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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Erfahrung als Herausforderung empfunden und von nun an jeden Tag den Pool aufgesucht, bis sie eine genauso gute Schwimmerin geworden war wie alle menschlichen Kadetten. Häufig hatte sie sich einfach nur mit ausgestreckten Armen im Wasser treiben lassen und das sanfte Schaukeln der Wellen genossen.
    Jetzt versuchte sie, sich in diese Zeit zurückzuversetzen. Sie stellte sich vor, wie sie mühelos schwamm, schwerelos auf den Wellen dahintrieb. Sie baute ihre Erinnerungen an den Akademie-Pool zu ihrer privaten Zuflucht aus. Die übrige Welt, ihre Sorgen, ihre Probleme, ihre untypische Verwirrung verflüchtigten sich vollständig, während sie ohne äußere Störfaktoren im Wasser trieb. Sie spürte, wie ihre Ruhe und Beherrschung zurückkehrten, wie ihre unfehlbare Logik wieder die Kontrolle über ihre Handlungen übernahm. Was auch immer mit ihr geschah, es war nichts darunter, was sie nicht kontrollieren konnte. Nichts, was …
    »Hallo!«, sagte eine Stimme. Und dort schwamm in einem engen Badeanzug, der die festen Brüste, die runden Hüften und außerdem eine, wie es schien, beeindruckende männliche Ausstattung betonte, Burgoyne an ihr vorbei.
    Selar schreckte auf, während der Pool gemeinsam mit dem ungebetenen Eindringling verschwand. Sie blickte sich um und stellte fest, dass sie sich natürlich immer noch in ihrem Büro befand. Eine schnelle Untersuchung mit dem Trikorder verriet ihr, dass ihre Biowerte wieder im normalen Bereich lagen. Doch Burgoynes Bild hatte sich fest in ihre Gedanken eingebrannt.
    Sie beugte sich über ihr Computerterminal und sagte: »Computer.«
    »Bereit.«
    »Persönliches Logbuch des Bordarztes, Sternzeit 50926,2 …«
    Sie machte eine Pause, die lange genug war, um den Computer zu einer Reaktion zu veranlassen.
»Warte auf Eingabe.«
    Selar fiel eigentlich nur eins ein, was sie sagen konnte. Fünf Worte, die ihre gegenwärtige Situation sehr treffend beschrieben.
    »Ich stecke in großen Schwierigkeiten«, gestand sie.

KEBRON

IV

    »Wie groß würden Sie das gegenwärtige Ausmaß unserer Schwierigkeiten einschätzen?«, fragte Si Cwan mit leiser, angespannter Stimme.
    »Ziemlich groß«, erwiderte Zak Kebron.
    Insgesamt besaßen sie einen Phaser – die Handwaffe, die Kebron vorschriftsmäßig bei sich trug, wenn er sich auf irgendeine Mission begab. Sie hatten keine Zeit gehabt, sich weitere Ausrüstung zu schnappen, bevor das bedauernswerte Runabout explodiert war.
    Das Wissenschaftsschiff stellte sich als nicht sehr groß heraus – es war in nur acht Decks unterteilt –, und es handelte sich um eins der ältesten Modelle dieses Typs. Zwischen den Decks gab es statt Turboliften Treppen und Leitern, und der Boden bestand aus Metallgittern, die einen Höllenlärm machten, wenn jemand – insbesondere Kebron – darauf lief. Obendrein war die Beleuchtung sparsam. Ob es daran lag, dass die Systeme auf Notenergie liefen, oder ob es absichtlich so eingerichtet worden war, um Kebron und Si Cwan zu irritieren, ließ sich derzeit nicht feststellen.
    Sie kauerten in einer Ecke, soweit ihnen das möglich war. Dabei musste man berücksichtigen, dass Si Cwans Größe und Kebrons Umfang nicht gerade günstig für eine solche Haltung waren. »Es ist verrückt«, murmelte Si Cwan. »Warum haben sie auf uns geschossen?«
    »Wenn man jemanden töten möchte, ist das in der Regel eine recht erfolgversprechende Methode.«
    »Aber warum will man uns töten?«
    »Das ist im Augenblick unwesentlich. Die Tatsache als solche sollte uns erheblich mehr Sorgen bereiten.« Aus ihrem düsteren Versteck beobachtete er die Umgebung so genau, wie es ihm möglich war.
    »Wir brauchen einen Plan«, drängte Si Cwan.
    Kebron schien einen Moment lang darüber nachzudenken, bis er lediglich sagte: »Überleben.«
    »Das ist recht offensichtlich. Stellen Sie sich absichtlich so begriffsstutzig an, Kebron? Immerhin ist unser Leben in Gefahr …«
    Kebron funkelte ihn an, und in seinen Augen, die aus der Tiefe seines dunklen Gesichts blickten, lag etwas Gefährliches. »
Unser
Leben ist in Gefahr, weil
Sie
darauf bestanden, dass wir Ihre Schwester retten. Vergessen Sie das nicht.«
    »Natürlich nicht. Nachdem wir jetzt die Schuldfrage geklärt hätten, sollten wir uns vielleicht unseren akuteren Problemen widmen.« Si Cwan wartete, doch die einzige Antwort, die er erhielt, war ein Grunzen. Er beschloss, diese Äußerung als Zustimmung zu verstehen, und sagte nach kurzer Überlegung: »Ich denke, wir sollten uns

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