche Luftabwehr langsamer fliegen konnten, hatten sie reiche Ernte mit den Bordgeschützen gehalten. Mike hatte allein drei weitere Panzer abgeschossen.
    *
    Die drittel Staffel kehrte zur »Hindenburg« zurück, die mittlerweile mit Höchstgeschwindigkeit nach Süden fuhr. Überall an Deck waren senkrechte Stahlwände ausgefahren worden, hinter denen die Flugzeugwarte geschützt vor dem Fahrtwind arbeiten konnten.
    Die Maschinen wurden aufgetankt und neu munitoniert. Die schweren Bomber verschwanden mittlerweile wieder unter Deck, weil die Thule-Führung nach wie vor alles daran setzte, einen umfassenden Krieg mit der NATO zu vermeiden. Jäger und Jabos flogen weiträumige Luftpatrouillen, um die »Hindenburg« abzuschirmen.
    Von den gegnerischen Marinestreitkräften war nichts zu sehen, allerdings kam es immer wieder zu Raketen- und Granatangriffen von Irland und England aus - seltsamerweise nicht von der Insel Man. Die Defensiveinrichtungen des Flugzeugträgers wurden mit den eher sporadischen Angriffen spielend fertig, und die Häufigkeit dieser Angriffe ging noch weiter zurück, nachdem die He 1098 jede einmal erkannte Feuerstellung konsequent unter Beschuß nahmen und ausschalteten.
    Entweder gab es im Süden der Inseln weniger Stellungen der NATO, oder die Kommandanten hatten erkannt, was für ein falsches Spiel hier getrieben wurde und führten Feuerbefehle einfach nicht aus.
    Mike ging von letzterem aus. Dem Entkommen der »Hindenburg« aus der Falle schien nichts mehr im Weg zu stehen. Die schnellen Jagd-U-Boote Thules, die das Tempo des Flugzeugträgers problemlos mitgehen konnten, vernichteten noch drei U-Boote der NATO, die alle viel leichter zu entdecken waren als die bundesdeutsche Klasse 212 A und daher schon beim Anmarsch ins Kampfgebiet versenkt werden konnten. Danach entdeckte man noch eine Reihe weiterer U-Boote, die aber alle so schnell wie möglich das Weite suchten. Entsprechend den Anordnungen des OKT blieben sie unbehelligt.
    Gut zwei Stunden nach dem ersten Schuß erreichte die »Hindenburg« acht Grad westlicher Länge und 50 Grad nördlicher Breite. Von Schirlitz befahl einen harten Schwenk nach Westen in die Weiten des Atlantik .
    Da kam eine erneute Angriffswarnung des U-Boot-Geschwaders Prien: Ein großes, schnelles Jagd-U-Boot vermutlich der amerikanischen »Virginia«-Klasse hatte einen großen

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