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Stahlfront 5: Yes, we can

Titel: Stahlfront 5: Yes, we can Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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niedergestreckt worden war. Er blickte durch das Zielfernrohr und sah drei Gestalten in Uniformen der US Army, die an der provisorischen Deckung vorbeilugten und ab und zu ihre Ml 6 abfeuerten.
    Auf diese Entfernung konnten die Sturmgewehre den Offizieren nicht gefährlich werden und den Gorgern schon gar nicht. Mit dem Scharfschützengewehr allerdings sah die Sache ganz anders aus.
    Azimi prüfte das Kastenmagazin, in dem noch fünf Patronen steckten - mehr als genug für die drei Gestalten. Er legte sich auf das abgemähte Feld und klappte das Zweibeinstativ der Waffe nach unten.
    Der Oberst war ein hervorragender Schütze mit einer sehr ruhigen Hand. Er nahm einen der Krausköpfe, die an der Panzertür vorbeilugten, ins Fadenkreuz und betätigte den Abzug.
    Der Krauskopf verwandelte sich schlagartig in eine Wolke aus Rot. Durch das Zielfernrohr sah Ali, wie die beiden übriggebliebenen Gestalten ihre Waffen fallenließen und die Arme hoben. Unsicher traten sie hinter der Deckung hervor, bereit, sich zu ergeben.
    Doch der Oberst war keinesfalls dazu bereit, den Befehl, den er Leutnant Scheer zu Anfang der Aktion über Funk erteilt hatte, zurückzunehmen. »Schnappt sie euch !« rief er den Gorgern zu.
    Die rannten unverzüglich los, in einem Tempo, das kein Mensch hätte mithalten können. Keiner von ihnen gab einen Schuß ab. Das, was sie in Meimersdorf hatten erleben müssen, hatte den übermächtigen Wunsch in ihnen geweckt, diese Sache in Handarbeit zu beenden.
    Sefa lief ganz vorne und hatte den Tunnel fast schon erreicht, als die beiden Uniformierten hineinrannten. Er hörte ein merkwürdiges Sausen, das er nicht einordnen konnte, und plötzlich zwei Schreie, die sich zu einem vermischten und dann abrupt verstarben.
    Der Gorger mit der Nummer 233 war Truppführer und genoß hohes Ansehen unter seinen Artgenossen. Als er die rechte Pranke zum Zeichen des Anhaltens hob, lief keiner der anderen an ihm vorbei. Gorger konnten sich durchaus disziplinierter verhalten als Menschen, wenn es darauf ankam.
    »Warten !« befahl er.
    Endlich waren auch Azimi und Scheer heran. Sefa deutete auf die Tunnelöffnung, die scheinbar harmlos aus der Wand lugte: »Gefahr !«
    Der Oberst nickte.
    Auch er hörte das merkwürdige Sausen, und er spürte den starken Luftzug, der in den Tunnel strömte.
    Er trat so nahe vor die Öffnung in der Wand, daß der Sturm schon an seiner Kleidung sog. Aber nun konnte er endlich von vorne in den ansteigenden Gang blicken, dessen Beleuchtung noch immer funktionierte.
    Er sah die endlose Reihe der Gasbehälter, die sich hinten und oben im Dunst verlor.
    Er sah das mächtige Gebläse, das die Luft aus Thule ansaugte und durch den Gang nach oben blies.
    Er sah die angegurteten Leichen, die unmittelbar jenseits des Gebläses in ihren Sicherungsgeschirren hingen, ebenso wie die beiden Leichen viel weiter hinten im Tunnel, die es offenbar nicht mehr geschafft hatten, sich zu sichern.
    Und er sah die rotglitzernde frische Spur, die sich über die Toten vorne hinter dem Gebläse bis weit in den Gang hinein erstreckte: Offenbar waren die beiden letzten Überlebenden des Terrorkommandos von den Propellern angesaugt und in winzigste Teilchen zerlegt worden.
    Auch diese Kerle würden keinen Braten mehr in irgendeine Röhre schieben.
    Als er erneut durch die Zieloptik des Barrett-Gewehrs blickte, konnte er trotz des Flimmerns der schnell rotierenden Ventilatorblätter die Aufschrift »VX-UVr« auf den Gasbehältern zweifelsfrei identifizieren. Und er erkannte auch auf den ersten Blick das Ringventil jenseits des Gebläses und seine Funktion.
    Azimi trieb die Gorger zurück und ließ sich von Scheer eine Verbindung ins OKT herstellen. Hier war ein Schuß gründlich nach hinten losgegangen, soviel stand fest. Und der Oberst wollte es auf keinen Fall riskieren, das Gebläse selbst abzuschalten.
    Das hier war ein Fall für die Spezialisten.
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    5. »Dulce et decorum est pro patria morí«
    (Horaz)
    Einige Zeit zuvor
    Krimhild Unger landete die FA 483 mit schlafwandlerischer Sicherheit vor der letzten Magnetbahnstation zwischen Neu-Berlin und dem Fliegerhorst Bärenhöhle. Es war zwar noch immer dunkel, aber das behinderte die Pilotin in keiner Weise.
    Wittmann und Lohberger, der sich inzwischen wieder gefaßt hatte, stürmten aus der Maschine, durchquerten das kleine Bahnhofsgebäude und sprangen in den vordersten Wagen des Magnetbahnzuges, der hier auf sie wartete - Magnus hatte die Bereitstellung des Zuges

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