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Star Trek – Deep space Nine

Star Trek – Deep space Nine

Titel: Star Trek – Deep space Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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wieder. Er rief eine Sternkarte auf.
    Atme
, erinnerte Prynn sich.
Hab keine Angst … Im Tanglor-Eiskanal von Jotunheim warst du auf Skiern schneller als die Lawine hinter dir. Auf Coridan hast du die Brennende See in einem offenen Gleiter überquert. Du hast keine Angst vor dem da!
    Und doch konnte sie sich einen weiteren Blick auf sein Spiegelbild im Fenster nicht verkneifen.
Ach nein? Von wegen

    Was nutzte es, sich anzulügen? In einem Zweikampf gegen einen so erfahrenen Jem’Hadar hätte sie keine Chance. Solange er bei Bewusstsein war und sich frei bewegen konnte, gab es wohl kein Szenario, in dem sie ihm entkommen konnte. Selbst wenn er abgelenkt war, wirkte er keineswegs beeinträchtigt.
    Und doch arbeitete sie an der Sabotage des Runabouts – das war ein Anfang! Taran’atar redete nicht viel, äußerte höchstens mal einen Befehl. Von daher wusste sie noch immer nicht, warum er ihr Schiff gekapert und die Station verlassen hatte. Bei jedem anderen – einem Besatzungsmitglied oder einem ortsansässigen Zivilisten – hätte sie vielleicht abgewartet und versucht, die Krise zu deeskalieren. Doch angesichts dessen, was Taran’atar war und wozu er fähig war, konnte sie nur vom Schlimmsten ausgehen: Er plante einen Angriff auf die Station, die Sternenflotte, vielleicht sogar auf Bajor oder die Föderation als Ganzes.
    Solange ihr niemand das Gegenteil bewies, entschied Prynn, würde sie Taran’atar als feindlichen Soldaten ansehen. Als Gegner, der die Kontrolle über ein Föderationsschiff übernommen hatte. Dementsprechend war es ihre Pflicht, ihm diese Kontrolle mit allen Mitteln zu entreißen – und das Schiff gleich mit, sollten die Umstände es verlangen.
    Angenommen, ihr Sabotageplan erwies sich als Erfolg, brachte er sie mit ziemlicher Sicherheit um. Andererseits plante er das vermutlich ohnehin. Prynn beschloss, dieses Risiko aus ihren Entscheidungen auszuklammern.
    Auf ihrem Steuerdisplay erschienen neue Koordinaten, übermittelt von der Konsole des Kopiloten. »Korrigieren Sie den Kurs wie angegeben«, sagte Taran’atar. »Behalten Sie die Geschwindigkeit bei.«
    Sie gab die entsprechenden Kommandos ein und stellte sicher, dass die Geschwindigkeit konstant blieb. Taran’atar wirkte für den Moment zufrieden. Er sah wieder auf seine eigene Konsole und rekonfigurierte die zentralen Kontrollen.
    Prynn musste sich nun den Warpfeldstabilisator vornehmen. Dessen Interface befand sich in der Konsole oberhalb ihres Kopfes, und sie grübelte bereits über einen Grund nach, aus dem sie aufstehen und es erreichen konnte, als sich der Jem’Hadar erneut zu ihr umwandte.
    »Holen Sie einen Raumanzug aus dem Gang.«
    Verdammt. Das ist kein gutes Zeichen
.
    Ihre Hoffnung, diese Begegnung zu überleben, schwand ein kleines bisschen mehr. Langsam drehte sie sich im Sessel um, gewillt, ihm ungeachtet etwaiger Konsequenzen in die Augen zu schauen.
Wenn ich schon sterbe, dann auf meine Art
. Beherrscht und sicher erhob sie sich und trat zur Tür.
Wenn ich mich beeile, schaffe ich’s vielleicht zum Waffenschrank. Bis er

    »Weisen Sie den Computer an, die Tür offen zu lassen«, befahl Taran’atar.
    Na klar!
Zorn wallte in ihr auf, vom Feind Befehle annehmen zu müssen. Doch sie behielt ihre Emotionen und ihren Tonfall unter Kontrolle. »Computer: Halte die Cockpittür geöffnet.«
    »Verstanden.«
    Sie verließ das Cockpit und kam am Nottransporter vorbei. Leider fehlte ihr die Zeit, ihn zu aktivieren, Taran’atar mit dem Transporterstrahl zu erfassen und seine Atome im All zu verstreuen. Sie öffnete eine Luke und betrat den Korridor. Auf dessen Backbordseite stand der Ausrüstungsschrank. Prynn öffnete ihn, entnahm einen Standard-Raumanzug und faltete ihn ordentlich zusammen. Als sie den Helm von der Garderobe an der hinteren Wand nahm, spürte sie Taran’atars Blick auf sich ruhen.
Eins muss man ihm lassen: Gründlich ist er
. Sie nahm Anzug und Helm, schloss den Schrank und ging zurück ins Cockpit. Als sie Taran’atar das Bündel in die grauen ledrigen Hände drückte, wünschte sie sich, es sei eine Handgranate darin versteckt.
    »Setzen Sie Ihre Arbeit fort«, sagte er und widmete sich wieder seiner Konsole. Prynn sah, dass er die Waffensysteme des Schiffs aufgerufen hatte.
    Sie setzte sich und drehte ihren Sessel zurück in Position. Aus dem Augenwinkel sah sie, dass Taran’atar sie beobachtete, obwohl sein Interesse angeblich der Konsole galt. Sie würde warten müssen, bis sie den

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