Star Trek - Classic - TOS - Notruf aus dem All
für das Risiko wäre, das er unse-retwegen eingegangen ist."
Wieder mischte sich der Doktor ein. „Wenn wir nur zwischen den Planeten in diesem System hin- und herfliegen, werden wir noch den Rest der Ewigkeit hier."
„Pille, bitte", fiel Kirk ihm ins Wort. Er war offensichtlich äußerst gereizt, fasste aber rasch einen Entschluss. „Also gut. Navigator, machen Sie den Befehl rückgängig, Steuermann, kehren Sie zurück auf den alten Kurs. Mr. Sulu, ich werde Sie nicht dazu befragen, ob Sie oder Mr. Chekov sich mit Grang über diesen Probencontainer unterhalten haben, während wir darauf warteten, zurückgebeamt zu werden. Allerdings haben Sie sich neben Ihren momentanen Pflichten eine neue Aufgabe eingehandelt, die Ihre gesamte dienstfreie Zeit in Anspruch nehmen wird. Sie lassen Grang nicht einen Moment lang aus den Augen. Er wird in Ihrem Quartier untergebracht, und wenn Sie im Dienst sind, wird sich Mr. Chekov um den Jungen kümmern. Ich werde Sie für jede Verletzung der Obersten Direktive persönlich verantwortlich machen."
„Jawohl, Sir", erwiderte Sulu gutgelaunt.
„Und, Mr. Sulu.", fuhr Kirk fort.
„Ja, Sir?", fragte Sulu leicht zögerlich.
„Wenn dieser junge Wilde auch nur irgend etwas anstellt, was die Abläufe auf diesem Schiff stört, werde ich mich eingehender mit den sonderbaren Umständen beschäftigen, unter denen er sich an Bord geschlichen hat."
„Aye, aye, Sir."
„Ich schätze, ich lasse den Grund dieser Unterhaltung besser erst mal in der Krankenstation antreten", merkte Dr. McCoy an. „Wahrscheinlich wimmelt der Junge vor Bakterien. Es würde noch fehlen, dass wir uns irgendeine Krankheit an Bord geholt haben, die es nur auf Neolithia gibt."
In der Offiziersmesse brütete Sicherheitsoffizier Masaryk über den Solitär-Karten, die vor ihm auf dem Tisch lagen. „Wie soll man dieses Spiel eigentlich spielen", klagte er, „wenn jeder Satz Karten auf diesem Schiff so abgenutzt ist, dass man an den Rückseiten die Karten wiedererkennt?"
Lieutenant De Paul lehnte sich von dem Scanner zurück, an dem er bis dahin gelesen hatte. „Das ist das Problem, wenn man ein gutes Gedächtnis hat. Ich glaube, ich habe alles hier schon mindestens fünf Mal gelesen." Er deutete auf den Text, den er vor sich hatte: „Den hier kann ich eigentlich auch schon auswendig nacherzählen."
Uhura, die einfach dagesessen und vor sich hingestarrt hatte, fragte ihn: „Warum lernst du nicht etwas? Du könntest dich mit neuen Dingen beschäftigen."
De Paul gab einen missbilligenden Laut von sich. „Ich kann mich nicht konzentrieren, ich bin zu faul. Habt ihr gehört, was der Freizeitoffizier gesagt hat? Alle Kurse auf dem Schiff sind abgesagt worden, sogar der Musikkurs. Niemand hat den Antrieb, irgendwas zu tun."
Fähnrich Freeman blickte sich angewidert in der Messe um. „Manchmal habe ich das Gefühl", sagte er schließlich, „dass ich mein ganzes Leben auf diesem verdammten Schiff verbracht habe. Ich kann kaum glauben, dass mir der Dienst in Starfleet tatsächlich mal Spaß gemacht haben soll."
„Wenn ich das nächste Mal einen Fragebogen ausfüllen muss", steuerte Masaryk bei, „dann werde ich schreiben: ,Geboren auf der Erde, aufgewachsen auf der U.S.S. Enterprise.'"
Sulu steckte den Kopf zur Tür herein und sah sich um.
„Sulu!", rief De Paul. „Ich dachte, du wärst der Einzige an Bord, der in seiner Freizeit was zu tun hat. Trainierst du nicht deine Ratte Mickey? Ich hatte mich eigentlich auf eine kleine Demonstration gefreut." Er lachte verbittert und sagte zu Freeman: „Überleg mal, wie gelangweilt man sein muss, damit man sich über die Kunststückchen einer Ratte freuen kann!"
Sulu trat ein und verkündete: „Leute, ich möchte euch den jüngsten Neuzugang auf der Enterprise vorstellen, meinen Schützling Grang."
Grang betrat direkt nach dem Steuermann die Messe. Seine Augen waren weit aufgerissen, aber er überspielte sein unvermeidbares Erstaunen ausgezeichnet. Offenbar hatte er sich gewaschen, da er nicht länger die Kriegsbemalung trug. Er wirkte jetzt noch ein wenig jünger als zuvor. Sulu machte ihn mit allen Anwesenden bekannt, und Grang absolvierte die Runde spielend.
Jetzt gab es endlich ein wenig Abwechslung. Sie alle hatten von dem Gerücht gehört, dass ein junger Wilder von Neolithia an Bord gekommen war, aber bislang hatte ihn niemand zu Gesicht bekommen.
„Ich fasse es nicht", rief Freeman erfreut. „Endlich mal ein anderer Anblick, willkommen an Bord,
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