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S.T.A.L.K.E.R. 03 - Apokalypse

S.T.A.L.K.E.R. 03 - Apokalypse

Titel: S.T.A.L.K.E.R. 03 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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Da wir einige der Deckungen verändert haben, erhalten sie damit sogar einen kleinen Vorteil ..."
    ... der kaum die Erfahrung aufwog, die die Stalkerkiller mit dieser Halle hatten, aber das behielt der Wächter für sich. „Schüsse in die Zuschauerränge sind zu unterlassen", belehrte er stattdessen. „Jeder Spieler, der einen Zuschauer verletzt oder tötet, verliert sein Anrecht auf das Preisgeld und darf auch keine Toten plündern."
    „Hart, aber ungerecht", kommentierte David. „So, wie wir es lieben."
    Zumindest Igel ließ ein kurzes Lachen hören. Guter, alter Igel. Wo wären sie nur ohne ihn?
    Vermutlich nicht in diesem Schlamassel.
    Nachdem alle Formalitäten geklärt waren, traten sie nach draußen und machten sich auf den Weg zur gegenüberliegenden Seite. Die Ränge waren nun voll besetzt, und die Menge tobte.
    „ Macht die Stalkerkiller fertig!”, schallte es immer wieder durch die Halle.
    „Wir haben ein Problem", sagte David, sobald sie sich außerhalb von Arnolds Hörweite befanden.
    „Ist dir das auch schon aufgefallen?" Marinin meinte es nicht böse, sondern übte sich in Galgenhumor. Er lächelte sogar. Bis zu dem Moment, in dem David von dem Steinblutdoping ihrer Gegner erzählte. Danach huschte ein Ausdruck größten Grimmes über sein zerfurchtes Gesicht.

PROGRAMMIERUNGSEINHEIT ALPHA
    Boris Kochow blickte unzufrieden auf den Monitor, der die Hirnströme der Probanden zeigte. Sechs der sieben Kurven verliefen ruhig und gleichmäßig, ein sicheres Zeichen dafür, dass die Tiefenhypnose langsam wirkte.
    Dein eigener Wille ist erloschen, wurde den Männern schon seit Tagen eingetrichtert. Für dich zählt nur noch der Wille des Monolithen.
    Die meisten von ihnen hatten diese beiden Sätze längst verinnerlicht, nur die Hirnstromkurve von Nummer 6 wies immer wieder erhebliche Ausschläge nach oben oder unten auf. Ein deutlicher Beweis, dass der Widerstand noch nicht gebrochen war. Nummer 6. Immer wieder die Nummer 6. Der Wissenschaftler musste nicht einmal auf sein Klemmbrett schauen, um zu wissen, welcher Name hinter dieser Ziffer steckte.
    Strelok, der verdammte Strelok. Ein Strolch wie alle anderen, die ihnen ins Netz gegangen waren, und der sich doch durch besondere Widerstandskraft auszeichnete. Der Kerl hielt den ganzen Betrieb auf. Dabei brauchten sie dringend neue Agenten, denn die Gefechte der letzten Tage hatten einen hohen Blutzoll gekostet. Professor Dobrynin verlangte, dass die Truppen so schnell wie möglich aufgestockt wurden. Dobrynin, der immer unberechenbarer wurde und Kochow ohnehin schon auf der Abschussliste hatte.
    Boris verspürte wenig Lust, selbst in der Reprogrammierung zu landen. Er wusste nur zu genau, was Gehirnwäsche und Symbionten aus einem Menschen machten. Eine willenlose Puppe, die fremde Befehle befolgen musste. Ohne Rücksicht auf das eigene Leben.
    Und er lebte gerne, wenn auch nicht in diesem Drecksloch, aus dem es kein Entkommen gab.
    Seufzend trat er an einen Medizinschrank und entnahm ihm eine kleine Flasche mit einem speziellen Psychopharmaka, das den freien Willen ins Trudeln brachte. Es gab Leute, die sich dieses Mittel spritzten, um rosa Kaninchen durch einen Stripp-schuppen hoppeln zu sehen, in dem sich gerade Salma Hayek und Penélope Cruz gemeinsam an der Tanzstange räkelten. In ihrem Labor diente das Mittel aber lediglich dazu, gefangene Stalker für die Monolith-Hypnose gefügig zu machen.
    Strelok benötigte offensichtlich die doppelte Dröhnung, um einzuknicken.
    Kochow zog eine Fünf-Milliliter-Dosis auf und ging mit ihr nach nebenan in die Halle, in der die Stalker rund um den pulsierenden Monolithen gruppiert waren. Im Moment lagen sie noch auf Betten, doch sobald die Prozedur weiter fortgeschritten war, würden sie willenlos davorstehen und nur noch über den Sehnerv programmiert werden. Dann war auch der Zeitpunkt gekommen, sie über einen Symbionten mit dem C-Bewusstsein zu verbinden.
    Ein kleines Chromtablett in der Hand, auf dem die vorbereitete Spritze, ein Gurt zum Abbinden und ein mit Desinfektionsflüssigkeit getränkter Wattebausch lagen, trat Kochow an das mit einer großen 6 markierte Bett heran.
    Strelok, der Mann, der darauf lag, sah aus wie ein Dutzend anderer Stalker, die diese Prozedur schon durchlaufen hatten. Er war groß und kräftig gebaut, natürlich, sicherlich auch zäh und von einer gewissen Intelligenz. Das musste man alles sein, um überhaupt bis hierher zu gelangen.
    Die Farbe seiner Haare ließ sich nicht

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