Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale
ich Ihnen diese ganze Geschichte abkaufe – und im Augenblick kann ich das nicht gerade behaupten –, wozu brauchen Sie dann das Runabout?«
»Um nach Zalda zu fliegen. Sobald die Ausrüstung für die Reparatur der Mine an Bord ist, müssen Sie so schnell wie möglich nach Capella, und es gibt keine anderen Schiffe, die mich dorthin bringen könnten. Also muss ich mir eines von Ihren borgen. Aber ich werde es zurückbringen, ehrlich. Und ich glaube, ich kann Molmaan davon überzeugen, die Kommunikation mit dem Rat wieder aufzunehmen.«
»Ich habe Molmaan nie getroffen«, meinte Dax, »aber warum glauben Sie das?«
»Wir kennen uns schon ziemlich lange.«
»Sind Sie Freunde?«
»Eigentlich nicht – wir sind eher so etwas wie ehemalige Kollegen.
Er war während des Cardassianischen Krieges im Sicherheitsausschuss, und wir arbeiteten ein paar Mal zusammen. Er erwähnte einmal, dass er mich respektiere und das hätte er nicht gesagt, wenn er es nicht so gemeint hätte, denn immerhin ist er Zaldaner.«
Dax nickte. »Und Sie denken, Sie können sich das zunutze machen.«
»Einen Versuch ist es wert. Sowohl für die Flüchtlinge als auch für den Handel mit dem Imperium brauchen wir Zalda wieder in der Föderation.«
Dax faltete die Hände auf dem Schreibtisch zusammen. Als Mikaela Leishman damals ihren Posten an Bord angetreten hatte, bestand ihre erste Aufgabe darin, einen neuen Schreibtisch für Dax zu ent-werfen. Captain Dexar war zwei Meter groß und für seine Größe mit sehr kurzen Beinen ausgestattet gewesen, weshalb er einen hohen Schreibtisch bevorzugte. Als sich Dax zum ersten Mal dahinter gesetzt hatte, war sie sich wie ein Kind vorgekommen und hatte schnell den Befehl gegeben, den Schreibtisch auszutauschen.
»Ich will ehrlich zu Ihnen sein, Sonek. Ich kaufe Ihnen Ihre Verschwörungstheorie nicht ab. Nach dem, was passiert ist, ist Chaos an der Tagesordnung. Alles, was seitdem geschehen ist, liegt im Rahmen des Möglichen. Allerdings ist das auch genau der Grund dafür, warum Sie recht haben könnten, denn möglicherweise benutzt tatsächlich jemand das Chaos, um einen Plan zu verschleiern.« Sie legte ihre Hände flach nebeneinander auf den Tisch. »Aber die eine Sache, von der Sie mich überzeugt haben , ist, dass Sie in der Lage sein könnten, die Zaldaner zu einer Rückkehr in die Föderation zu überreden, was aus den Gründen, die Sie nannten, äußerst nützlich wäre. Aus diesem, und zwar nur aus diesem Grund, werde ich Ihnen die Seine sowie einen Piloten und die Sicherheitswache überlassen, die Ihnen zugeteilt wurde.«
Auf Soneks Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. »Danke, Captain.«
»Sie werden sofort nach Zalda aufbrechen und uns danach bei Capella treffen.«
»Das werde ich tun.« Sonek erhob sich. »Ich muss einige Dinge einpacken. Vielen Dank, Captain, ich weiß das zu schätzen.«
Damit verließ er eilig den Raum. Dax starrte verärgert auf die ge-schlossene Tür. »Wegtreten«, sagte sie trocken.
»Er ist kein Mitglied der Sternenflotte«, meinte Bowers. »Was haben Sie erwartet?«
Dax nickte, um sein Argument anzuerkennen, und warf ihrem XO
dann einen fragenden Blick zu. »Was denken Sie?«
»Ich halte ihn für einen verrückten Akademiker, der Verschwö-
rungstheorien verbreitet. Aber ich weiß, dass ich nie im Leben gedacht hätte, dass Donatra sich auf Handelsbeziehungen mit Tal'Au-ra einlassen würde. Außerdem brachte Pran auf Artaleirh zwei Centurions, die Disruptoren auf ihn gerichtet hatten, dazu, gegen ihre Befehle zu handeln.« Bowers lehnte sich zurück und warf die Hände in die Luft. »Ich schätze, ich denke, dass Sie das Richtige taten, als Sie ihm das Runabout überließen.«
Dax kicherte. »Tja, danke dafür. Und ich stimme auch dem Rest dessen, was Sie sagten, zu – besonders dem ersten Teil. Immerhin war ich früher selbst der verrückte Akademiker, der Verschwörungstheorien verbreitete, also kenne ich mich mit diesem Typ aus.«
»Tobin?«
Dax nickte. »Und Sonek erinnert mich ein wenig zu sehr an diesen speziellen Wirt.« Sie überlegte kurz. »Natürlich erinnert er mich auch an Curzon, und Curzons verrückte Theorien stimmten für ge-wöhnlich immer.« Sie warf nun ebenfalls die Hände in die Luft und erhob sich. »Wie auch immer, geben Sie ihm den Shuttlepiloten, der als Nächstes auf dem Dienstplan steht und die Sicherheitswache, die Kedair ihm für Artaleirh zuteilte, und schicken Sie sie los. Wie bald können wir nach Capella
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