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Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg

Titel: Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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die Tür hinter sich«, forderte er. »Ich muß unter sechs Augen mit Ihnen reden .«
    Obwohl es noch nicht Mittag war, trat der »Bärwolf« an den Barschrank in seinem Büro, nahm drei Gläser und eine schlanke grüne Flasche heraus und stellte sie auf den Tisch. »Ich wußte schon in Ansätzen, worum es heute gehen würde,« erklärte er, »doch was der Professor uns vorhin aufgetischt hat, dreht mir den Magen um. Ich brauche jetzt einen kräftigen Schluck. Sie auch, nehme ich an .« Magnus und Mike nickten stumm.
    Bittrich öffnete die Flasche und goß hellen, nur leicht gelblich angehauchten Whisky in alle drei Gläser. »Das ist ein Tropfen, der schon lange nicht mehr gebrannt wird. Glen Esk, unreduziert. 13 Jahre lang im Faß gelagert und dann immer noch 66,5 Prozent stark. Den meisten war das wohl zu kräftig, weshalb die Distille schon 1985 geschlossen wurde. Danach zog dann prompt die Nachfrage deutlich an, wodurch die Preise für diesen Stoff explodierten. Trinken Sie ihn also mit Verstand - und vorsichtig !«
    Als Magnus den ersten Schluck gekostet hatte, begriff er Bittrichs Warnung - und er begriff auch, warum der Marschall diesmal keine Zigarren anbot. Sie hätten nicht nur nicht besonders gut zu diesem Whisky gepaßt - vor allem aber war keiner der drei Männer im Raum in der Stimmung, etwas zu genießen.
    Der Whisky fungierte diesmal wirklich nur als Medizin.
    Endlich kam Bittrich zur Sache: »Ich habe absolut jede Hemmung verloren, gegen AIn-Lakaien vorzugehen, vor allem gegen diejenigen, die keine Implantate tragen. Man muß sich das nur einmal auf der Zunge zergehen lassen: Diese Menschen arbeiten nur um ihres persönlichen Vorteils willen mit den außerirdischen Schleimern zusammen und töten sogar den eigenen Nachwuchs. Wie abgebrüht muß man eigentlich sein, um sich so zu verhalten? Ich habe nach Rücksprache mit dem OKT alle Informationen über das Jungbrunnenserum und seine Gewinnung an die internationale Presse weitergereicht, doch ich befürchte, daß niemand darüber berichten wird .«
    »Wieso nicht ?« fragte Magnus. »Das ist doch eine unglaubliche Geschichte !«
    »Eben.« Bittrich nahm einen weiteren großen Schluck. »Die Geschichte ist zu unglaublich, um sie ohne großartige redaktionelle Begleitung an den Mann bringen zu können. Und daß das nicht geschieht, dafür werden schon die Eigentümer der Medienkonzerne sorgen. Das sind weltweit keine hundert Männer -und ich vermute, daß die alle entweder selbst scharf auf das Serum sind oder es schon bekommen haben. Deshalb sollten wir nicht allzuviel Hoffnung in die Medien setzen. Wir müssen andere Saiten aufziehen .«
    Er schwieg einen Augenblick, und Mike sagte zögernd: »Dann bleibt uns ja eigentlich nur noch ein Krieg übrig. Aber dazu reichen unsere Kapazitäten nicht .«
    »So ist es .« Bittrich nickte bedächtig. »Außerdem wissen Sie, was ich von einem Krieg gegen Menschen halte, wo es doch die AIn sind, denen wir die schleimigen Hintern versohlen sollten. Aber es könnte sich eine fast unglaubliche Gelegenheit ergeben, den Fremden und ihren verräterischen Verbündeten einen heftigen Schlag zu versetzen.
    Über Mittelsmänner hat sich eine Gruppe namens Organisation Amerikanischer Patrioten< oder kurz OAP an uns gewandt und um Unterstützung gebeten. Sie sind doch noch nicht so lange weg aus den USA, McBain. Haben Sie schon einmal etwas von der OAP gehört ?«
    Mike schüttelte stumm den Kopf. Er hatte gerade einen etwas zu großen Schluck von dem extrem starken Glen Esk genommen und konnte daher nicht sprechen.
    »Nun ja, das wundert mich auch nicht, schließlich sind Sie ein geradezu prototypischer Nordstaatler .«
    Mike hatte seine Stimme endlich wiedergefunden. »Also ist die OAP eine Rebellengruppierung? Rednecks? Südstaatler?«
    »Ja.« Bittrich nickte bedächtig. »Die Politkaste in Washington würde wohl niemals vermuten, wie viele Menschen im Süden den Verfassungsbruch von 1861 nicht vergessen haben .«
    Mike wollte etwas sagen, verkniff sich die Bemerkung aber wohlweislich.
    Der Marschall erklärte: »Die OAP plant nach ihren eigenen Worten eine neue Erhebung des Südens gegen die Zentralregierung und hat bei uns angefragt, ob sie mit unserer Unterstützung rechnen kann - vor allem was Waffen- und Treibstofflieferungen angeht. Auch möchte sie unseren Schutz vor dem Einsatz von Atomwaffen. Unsere kleine Demonstration beim Ausbruch des amerikanisch-chinesischen Krieges hat sie wohl stark beeindruckt .«
    »Mir

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