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Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2

Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2

Titel: Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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zu beobachten. »Idiot!«, rief Melora und meinte Bertoran damit. »Deaktivieren Sie die Phaser!«
    Er starrte noch immer auf die Anzeigen, während der Alpusta und der Frill in Panik gerieten, zur Tür flogen. Das Spinnenwesen, das Melora eingefangen hatte, ließ sein Netz los und daraufhin konnte sich die Elaysianerin endlich von den klebrigen Fäden befreien. Sie dachte nicht nach, ließ sich allein von ihrem aufgestauten Zorn leiten. Ganz plötzlich stieß sie sich ab, mit Muskeln, die zehn Jahre lang gegen Schwerkraft angekämpft hatten. Melora sauste durch den Raum, rammte die Unterarme gegen Bertorans Rücken und schleuderte ihn dadurch mit dem Kopf voran an die metallene Wand.
    Der Schädel des Peer platzte wie eine reife Frucht auf.
    Während um sie herum die ganze Schale erbebte, beobachteten aus drei verschiedenen Völkern stammende Techniker entsetzt, wie Bertorans weißes Haar so dunkel wurde wie die mutierten Kristalle. Seine Lippen bewegten sich, aber das Licht in den Augen verblasste. Melora erreichte ihn als Erste und schüttelte ihn, um ein wenig Leben in ihn zurückzuholen, doch sein Körper war bereits erschlafft.
    »Ich schalte die Phaserbank ab!«, rief ein anderer Jeptah, flog zur Kontrollstation und betätigte Tasten. Wenige Sekunden später ließen die heftigen Vibrationen nach, doch Tangre Bertoran nützte das nichts mehr. Melora ließ den Leichnam los und starrte darauf hinab, während ihr das blonde Haar zu Berge stand.
    »Sie haben ihn getötet!«, stieß ein zweiter Elaysianer verblüfft hervor. Der Frill und der Alpusta verharrten, maßen Melora mit aufmerksamen Blicken und erkannten den Tod als letzten Schlichter an.
    »Ich wollte es nicht«, hauchte Melora. »Es ging mir nur darum ihn aufzuhalten. Haben Sie gespürt, wie die Schale erbebte?«
    Niemand antwortete. Die anderen wichen aus Furcht vor Melora zurück.
    »Fast hätte es uns zerstört!«, rief sie. »Und es wäre Bertorans Schuld gewesen. Werfen Sie einen Blick auf die Instrumente. Sammeln die Kollektoren noch immer dunkle Materie? Gibt es nach wie vor gefährlich starke Thoron-Strahlung? Sehen Sie nach!«
    Die beiden Elaysianer schoben Bertorans Leiche beiseite und schwebten zur Kontrollstation. Melora fühlte sich schmutziger und niedergeschlagener als jemals zuvor; es gab keine Freude in ihr, keinen Triumph. Ihre Welt war noch immer in Gefahr. Sie hatte nicht nur die Crew ihres Schiffes verraten, sondern auch den Mann, der sie liebte. Und jetzt ging auch noch der Tod eines Elaysianers auf ihr Konto.
    Ein Jeptah ließ die Schultern hängen, als er sich zu ihr umdrehte. »Es wird weiterhin dunkle Materie aufgenommen, sogar noch mehr als vorher. Die Intensität der Thoron-Strahlung ist gewachsen. Das fraktale Programm befindet sich nach wie vor in einer Endlosschleife. Viele gesunde Kristalle des Planeten sind beschädigt oder völlig zerstört worden.«
    »Na schön«, sagte Melora. »Wir sollten endlich damit aufhören, so zu tun, als wüssten wir über alles Bescheid. Wir haben es auf Tangre Bertorans Weise versucht und es hat nicht geklappt. Wenn die Starfleet-Crew noch bereit ist, uns zu helfen, sollten wir ihren Plan ausprobieren. Ich werde den Rest meines Lebens für das büßen, was ich hier getan habe, doch es betrifft allein mich und den Schatten meines Vaters.«
    Die beiden Jeptah nickten, wirkten aber noch immer schockiert und bestürzt. Melora wusste, was sie empfanden, denn sie selbst fühlte Taubheit im Körper und Elend in der Seele. Sie hatte praktisch alles verloren und der Kummer darüber erfüllte sie mit Benommenheit. Trotzdem wusste sie genau, worauf es jetzt ankam.
    »Nehmen Sie Kontakt mit der Enterprise auf«, sagte Melora. »Die kristallenen Schlüssel befinden sich bei den Starfleet-Leuten und dadurch sind sie voll berechtigte Cheftechniker. Aber lassen Sie mich aus dem Spiel… Ich habe genug angerichtet.«
    Die Jeptah widersprachen nicht. Selbst der Frill und der Alpusta wichen beiseite, als Melora den zylinderförmigen Raum verließ.

    »Die schlimmsten Vibrationen scheinen vorüber zu sein«, sagte Data, als er den Shuttle vorsichtig an großen, bunten Bruchstücken vorbeisteuerte. Sie erinnerten Picard an Querschnitte aus vor Jahrhunderten umgestürzten Mammutbäumen, die er einmal in Kalifornien gesehen hatte. Einige Prismen waren so sauber abgebrochen, dass sie perfekte Zylinder bildeten und wie die Einzelteile einer kristallenen Raumstation aussahen.
    An Bord des Shuttles hatten sie die

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