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Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2

Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2

Titel: Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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Abenteuer daraus wird«, brummte Picard.
    »Da erhoffen Sie sich vermutlich zu viel«, erwiderte Nordine fröhlich. »Es ist nur selten langweilig in der Kristallwelt.«
    Sie erreichten das Ende des großen grünen Prismas und glitten in einen offenen Bereich zwischen weit gespannten Bögen. »Dort ist er!«, rief Melora. »Direkt voraus.«
    Es sah nicht einmal nach einer Kristallformation aus, sondern nach einem gewaltigen Busch mit einer dicken Schneeschicht, in der sich hier und dort ein wenig Schmutz zeigte. Wenn jenes Etwas der zentrale Pilz war, so musste er Millionen von Hektar umfassen. Er war so groß wie eine Insel oder eine Stadt – einfach kolossal!
    Deanna überlegte, ob es sich um ein einzelnes Wesen handelte oder eine Art Kollektiv. Sie hatte gehört, wie manchmal von den Gendlii die Rede gewesen war, dann wieder von dem Gendlii, was auf ein einzelnes Individuum hinwies.
    »Ich habe von Riesenpilzen auf der Erde gehört«, sagte Picard voller Ehrfurcht. »Aber sie werden nicht größer als etwa zehn Hektar.«
    »Föderationswissenschaftler glauben, dass die Sporen vielleicht mit einem Meteoriten oder Kometen hierher gekommen sind«, meinte Melora. »Der Gendlii war also ein interstellarer Reisender, den es hierher verschlug.«
    »Eins steht fest: Er hat sich häuslich eingerichtet«, kommentierte Nordine. »Müsste es hier nicht Schwerkraft geben?«
    »Nein. Die Substanz ist sehr porös und leicht.« Melora lächelte. »Sie werden sehen.«
    Als sich der Shuttle näherte, staunte Troi noch mehr über den gewaltigen Parasiten, der mehrere riesige Prismen verschluckt zu haben schien. Es sah nach einem dicken Tuch aus, das jemand über die kristallenen Finger des Haufens gelegt hatte und alles bedeckte. Glücklicherweise verzichtete der Gendlii darauf, den ganzen Planeten zu übernehmen; er gab sich damit zufrieden, nur in diesem Bereich zu wachsen.
    Der Captain warf Deanna einen verwirrten Blick zu und sie konnte fast seine Gedanken lesen: Wie sollen wir mit einem Riesenpilz kommunizieren? Troi wusste keine Antwort, zuckte mit den Schultern und lächelte hilflos.
    Der Shuttle glitt dem faserigen Gewächs entgegen. Es sah immer mehr aus wie der Stiel eines Pilzes aus dem Blickwinkel einer Ameise betrachtet: glatt und essbar wirkend, trotz der gelegentlichen schwarzen Streifen. Pazlar hielt den Shuttle nicht an, flog weiter über die knollige Oberfläche der Pflanze und schien nach etwas Ausschau zu halten.
    »Suchen Sie nach einer Art Landeplatz?«, fragte Troi.
    »Nein, nach den Gehilfen. Sie müssen hier irgendwo sein.« Melora lächelte. »Dort sind sie.«
    Der Shuttle passierte eine weit vorgewölbte Ausbuchtung, und dahinter entdeckte Deanna etwas, das nach einer kleinen Enklave von Elaysianern aussah. Überall hingen Netze und Seile, die verhinderten, dass einige wenige Habseligkeiten fortschwebten. Diese Elaysianer schliefen nicht etwa in den Ritzen und Spalten eines Kristalls, sondern in den Vertiefungen des Pilzes. Als sich der Shuttle näherte, kamen sechs von ihnen zum Vorschein und flogen den Besuchern entgegen.
    »Lassen Sie sich von ihrem Erscheinungsbild nicht erschrecken«, warnte Melora. »Sie haben entschieden, hier zu wohnen und ihr Leben dem Gendlii zu widmen. Sie weilen an diesem Ort, um Leuten wie uns zu helfen.«
    Pazlar öffnete die Luke und glitt hinaus, bevor jemand sie nach einer Erklärung fragen konnte. Picard stieß sich ab und verließ den Shuttle ebenfalls, dichtauf gefolgt von Keefe Nordine.
    Deanna sah zu Reg, der nervös seine Kristalle betastete. Ihm lag nicht viel daran, die Sicherheit des Shuttles aufzugeben, aber in einem Punkt hatte Nordine Recht: Er war der Würdenträger unter ihnen.
    »Sie werden dort draußen gebraucht«, sagte die Counselor aufmunternd.
    »Ich weiß«, murmelte er. »Ich, äh… überlasse Ihnen den Vortritt.«
    »Na schön, aber ich bin sicher, es gibt keinen Grund zur Besorgnis.« Deanna verließ ihren Sessel und flog langsam nach draußen.
    Als sie den offenen Zugang passierte und die elaysianischen Gehilfen sah, hätte sie ihre letzten Worte am liebsten zurückgenommen. Es gab doch einen Grund zur Besorgnis. Die armen Gehilfen schienen blind, krank und grässlich entstellt zu sein. Pilze wuchsen aus ihren Augen, Ohren und dem Mund, aus allen Körperöffnungen. Die einfachen Gewänder konnten nicht darüber hinwegtäuschen, wie deformiert und ausgezehrt ihre Körper waren – alles deutete darauf hin, dass die parasitische Pflanze sie bei

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