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Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1

Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1

Titel: Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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schnappte über.«
    Der Captain rieb sich nachdenklich das kantige Kinn. »Vielleicht geschah etwas mit ihr, während sie schlief. Etwas, das von optischen Sensoren nicht erfasst werden konnte.«
    »Ein Albtraum?«, fragte Riker skeptisch.
    »Vergessen Sie nicht, dass uns ein Traum hierher brachte«, mahnte Picard.
    »Glauben Sie, die Lipuls stecken dahinter?«
    »Ich weiß es nicht. Aber wir statten ihnen einen Besuch ab, wenn sich die Counselor nicht bald erholt.« Captain Picard stand auf und wirkte besorgt. »Ich bedauere jetzt, dass ich Pazlar und Barclay allein aufbrechen ließ, ohne eine Eskorte aus Sicherheitswächtern.«
    »Wie könnte Melora Pazlar in Gefahr sein? Sie ist eine Elaysianerin.«
    »Panik kann das Schlimmste in uns zum Vorschein bringen, und ich fürchte, unsere Gastgeber sind inzwischen der Panik nahe.« Picard dachte an die Furcht und den Zorn, den er in den Gesichtern von Tangre Bertoran und der anderen Jeptah gesehen hatte. Der Dimensionsriss bedrohte nicht nur ihren Planeten, sondern auch alles, woran sie glaubten, all das, was sie bisher für wahr gehalten hatten. Das galt insbesondere für den Mythos, dass die Schale für alle Ewigkeit Schutz gewährte.
    »Wir sollten eine Sicherheitsgruppe losschicken«, schlug Riker vor.
    »Nein, es dürfte besser sein, Zurückhaltung zu üben. Zumindest jetzt noch.« Der Captain presste kurz die Lippen zusammen. »Aber ich werde nicht zögern, die Lipuls zu stören, wenn sich Counselor Troi nicht erholt.«
    »Danke, Sir«, sagte Riker erleichtert. »Übrigens: Ich habe den Termin für die Bestattung der ums Leben gekommenen Besatzungsmitglieder auf zweiundzwanzig Uhr Bordzeit festgelegt. Sind Sie damit einverstanden?«
    »Ja«, bestätigte Picard. »Ich halte die Ansprache.«
    Der Erste Offizier nickte und sah zur Tür – die Sorge um Deanna lenkte ihn noch immer ab.
    »Gehen Sie zur Krankenstation«, sagte der Captain sanft. »Ich kümmere mich um die Brücke.«
    »Danke, Sir.« Riker verließ den Bereitsc’haftsraum und Captain Picard blieb allein mit seinen eigenen Sorgen zurück. Sie galten nicht nur der Bordcounselor, sondern auch mehreren hundert Besatzungsmitgliedern und einer zerbröckelnden Welt mit zwei Milliarden Bewohnern.

    Der Cheftechniker Zuka Juno schwebte in der Pilotenkanzel des Shuttles und brachte es fertig, die ganze Zeit schwer und aufgeblasen zu wirken. Vielleicht lag es daran, dass der alte Elaysianer die Arme verschränkt hatte und immerzu eine finstere Miene schnitt, vermutete Reg Barclay. Melora Pazlar hingegen schwebte wie ein ätherisches Wesen und brachte selbst dann Eleganz zum Ausdruck, wenn sie die Kontrollen bediente.
    Reg zweifelte kaum daran, dass er selbst schwebend ebenso unbeholfen wirkte wie beim Gehen oder Laufen. Alle physischen Dinge zeichneten sich bei ihm durch ein hohes Maß an Ungeschicklichkeit aus. Der schlaksige Lieutenant stieß immer wieder mit Kopf, Ellenbogen und Knien an, obgleich er den ganzen Heckbereich des Shuttles für sich allein hatte. Er dachte daran, sich zu setzen und anzuschnallen, aber Sitzen und Schwerelosigkeit hielt er für eine besonders abscheuliche Mischung. Außerdem sorgte sie für ein flaues Gefühl in seiner Magengrube, ganz gleich, wie viele Injektionen er sich gab.
    Ein violetter Kristall schwebte hinter Zuka Junos Schultern an einer um den Hals gelegten Kette. Er wies nicht nur auf den hohen Rang des Elaysianers hin, sondern fungierte auch als Sicherheitsschlüssel für den Zugriff auf die wichtigsten Systeme der Schale. Genau das spielte eine zentrale Rolle bei dieser Mission und es beunruhigte Barclay zu beobachten, wie nachlässig der Cheftechniker mit dem Kristall umging. Fürchtet er überhaupt nicht, ihn zu verlieren?
    Er blieb die meiste Zeit über still und hoffte, dass die beiden Elaysianer ein Gespräch begannen – vielleicht konnte er dann das eine oder andere aufschnappen. Doch an Bord des Shuttles herrschte eisiges Schweigen. Zuka Juno schien dies alles für Zeitverschwendung zu halten. Mutierte, deforme Kristalle bedrohten Lebensmittellager, Heime und die Infrastruktur der Kristallwelt. Unter solchen Umständen hielt es der Cheftechniker vermutlich für banal, den Wünschen von zwei Starfleet- Offizieren Folge zu leisten. Barclay fragte sich, wie hilfreich Zuka Juno sein würde, wenn sie das Programmierzentrum erreichten. »Die Schale gerät in Sicht«, meldete Pazlar. Reg erwachte aus seinen Grübeleien, sah auf und stieß mit dem Schienbein an ein

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