Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2
Planeten! Und so wie die politische Situation hier beschaffen ist, kann es bestimmt nicht schaden, ein hohes Amt innezuhaben. Hinzu kommt: Sie schicken sich an, den Planeten zu retten und ein Held zu werden. Meine Güte, Sie können sich Ihre Kristalle in eine Krone einsetzen lassen.«
»Äh… glauben Sie wirklich?«, erwiderte Reg ganz offensichtlich geschmeichelt.
»Na klar. Sie haben einen eigenen Planeten für sich gewonnen – ohne einen Schuss abzufeuern! Und damit noch nicht genug: Sie sind das Oberhaupt eines Volkes, das aus den größten Snobs der Kristallwelt besteht. Ich meine die Elaysianer. Nicht einmal sie können Ihnen irgendwelche Schwierigkeiten bereiten.«
Keefe Nordine säuberte einen Fingernagel. »Natürlich brauchen Sie einen Verbindungsmann, jemanden, der sich hier auskennt. Außerdem benötigen Sie weitere Mitarbeiter und einige Shuttles, um schnell genug von einem Ort zum anderen zu gelangen.«
»Aber ich… ich bin Starfleet-Offizier«, sagte Reg fast enttäuscht. »Ich habe bereits einen Job.«
»Starfleet hat sicher nichts dagegen einzuwenden«, entgegnete Nordine. »Die Flotte verliert einen Techniker und gewinnt das Bündnis mit der wichtigsten Person auf dem Planeten, nämlich mit Ihnen.« Er zwinkerte Reg zu. »Auf diese Weise können Sie auch sicher sein, dass Sie Ihre Freundin behalten. Gutes Aussehen und Macht – eine unwiderstehliche Mischung.«
»Gutes Aussehen?«, wiederholte Barclay und lächelte verlegen.
»Behalten Sie das im Gedächtnis«, riet Nordine dem Lieutenant. »Zuerst müssen wir den Planeten retten, in Ordnung?«
»Ja.« Reg lachte nervös.
Deanna schmunzelte, schloss die Augen und dachte daran, dass Keefe Nordine wenigstens die richtigen Prioritäten hatte. Wenn es ihnen nicht gelang, den Planeten zu retten, ließen sich seine großartigen Pläne in Hinsicht auf ein politisches Patronat nie verwirklichen. Und Nordines Worte passten gut zu seinem psychologischen Profil. Er war ein mieser Gauner und Abenteurer, dazu bereit, jedes Risiko einzugehen, wenn er sich einen Vorteil davon versprach.
Deanna beschloss, Captain Picard zu raten, ihn nach seiner Behandlung in der Krankenstation der Enterprise so schnell wie möglich loszuwerden.
Am Ende eines langen Tages wirkte Melora noch immer wachsam, als sie den Shuttle an den fraktalen Linien eines gewölbten, hellgrünen Kristalls vorbeisteuerte. Bei den anderen hingegen machte sich Müdigkeit bemerkbar. Ob es nun an der Schwerelosigkeit oder einer allgemeinen Erschöpfung lag – sie wurden immer schläfriger. Reg und Nordine schliefen schon seit einer guten Stunde und selbst Captain Picard fiel es schwer, die Augen offen zu halten.
»Ist es hier drin wirklich stickig oder bilde ich mir das nur ein?«, fragte er und gähnte.
»Mit der Temperatur ist soweit alles in Ordnung«, erwiderte Troi. »Aber mir fallen immer wieder die Augen zu.«
»Wir nähern uns dem Gendlii«, sagte Melora. »Und wir atmen von draußen stammende Luft. Vielleicht stecken die Sporen dahinter.«
»Die Sporen?«, fragte Picard.
Die Elaysianerin nickte und deutete durchs Fenster auf den hellgrünen Kristall. »Wenn Sie genau hinsehen, erkennen Sie hier und dort Pilzfladen, aber das primäre Wesen ist noch etwa fünf Flugminuten entfernt.«
Deanna blickte neugierig zum lumineszierenden Kristall und bemerkte weiße Stellen mit schwarzen Streifen. Sie wiesen eine gewisse Ähnlichkeit mit Haufen aus schmelzendem Schnee am Straßenrand auf.
»Wie können Pilze so auf dem Kristall wachsen?«, fragte Troi.
»Sie sind imstande, gewisse Substanzen aus dem Kristall zu lösen und als Nahrung zu verwenden«, erklärte Melora. »Das primäre Geschöpf hat das Mark einer riesigen Kristallformation angezapft und wird immer größer. Diese kleine Pflanzen haben keine eigene Intelligenz; sie kommen und gehen. Es gibt einige mehrere Hektar große Ansammlungen, die etwa so intelligent sind wie Vögel, aber sie reichen nicht annähernd an das intellektuelle Niveau des ursprünglichen Wesens heran.«
»Wie… wie stellt man fest, ob eine Pflanze intelligent ist oder nicht?«, fragte Barclay.
Melora lächelte. »Sie werden sehen.«
Keefe Nordine schwebte schwerelos in seinem Sessel. Abgesehen vom langen schwarzen Bart sah er aus wie ein Junge in den Ferien. »Ich bin froh, dass ich an dieser Reise teilnehme, denn ich hatte nie Gelegenheit, den Gendlii zu sehen. Von solchen Abenteuern halten die Frills nicht viel.«
»Ich hoffe, dass kein
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