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Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2

Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2

Titel: Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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lebendigem Leib fraß!
    Stumm schwebten die Elaysianer vor dem Shuttle und starrten blind an den Besuchern vorbei. Sie erweckten den Eindruck, überhaupt nicht zu wissen, wie es um sie stand.
    Deanna hörte, wie hinter ihr jemand nach Luft schnappte. Sie drehte den Kopf und sah, wie Barclay die Augen aufriss und sich die Hand auf den Mund presste. Troi glitt an seine Seite, hielt sich mit der einen Hand am Shuttle fest und schloss die andere um Barclays Arm, wollte ihm auf diese Weise helfen, sich wieder zu fassen. Melora Pazlar bedachte sie beide mit einem entschuldigen Blick, so als hätte sie nicht mit einer derartigen Begrüßung gerechnet.
    Als niemand ein Wort sprach, räusperte sich Picard und sagte: »Ich bin Captain Jean-Luc Picard von der U.S.S. Enterprise und einige Besatzungsmitglieder begleiten mich. Unter ihnen befindet sich Reginald Barclay, amtierender Cheftechniker der Elaysianer und stellvertretender Cheftechniker der Frills.«
    Einer der Gehilfen hob den entstellten Kopf und schien zu horchen. Er war ganz offensichtlich blind und nicht in der Lage zu sprechen; Deanna fragte sich, ob er wenigstens hören konnte.
    Picard fuhr fort: »Wir sind hier, um den Gendlii zu bitten…«
    Der Gehilfe hob abrupt die Hand, als wollte er auf diese Weise weiteren Worten vorbeugen. Er bedeutete den Besuchern, ihm zu folgen, streckte dann die Hand einem anderen Gehilfen entgegen. Auf diese Weise verbanden sich die Elaysianer miteinander, bis sie ein grünes Seil erreichten, das an einer fernen Ecke der Enklave befestigt war. Sie streckten das Seil Picard entgegen und er sorgte dafür, dass alle danach griffen, auch Nordine.
    Hand über Hand zogen sich sechs Elaysianer und fünf Besucher am Seil entlang. Nach einer Weile gelangten sie zu einer Stelle, an der der riesige Pilz aufgehackt zu sein schien. Blutflecken zeigten sich dort.
    Kann ein Pilz bluten?, fragte sich Deanna.
    Der Hauptgehilfe beugte sich über die in den Pilz geschnittene Grube und tastete einige Sekunden lang mit einer Hand umher. Er wirkte dabei wie ein wählerischer Kunde, der in einem Lebensmittelgeschäft die Waren prüft. Schließlich brach er ein sauberes, nicht vom Blut beflecktes Stück ab und bot es den Besuchern an.
    »Nehmen Sie es, Captain«, sagte Melora.
    Picard griff nach dem Brocken und richtete einen fragenden Blick auf Pazlar.
    »Sie sollen das Stück essen«, erklärte die Elaysianerin. »Auf diese Weise kommuniziert der Pilz mit anderen intelligenten Wesen.«
    Reg rümpfte ein wenig die Nase und Troi versuchte, ihre Empfindungen nicht zu deutlich zu zeigen. »Wie erfolgt die Kommunikation von unserer Seite aus?«, fragte sie und war nicht ganz sicher, ob sie die Antwort hören wollte.
    »Der Pilz isst von Ihnen«, sagte Melora. »Sie geben ihm etwas von Ihrem Blut.«
    Das erklärt die Blutflecken, dachte Troi. Allerdings wurde der Vorgang dadurch nicht appetitlicher.
    Reg räusperte sich. »Wenn wir von dem Pilz essen… Werden wir dann so wie… sie?« Er deutete auf die entstellten Elaysianer, deren Gesichter und Körper vom Pilz zerfressen waren.
    »Ich glaube, dazu kommt es, wenn man die Sporen aufnimmt«, erwiderte Melora. »Diese Leute leben seit Generationen hier und versuchen, mit dem Pilz eins zu werden.«
    »Was ihnen durchaus zu gelingen scheint«, warf Keefe Nordine ein. Der junge Abenteurer sah Captain Picard an und lächelte schelmisch. »Wenn Sie den Brocken nicht essen wollen, so überlassen Sie ihn mir. Ich glaube, dies ist ein Job für einen Verrückten.«
    Picard verzog das Gesicht, blickte von Nordines eifriger Miene zum Pilzstück, das er in der Hand hielt und langsam braun wurde – er wusste nicht, was von beiden ihn mit mehr Abscheu erfüllte.
    »Wer Gagh gegessen hat, schreckt vor so etwas sicher nicht zurück«, sagte Troi ermutigend.
    »Danke für Ihr Vertrauen, Counselor.« Der Captain schob sich den Pilzbrocken in den Mund und kaute mühevoll, so als sei die Masse recht trocken und geschmacklos. Nach einige Sekunden schluckte er entschlossen.
    Bildete es sich Deanna nur ein oder huschte tatsächlich ein zufriedenes Lächeln über die Lippen des blinden Hauptgehilfen?
     

5

    C aptain Picard schwebte in Lautlosigkeit – er sah seine Begleiter, hörte sie aber nicht mehr. Die einzigen Geräusche, die er vernahm, stammten von seinem künstlichen Herzen: ein rhythmisches Pumpen in den Ohren. Er versuchte, den Blick auf den Shuttle zu fixieren, aber es löste sich auf, wich einem aquamarinblauen Meer, in

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