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Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg

Titel: Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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Englands geräumt, aber das bedeutete noch nicht, daß die Gefahr vorüber war, denn immer noch schlugen die 15,5-Zentimeter-Granaten am Strand ein. Und die Einschläge kamen jetzt näher, offenbar hatten die Engländer (oder die NATO, ganz sicher war sich Geyer noch immer nicht) jetzt vorgeschobene Artilleriebeobachter an den Hängen der kumbrischen Berge in Stellung gebracht.
    Um die Division sicher evakuieren zu können, mußten die feindlichen Geschütze auf der Paßhöhe ausgeschaltet werden. Zuerst brachte der Generalmajor die 20 eigenen Panzerhaubitzen seiner Formation in Stellung, die bisher wie alle Panzerfahrzeuge ununterbrochen in Bewegung geblieben waren, um dem Feind kein Ziel zu bieten.
    Die PhB XVI 2g war auf einem Tiger-Fahrgestell aufgebaut, vollgepanzert und hatte als Hauptwaffe ein 28-Zentimeter-Glatt-rohrgeschütz vom Kaliber 54,5, das endphasengelenkte Projektile auf eine maximale Entfernung von 563 Hmverschießen konnte. Jede der Haubitzen führte einen Munitionsvorrat von 52 Schuß mit. Mehr Platz war einfach nicht vorhanden für die riesigen Geschosse, von denen jedes einzelne 270 Kilo wog. Das Gewicht der Munition und vor allem des riesigen Geschützes, das eine direkte Weiterentwicklung der Schlachtschiffskanonen der alten »Scharnhorst«-Klasse darstellte, sorgte dafür, daß die PhB XVI mit 148 Tonnen Gesamtgewicht eher langsam und behäbig war.
    Geyer ließ die Geschütze auf den Platz östlich der großen Halle von Sellafield fahren. Hier standen sie im Schatten der gewaltigen Kühltürme mitten in der geräumten Anlage, deren Beschuß die Briten so peinlich genau vermieden. Kaum waren sie zum Stillstand gekommen, hoben sich die mächtigen Rohre in die Luft und brüllten los. Da das Zielgbiet rings um die Paßhöhe weniger als 25 Kilometer entfernt lag, hätten die Geschützführer auch eine wesentlich flachere Geschoßbahn wählen können.
    Aber sie hatten sich für Steilfeuer entschieden, weil die integrierten Kameras der endphasengelenkten Granaten so nicht nur einen besseren Überblick über das Gelände vermittelten, sondern weil der Richtschütze auch einen Augenblick mehr zur Verfügung hatte, um ein lohnendes Ziel auszumachen und den Schuß mitten hinein zu lenken.
    Nach der zweiten Salve ließ das feindliche Feuer deutlich nach, und Geyer befahl den Abzug seiner Panzer über den Strand Richtung Seascale. Die Deckung für die Haubitzen würde Stewarts Gruppe übernehmen, die soeben Calder Bridge erreicht und außerdem eine Vorausabteilung über die Diagonalverbindung von der A 595 nach Sellafield geführt hatte.
    Das feindliche Feuer wanderte mit Geyers Panzern, blieb aber wirkungslos. Jetzt rächte es sich, daß man den westlichen Regierungen zu sehr getraut und nur eine Panzerdivision mitgenommen hatte, weil man eben nicht mit nennenswerter Gegenwehr gerechnet hatte. Die Jagdbomber waren die falsche Waffe gegen eingegrabene Panzer. Jetzt hätte man Kampfhubschrauber gebraucht - doch die waren weit weg in Thule.
    Kaum war der Strand vor der Atomanlage frei, fiel eine Wolke vom Himmel. Tatsächlich handelte es sich um die künstliche Tarnung eines Stahlzeppelins, wie sich rasch zeigte. SZ 14 »Walter Bordelle« senkte sich auf den Strand. Die Maschine gehörte zu den 22 kleineren »Altmodellen« und Prototypen, die man in Thule entwickelt hatte und die den modernen Stahlzeppelinen vor allem in der Größe deutlich unterlegen waren.
    SZ 14 war kaum mehr als 100 Meter lang und hatte auch nicht mehr die typische Zigarrenform eines Luftschiffs. Unten in ihren Rumpf war eine mächtige Aussparung von rund 30 Meter Länge geschnitten worden. Darin hing ein stählernes Gebilde, das auf den ersten Blick wie eine überdimensionale Schildkröte auf Raupenketten aussah.
    Gehalten wurde es mit Magnetverschlüssen, die sich lösten, sobald die mit 1,47 Meter extrem breiten Raupenketten den Strand berührten. Sofort schoß SZ 14 wieder in die Höhe und verschwand in seiner künstlichen Wolkentarnung.
    Am Strand aber stand ein Koloß, wie ihn in der westlichen Welt noch keines Menschen Auge gesehen hatte: eine mobile Panzerkommandoeinheit, eine PzKe Maus II S, um genau zu sein.
    793 Tonnen Gewicht verteilten sich auf 25,14 Meter Länge, 3,37 Meter Höhe und 9,93 Meter Breite. Der Maus II war kein Kampffahrzeug im eigentlichen Sinne. Er wurde stets im Zentrum einer Panzerdivision eingesetzt und konnte so auf Waffen für die Nahbereichsverteidigung verzichten.
    Obwohl diese Geräte eigentlich dazu

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