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Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Titel: Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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»Ich habe schon Schlimmeres gesehen«, meinte Picard schließlich. »Und Sie sind … M’k’n’zy, wie ich vermute.« Seine Aussprache ließ sehr zu wünschen übrig, da ihm die gutturalen Laute in M’k’n’zys Namen zu schaffen machten.
    M’k’n’zy verzichtete darauf, ihn bezüglich der korrekten Aussprache zu belehren. Er nickte nur, während er die Lippen fest aufeinander gepresst hatte. Es war eine surreale Situation, hier mit einem Wesen zu reden, das für ihn vor etwas über einer Woche nicht mehr als ein Produkt seines Fieberwahns gewesen war.
    »Ihr Ruf ist Ihnen weit vorausgeeilt«, sagte Picard. »Die Danteri haben nur wenig Gutes über Sie zu berichten. Über Sie alle. Aber das ist für mich ohne Belang.« Sein Tonfall war streng und völlig sachlich. »Mich interessiert nicht, wer welchen Streit vom Zaun gebrochen hat. Ich bin auch nicht daran interessiert, mir anzuhören, welchen alten Groll Sie hegen. Es geht mir nur um eine einzige Sache: Ich möchte, dass Sie alle zusammenkommen, um zu einer Verständigung zu gelangen. Zu einer gemeinsamen Basis. Einem Kompromiss, wenn Sie so wollen, damit das Blutvergießen aufhört.«
    Längere Zeit herrschte Schweigen, und dann sprach M’k’n’zy endlich die ersten Worte zu Jean-Luc Picards leibhaftiger Inkarnation.
    »Scheren Sie sich zum Teufel«, sagte er.
    Bragoniers Gesicht wurde knallrot, als er diese Worte hörte. Crusher blinzelte überrascht, denn er war es ganz und gar nicht gewöhnt, dass irgendjemand, sei es ein einfacher Yeoman oder ein hoher Admiral, Captain Jean-Luc Picard auf diese Weise ansprach.
    Picard hingegen schien sich dadurch nicht im Geringsten aus der Ruhe bringen zu lassen. Er sagte nichts, sondern hob nur eine Augenbraue und wartete ab, weil er genau wusste, dass M’k’n’zy es nicht dabei belassen würde. Er wusste: M’k’n’zy hatte noch mehr zu sagen.
    Und er sagte noch mehr. »Ich weiß, wie sich die Danteri einen Kompromiss vorstellen«, erwiderte er gelassen. »Sie werden uns eine beschränkte Präsenz auf unserer Welt versprechen. Sie werden uns einen langsamen Rückzug versprechen. Sie werden uns versprechen, dass wir innerhalb der nächsten sechs Monate eine Selbstverwaltung erhalten. Sie werden uns Reichtümer und Vermögen versprechen, um uns dann alles bei der nächstbesten Gelegenheit wieder zu entreißen. Ich verfluche Ihre Versprechen und Ihre Lügen. Wir wollen nur eins: Die Danteri sollen von unserer Welt verschwinden. Keine weiteren Kontakte. Keine Bewachung. Sie sollen unsere Existenz einfach vergessen.«
    »Das würde ich mit dem größten Vergnügen tun«, sagte Bragonier gepresst.
    »Oh nein, das würden Sie nicht«, erwiderte M’k’n’zy. Er beugte sich vor und stützte sich mit den Händen auf der Tischplatte ab. Ihm war bewusst, dass Picard ihn beobachtete, ihn einzuschätzen versuchte. »Ich weiß, wie Sie sind. Sie werden uns niemals vergessen. Und Sie werden nicht eher Ruhe geben, bis meine Brüder und ich eliminiert sind und mein Volk vollständig unterjocht ist. Ich bin gekommen, um Ihnen zu sagen, dass das nicht geschehen wird. Dies ist mein Volk, und wenn ich Ihnen Zugeständnisse mache, einen Kompromiss mit Ihnen schließe, dann würde ich das Vertrauen missbrauchen, das mein Volk in mich setzt. Wir wollen Xenex für die Xenexianer. Wenn Ihr Angebot so lautet, dann machen Sie uns dieses Angebot. Wenn Sie etwas anderes von uns wollen, dann können Sie sofort gehen.«
    »Ich bin Bragonier aus dem königlichen Haus«, teilte der Danteri ihm überheblich mit. »Sie können uns nicht einfach so abweisen, als wären …«
    »Verschwinden Sie«, erwiderte M’k’n’zy. Dann drehte er sich um und verließ den Raum. Er hörte, wie Bragonier sich aufregte und herumbrüllte. Doch er tat es in einem leeren Raum, da auch die übrigen Xenexianer M’k’n’zy nach draußen gefolgt waren.
    Sie traten auf den Korridor und gingen weiter. Und dann rief ihnen Picards feste Stimme hinterher. Sie blieben stehen und drehten sich zu ihm herum. Obwohl Picard sie alle ansprach, war sein Blick eindeutig auf M’k’n’zy gerichtet.
    »Das war dumm«, sagte Picard. »Dabei hatte ich nicht den Eindruck, dass Sie jemand sind, der Dummheiten begeht.«
    »Hören Sie … Captain«, entgegnete M’k’n’zy. »Sie sind gerade erst eingetroffen. Ich dagegen kenne diese Leute. Sie sind arrogant und falsch, und sie halten uns für Idioten. Wenn wir uns ohne jeden Widerstand anhören, was sie zu sagen haben,

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