Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1
suchte nach einer passenden Antwort auf diese schreckliche Mitteilung. »Nun, auch mein Volk hätte fast seine Heimat zerstört. Wir überlebten, weil wir so sind wie Sie. Wir versuchten, alles zusammenzuhalten. Nun, die Erde ist natürlich jünger und nicht annähernd so empfindlich wie die Kristallwelt.«
»Ja«, brummte Pazlar. »Ein kleiner Teil der Programmierung wurde manipuliert und dadurch gehen Jahrmilliarden der Geschichte und des Überlebens zu Ende. Was können wir dagegen unternehmen, Techniker Juno?«
Der alte Elaysianer schüttelte langsam den Kopf. Seine Augen waren so weit aufgerissen, als hätte er gerade den eigenen Tod gesehen. »Es ist nicht nur das fraktale Programm«, sagte er heiser. »Hinzu kommt der Dimensionsriss dort draußen.«
»Aber wenn keine dunkle Materie mehr gesammelt wird…«, warf Reg ein. »Dann müsste es doch möglich sein, eine Katastrophe zu verhindern.«
Er hatte diese Worte kaum ausgesprochen, als er sich an Datas Bericht erinnerte. Die Schale war wie ein Mensch konstruiert, nicht wie eine Maschine. Sie stellte keine Ansammlung von Subsystemen dar, die nach Belieben aktiviert und deaktiviert werden konnten. Es handelte sich vielmehr um eine Entität, die mit Kompensation auf veränderte Bedingungen reagierte und nie aufhörte, ihre Funktion zu erfüllen. Derzeit kompensierte sie ein verrückt spielendes fraktales Wachstumsprogramm, indem sie dunkle Materie aus einer anderen Dimension ansaugte.
Einer der sechs Cheftechniker, Hüter uralter Geheimnisse, hatte die Kristallwelt verraten.
Zuka Juno starrte Reg schockiert und entsetzt an. »Ich muss eine Versammlung der Erhabenen einberufen und sie nach ihrer Meinung fragen.«
»Dafür reicht die Zeit nicht!«, erwiderte Pazlar scharf. »Wir sollten die anderen Cheftechniker auffordern, so schnell wie möglich hierher zu kommen!«
»Äh… einer von ihnen ist ein Massenmörder«, sagte Reg. »Haben sie alle Zugang zu diesem Raum?«
»Ja«, bestätigte Zuka Juno. »Abgesehen natürlich vom Gendlii, der einen Stellvertreter schicken muss. Der Cheftechniker der Lipuls hat über den Kristallstrom in den Wänden Zugang.«
»Na schön, den Gendlii können wir also ausklammern«, sagte Reg und machte sich eine gedankliche Notiz. Er wusste nicht, was ein Gendlii war, aber es freute ihn zu hören, dass sie wenigstens einen Cheftechniker von der Liste der Verdächtigen streichen konnten. »Wer ist sein Stellvertreter?«
»Tangre Bertoran«, lautete die Antwort. »Vielleicht kennen Sie ihn.«
»O ja, wir kennen ihn«, antwortete Reg. »Ich glaube, es wird Zeit, der Enterprise die schlechten Nachrichten mitzuteilen.« Er hob die Hand, um auf den Insignienkommunikator zu klopfen, aber Juno hielt seinen Arm fest. Der alte Elaysianer erwies sich als erstaunlich kräftig.
»Bitte denken Sie vorher genau darüber nach«, sagte Juno in einem eindringlichen Tonfall. »Die Bewohner der Kristallwelt würden ihren Glauben und ihre Zuversicht verlieren. Es käme zu einer Panik. Wir müssen diese Sache geheim halten, bis wir Gelegenheit bekommen, die Erhabenen zu informieren. Wir brauchen eine Möglichkeit, unser Volk vorzubereiten.«
»Ich glaube, es ist reif genug, um die Wahrheit zu erfahren«, erwiderte Melora. »Setzen Sie sich mit der Enterprise in Verbindung, Reg.«
»Ich möchte die verantwortliche Person finden«, beharrte der alte Elaysianer. Hand und Stimme zitterten vor Zorn. »Wenn wir zu rasch handeln und die Crew der Enterprise auf den Plan rufen, schöpft der Schuldige vielleicht Verdacht. Geben Sie uns Zeit, diese Sache intern zu regeln. Eine kleine Verzögerung wirkt sich bestimmt nicht negativ aus. Ich bitte Sie.«
Er wirkte so ehrlich und aufrichtig, dass Barclay Pazlar ansah. Sie schien unschlüssig zu sein und Reg begriff: Vielleicht war es wirklich besser, den Bewohnern der Kristallwelt ein wenig Zeit zu geben, diese Neuigkeiten zu verarbeiten, bevor Außenweltler aktiv wurden. »Na schön«, sagte er. »Aber wir begleiten Sie.«
Juno lächelte schief und deutete zur Kontrollstation mit den blinkenden Anzeigen. »Ich sollte hier bleiben und sehen, was ich tun kann – möglicherweise finde ich irgendeinen Ansatzpunkt. Gehen Sie zu den Erhabenen und sprechen Sie an meiner Stelle zu ihnen.«
»Halten Sie es für möglich, dass man mir glaubt?«, fragte Reg unsicher. »Bisher ist das nicht der Fall gewesen.«
»Man wird Ihnen glauben, wenn Sie dies tragen.« Der Cheftechniker stieß sich von der Kontrollstation
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