Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1
Derzeit befindet sich ihr schwer beschädigtes Raumschiff diesseits der Schale. In dieser Zeit der Not müssen wir alle zusammenarbeiten und uns gegenseitig helfen.«
Reg begriff plötzlich, dass das aus den Kristallen in der Saalmitte dringende Licht im Rhythmus von Meloras Stimme pulsierte. Vielleicht fand eine Übersetzung statt.
Pazlar wandte sich an die einsam im Innern des Kristalls schwimmenden Lipuls. »Ohne die Traumschiffe hätten wir nicht von der Gefahr erfahren. Erzählen Sie uns jetzt alles, was Sie wissen: vom Riss, den dunklen Kristallen, die ganz plötzlich zerbrechen, von der unterbrochenen Verbindung zur Föderation.«
Eine seltsame, synthetische Stimme erklang vom glühenden Kristallhaufen im Zentrum der Kaverne. »Du hast gute Dienste geleistet, Tochter. Wir wussten nicht, dass der Riss eine so große Gefahr für das Raumschiff darstellt. Andernfalls hätten wir dich nicht gerufen. Zwar finden keine häufigen Kontakte statt, aber wir wissen unsere Mitgliedschaft in der Föderation seit langem zu schätzen. Auch uns ist es gelungen, eine friedliche Gemeinschaft aus sehr unterschiedlichen Spezies zu bilden. Unsere Unterschiede bringen uns Kraft und Vitalität.«
Barclay bemerkte, wie der Captain bei den letzten Worten lächelte – offenbar brachten sie seine eigene Überzeugung zum Ausdruck.
Die Lichter in den zentralen Kristallen trübten sich, glühten dann wieder heller, als die Stimme erneut erklang: »Wir bitten die Person namens Data, hierher zu kommen und uns zu berühren. Seine Spezies ist uns unbekannt.«
Data drehte den Kopf fort von den Kristallen und atmete laut aus, wodurch er genau das richtige Bewegungsmoment bekam, um den Ursprung der Stimme zu erreichen. Dort streckte er die Hand aus und berührte eine Facette, die beim Kontakt blau aufleuchtete.
»Ich bin ein künstliches Wesen«, erklärte der Androide.
»Unsinn«, ertönte es. »Sie bestehen aus Elementen und natürlichen Materialien, die wir kennen. Sie sind ein natürliches Wesen, kein künstliches.«
»Danke.« Data lächelte und schien die Worte für ein Kompliment zu halten. »Ich halte die Ihre Welt bedrohende Anomalie für einen Dimensionsriss.«
»Das stimmt«, antwortete eine normale Stimme, die aus dem rückwärtigen Teil des Saals kam. Die Mitglieder der Einsatzgruppe wandten sich um und sahen einen Elaysianer, der ein gelbes Gewand trug und kein weißes wie die meisten anderen Angehörigen seines Volkes. Er stieß sich von der Höhlenwand ab und segelte über die Köpfe der Besucher hinweg. Angeberei, dachte Reg.
»Captain Picard, ich bin Tangre Bertoran, Peer der Jeptah.« Der weißhaarige Elaysianer sprach den Titel so aus, als müssten alle davon beeindruckt sein, fand Barclay. Bertorans bloße Füße traten nach der leeren Luft, als er fortfuhr: »Der Dimensionsriss bereitet dieser Welt ernste Probleme. Er richtet einen Strom aus dunkler Materie auf sie und dadurch hat sich das Wachstum der Kristalle um ein Vielfaches beschleunigt. Die Schwerkraft hat sich verdoppelt und wir befürchten eine Vervierfachung. Das neue Wachstum ist nicht stabil – es zerbricht, wie Sie selbst erlebt haben.
Der größte Teil des gefährlichen neuen Wachstums konzentriert sich im Kern des Planeten, aber auch in anderen Bereichen dieses Planeten zerbrechen Kristalle. Dadurch wurden Reise- und Transportrouten unterbrochen; viele Personen saßen fest oder kamen ums Leben. Unser Kommunikationssystem, das auf den Kristallen basiert, funktioniert nicht mehr. Um es auf Ihre Welt zu übertragen: Es ist wie ein starkes Erdbeben in jeder Stadt.«
Bertoran verschränkte die Arme und schien zu erwarten, dass die Besucher sofort etwas unternahmen, um die Situation zu verbessern. »Ich brauche sicher nicht darauf hinzuweisen, dass dem ganzen Sektor Gefahr droht, wenn der Dimensionsriss offen bleibt.«
Der Captain nickte ernst. »Wir kennen die Gefahr der Riss hätte fast unser Schiff zerstört. Aber wir brauchen viel mehr Informationen über ihn. Was hat ihn verursacht?«
»Woher sollen wir das wissen?«, erwiderte Tangre Bertoran scharf. »Eines Tages erschien er einfach.«
»Aber Sie haben dunkle Materie gesammelt«, warf Data ein. »Vielleicht gibt es einen Zusammenhang.«
Bertoran bedachte den Androiden mit einem herablassenden Lächeln. »Nur wenige Wissenschaftler in der Föderation wissen etwas über die dunkle Materie, obgleich manche glauben, dass sie siebzig Prozent der gesamten Materie des Universums bildet. Seit
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