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Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2

Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2

Titel: Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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würden uns freuen, Sie auf Dauer an Bord der Enterprise zu haben.«
    Zum ersten Mal wandte die Elaysianerin den Blick von Konsole und Fenster ab. »Ist das Ihr Ernst, Sir?«
    »Ich meine es immer ernst, wenn es um die Crew meines Schiffes geht.«
    Melora atmete tief durch und die Falten an den Stirnhöckern wurden länger. »Ich habe überlegt, ob ich hier bleiben und dabei helfen sollte, meine Heimat vom Chaos zu befreien. Vorausgesetzt natürlich, dass ich überhaupt noch eine Heimat habe…«
    »Sie könnten eine bekommen, bei uns«, sagte Picard. Er sah wieder auf die Anzeigen. »Sie brauchen Ihre Entscheidung nicht jetzt sofort zu treffen. Denken Sie darüber nach.«
    Der Captain hörte ein Flüstern, drehte den Kopf und sah, wie sich Troi und Barclay bewegten. Ihre Augen waren geschlossen und sie gaben vor zu schlafen. Aber sie nahmen beide die gleiche Haltung ein und das hielt Picard für verdächtig. Vermutlich hatten sie nichts dagegen, wenn Melora Pazlar zu einem permanenten Besatzungsmitglied wurde.

    »Da ist es«, sagte Lieutenant Pazlar und deutete durchs Fenster ins funkelnde karmesinrote Zwielicht. »Einer der ältesten Kristalle der Kristallwelt – das Blutprisma.«
    Captain Picard schwebte noch immer in seinem Sessel, beugte sich vor und hielt aufmerksamer Ausschau. Überall um den Shuttle herum ragten kristallene Monolithe wie Mammutbäume auf und ihre uralten Facetten ließen das Licht hin und her tanzen. Picard spähte ins schimmernde Halbdunkel, bis seine Augen ermüdeten und zu brennen begannen. Dann schließlich sah er es: eine brennende Dunkelheit im Zentrum eines großen Kristallhaufens.
    Als sie näher kamen, stellte der Captain fest: Das Blutprisma war gebrochen. Andernfalls hätte es viel weiter emporgeragt. Doch selbst der Kristallstumpf erwies sich als sehr beeindruckend, vor allem wegen seiner dunkelroten Farbe. Er ließ sich nur schwer von den schwarzen Kristallen unterscheiden, die in Mulden neben dem Blutprisma wuchsen.
    Pazlar reduzierte die Geschwindigkeit des Shuttles, denn die Prozession sammelte sich. Picard hörte, wie jemand nach Luft schnappte, und besorgt drehte er sich um – er befürchtete, dass Troi einen Rückfall erlitt. Doch die Counselor erwachte gerade. Barclay hingegen hatte die Augen weit aufgerissen und sein Mund stand noch immer offen.
    Mit einem zitternden Finger deutete er durchs Backbordfenster nach draußen, in Richtung einer verwitterten bernsteinbraunen Facette. »Die… die Wand… bewegt sich!«
    »Lassen Sie mich sehen«, sagte Troi, die besser als der Captain erkennen konnte, was Barclay meinte.
    Picard löste den Gurt, schwebte nach oben, streckte sich und sah ebenfalls die glänzende Facette. Sie schien zu wabern, den Bewegungen des Shuttles zu folgen. Der Captain glaubte fast, eine Woge voller Fische zu beobachten.
    »Die Frills«, sagte Pazlar. »Vermutlich haben sie noch nie einen Shuttle gesehen. Sie verhalten sich so, als wollten sie mit uns um die Wette fliegen.«
    »Bitte entschuldigen Sie, dass mich der Anblick so aus der Fassung gebracht hat«, sagte Barclay verlegen.
    »Die Geschöpfe bieten einen erstaunlichen Anblick«, kam ihm Troi zu Hilfe. »Sie sind fast transparent und deshalb lassen sie sich kaum von der Umgebung unterscheiden.«
    »Das sind die jungen Exemplare«, erklärte Melora. »Wenn sie älter werden, gewinnt ihre Haut eine dunklere Tönung.«
    »Ich bin neugierig«, sagte Deanna. »Wann fanden Sie heraus, dass die Frills intelligent und mehr sind als nur exotische Tiere?«
    »Sie waren lange vor den Elaysianern hier«, antwortete Pazlar. »Interessanterweise ließen sie uns leben, obgleich sie viele niedere Lebensformen ausrotteten. Manche Wissenschaftler halten die Lipuls und Frills für die einzigen wirklich einheimischen Spezies der Kristallwelt – ihre Entwicklungsgeschichte reicht bis in die Zeit zurück, als dieser Planet eine Meereswelt war. Es ist nicht bekannt, woher wir anderen kamen. Nur eins steht fest: Wir waren alle hier, als die Uralten mit dem Bau der Schale begannen. Wer weiß? Vielleicht stammen wir von Keimen ab, die durchs All trieben. Oder von Kolonisten, die sich hierher verirrten. Die Lipuls sind möglicherweise die Einzigen, die darüber Bescheid wissen, aber sie sehen die Geschichte anders als wir. Ich glaube, für sie ist alles eine Zeit.«
    »Die meisten von Ihnen stammen also von woanders«, sagte Picard. »Obgleich Sie schon sehr lange hier sind. Das erklärt die Vielfalt.« Er sah erneut

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