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Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2

Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2

Titel: Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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dem Dutzende von amorphen Lipuls schwammen. Er fühlte sich nicht berauscht, glaubte vielmehr zu spüren, wie ein anderes Bewusstsein sein Selbst berührte. Picard wusste, dass er keinen Widerstand leisten sollte, aber nach seinen Erfahrungen mit den Borg fiel es ihm schwer, sich zu öffnen.
    Als ihm übel wurde, begriff er, dass ihm gar keine Wahl blieb – er musste den Kontakt herstellen, denn er war weit von der Krankenstation entfernt. Er schloss die Augen und trachtete danach, sein Ich von allem Ballast zu befreien, sich nicht von den besorgten Personen in seiner Nähe ablenken zu lassen.
    »Willkommen«, ertönte die eigene Stimme in seinem Geist. »Sie sind aus einem Grund hier, den ich nicht kenne. Ich weiß nichts über Sie und deshalb bin ich Ihnen gegenüber im Nachteil. Bitte geben Sie mir Gelegenheit, Sie zu schmecken; anschließend setzen wir die Kommunikation fort. Wenn Sie mir eine Frage stellen möchten, so denken Sie daran, während Sie mir einen Teil von sich selbst geben. Ich möchte alle Angehörigen Ihrer Gruppe kennen lernen. Bitten Sie sie alle, ihrerseits einen Teil von sich zu geben. Meine Gehilfen werden Ihnen zu Diensten sein. Ich grüße Sie.«
    Picard erwachte wie aus einem Traum und starrte seine Begleiter an, die ihn besorgt musterten. »Ist alles in Ordnung, Sir?«, fragte Deanna.
    »Ja«, sagte der Captain und klopfte sich auf die Brust, dankbar dafür, dass die Übelkeit aus ihm verschwunden war. Mit knappen Worten schilderte er die Botschaft der mentalen Stimme.
    »Wollen Sie… wollen Sie dem Wesen wirklich Ihr Blut geben?«, fragte Reg.
    »Ja, ich denke schon«, erwiderte Picard. »Ich möchte, dass mich der Gendlii kennen lernt. Um einen solchen Gefallen bittet er uns alle.«
    Barclay schluckte. »Sind Sie sicher, dass Sie ihn nicht missverstanden haben, Sir?«
    »Ja, das bin ich. Übrigens: Während wir unser Blut geben, sollten wir an eine Frage denken. Ich werde mich auf das Problem mit dem Dimensionsriss konzentrieren und den Gendlii fragen, ob er davon weiß.«
    Bevor er zu lange darüber nachdenken konnte, was ihm jetzt bevorstand, streckte Picard die Hand aus. Der Hauptgehilfe griff sofort danach, stach ihm in den Daumen und schob den Finger dann in den Pilz hinein.
    Picard versuchte, ruhig zu bleiben. Wie viel Blut brauchte der Gendlii, um seine Gedanken zu erkennen? Der kleine Schnitt im Daumen schmerzte zunächst, doch das Brennen ließ rasch nach. Enthielt die Substanz des Gendlii ein natürliches Anästhetikum?
    Ganz plötzlich ließ der Gehilfe die Hand wieder los und Picard presste sie sich an die Brust. Er wandte sich an seine Begleiter und lächelte schief. »Deshalb tragen Raumschiffkommandanten rote Uniformen – damit die Crew nicht sieht, wie sie bluten.«
    »Es klappt nicht sehr gut«, sagte Melora.
    Ein anderer Gehilfe bückte sich, zog einen Brocken aus dem Pils und reichte ihn dem Captain. Er war größer, etwa so groß wie ein Keks, und drei Bissen waren nötig, um ihn zu verspeisen. Seltsamerweise war er nicht so trocken und fade wie das erste Stück.
    Die Zeit schien langsamer zu verstreichen, während ihn die anderen beobachteten, und Picard fragte sich, ob er ein wirkungsloses Stück des Pilzes bekommen hatte. Oder vielleicht mangelte es ihm für den Empfang der Gendlii-Stimme an Sensibilität. Doch dann, von einem Augenblick zum anderen, blitzte ein helles Licht hinter seinen Augen auf und er schnappte nach Luft. Als er wieder sehen konnte, befand er sich an einem dunklen Ort und stand seinem Duplikat gegenüber, das allerdings keine Uniform trug, sondern ein weißes Gewand, und dadurch wie eine Art Gott wirkte.
    Der andere Picard lächelte erfreut. »Jetzt kenne ich Sie, Captain Jean-Luc Picard! Ich weiß alles über Sie und auch Ihre Denkweise ist mir vertraut. Ich weiß, warum Sie hierher gekommen sind… Warum haben Sie so lange gewartet? Schon gut. Die Zeit ist knapp, wie Ihnen klar sein dürfte. Zwar verlasse ich diesen Ort nie, aber ich höre eine Menge und ich weiß, dass unsere Welt Feinde hat. Bisher haben sie sich nie gezeigt, aber jetzt sind sie entschlossen, uns zu zerstören.«
    Die Erscheinung veränderte sich, wurde zu einem großen Alpusta, der auf zahlreichen dünnen Beinen hüpfte. »Ich werde meinen Stellvertreter auffordern, Ihre Mission zu unterstützen. Sagen Sie dem Gehilfen, dass Sie einen Teil von mir mitnehmen müssen, für Tangre Bertoran bestimmt. Mögen die Luftströmungen mit Ihnen sein, Captain Jean-Luc

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