Star Force (German Edition)
auf!
Die Gardisten in der Eingangsschleuse wurden von den Leuten aus dem abgestürzten Raumschiff angegriffen!
Und zu allem Überfluss erfasste die Raumortung jetzt eine Flotte fremder Raumschiffe, die gerade im Makon-System aufgetaucht war ...
"Alle Schotten zum Eingangsbereich dichtmachen!" brüllte ich in die Sprechanlage, "Dann muss aus dem gesamten Komplex die Luft herausgepumpt werden, bis dort reines Vakuum herrscht. Das können auch die Nardim nicht überleben."
"Aber unsere Wachmannschaft ist doch noch da drin", wandte Majorin Birkenburg ein.
"Die sind längst tot oder absorbiert", gab ich zurück, "Die Nardim haben sich längst ihrer Körper und natürlich auch ihrer Waffen bemächtigt. Wenn wir nicht schnell handeln, schmelzen Sie die Schotten mit den Strahlern auf. Dann sind wir so gut wie erledigt."
Sie nickte und gab die entsprechenden Anweisungen.
Da die Kamera-Objektive in der Eingangschleuse offenbar zerstört worden waren, konnten wir nicht sofort feststellen, ob unsere Maßnahme erfolgreich war. Aber als dort auch nach Ablauf einer halben Stunde keine Aktivitäten mehr feststellbar waren, gingen wir davon aus, dass die Angreifer im Vakuum erstickt waren. Wir ließen vorsichtshalber die Sicherheitsschotts weiterhin geschlossen und schalteten die Heiz-Aggregate für die Eingangsschleuse aus. Wenn es noch Angreifer gab, die das Vakuum auf irgendeine Weise überlebt hatten, würde sie die eisige Kälte dieses Planeten mit Sicherheit endgültig erledigen.
Wir hatten ohnehin keine Zeit, uns weiter darum zu kümmern, denn jetzt mussten wir unsere Aufmerksamkeit auf die fremde Raumflotte richten, die da so überraschend in diesem Sonnensystem aufgetaucht war.
"Wir sollten sie mit unseren Raumjägern angreifen." meinte die Majorin.
"Auf gar keinen Fall!" hielt ich sie zurück, "Vielleicht wissen sie nicht, wo wir stecken, denn schließlich hat dieses System fünfzehn Planeten und dreimal so viele Monde. Wenn wir uns still verhalten, finden Sie uns vielleicht nicht."
"Alles klar", sprach sie, "Aber ich werde sicherheitshalber volle Kampfbereitschaft herstellen lassen."
"Tun Sie das", sprach ich zustimmend, "Aber schalten Sie alle überflüssigen Energie-Anlagen ab und lassen sie alles andere mit minimalster Leistung laufen, damit unsere Emissionen nicht gemessen werden."
Dann starrten wir wieder gebannt auf die Ortungsschirme, auf der die fremde Raumflotte jetzt deutlich zu erkennen war.
Sie bestand aus siebzehn Schiffen, welche die Form von jeweils drei aneinandergereihten Kugeln besaßen - eine bei Nardim-Raumschiffen übliche Bauweise. Jede dieser Kugeln hatte einen Durchmesser von etwas mehr als dreihundert Metern, sodass jedes dieser gewaltigen Schiffe eine Gesamtlänge von fast einem Kilometer aufwies. Die Energie-Ortung zeigte uns, dass diese Raumschiffe über mächtige Energiewaffen verfügen mussten, mit der sie sicher in der Lage waren, dieses ganze Sonnensystem aus dem Universum zu blasen. Wir hatten es hier mit Kampfeinheiten zu tun, die mit den Schlachtschiffen der terranischen Raumgarde vergleichbar waren.
Die Raumschiffe schwebten in relativer Bewegungslosigkeit in der Nähe des äußersten Planeten des Makon-Systems und schienen auf irgendetwas zu warten. Vielleicht auf ein Signal, das von Makon-24 gesendet werden sollte, sobald die vermeintlichen Überlebenden des Absturzes den Stützpunkt erobert hatten? Ich war mir fast sicher, dass es so war.
("Aber warum kommen diese Schiffe nicht näher?") fragte ich mich, ("Wissen Sie vielleicht noch nicht, auf welchem Planet dieser Stützpunkt liegt?")
Der Sicherheitsoffizier betrat die Kommandozentrale und wandte sich direkt an mich: "Das Hirnwellenmuster von Oberstleutnant Langner war tatsächlich nichtmenschlich und zeigte das typische Muster von Nardim-Hirnwellen. Ihr Verdacht hat sich bestätigt, Oberst Tharsen."
"Wie ist sein Zustand?" wollte ich wissen.
"Er ist tot", antwortete der Mann schulterzuckend, "Als er wieder zu sich kam, versuchte er die Wachen anzugreifen, um sie zu absorbieren. Sie mussten ihn niederschießen, sonst hätte er sie umgewandelt."
"Bedauerlich", murmelte ich, "Wir hätten von ihm vielleicht mehr über die Raumschiffe da draußen erfahren können, auch wenn ich nicht glaube, dass er uns viel verraten hätte."
Die Ortung zeigte uns, dass die Nardim-Flotte ihre Position immer noch nicht verändert hatte. Vermutlich suchten ihre Ortungsstrahlen jetzt das ganze Makon-System nach Energie-Emissionen ab,
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