Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion
anderen anzuschließen. »Lassen sie sie einfach da?«, fragte Vale.
»Sie
behalten sie vom Orbit aus im Auge«, antwortete Deanna. »Die Jungen sind
ziemlich unabhängig, und es gibt wenig, das ihnen etwas anhaben kann, abgesehen
von einem Vulkanausbruch, nehme ich an. Und die ausgewachsenen Quallen können
telepathisch mit ihnen kommunizieren, sie auf diese Weise lehren und hegen …
sie sind also gewissermaßen immer zusammen.«
»Selbst
wenn die Schule abwesend ist?«
»Sie haben
eine sehr gemeinschaftliche Definition von Elternschaft. Die Kinder gehören zu
ihnen allen.«
Jaza
räusperte sich. »Also … wenn sie das Gefühl haben, dass die Jungen sicher sind
… hätten sie dann irgendwelche Einwände dagegen, wenn wir ein Außenteam nach
unten schicken würden, um sie zu beobachten?«
Deanna
lachte ein wenig atemlos, nachdem so viele Emotionen auf sie eingeprasselt
waren. »Sie hätten keine Einwände, Najem. Aber ich, wenn Sie vorhaben, das vor
morgen früh zu machen. Ich bin erschöpft.« Sie sah auf den Chronometer auf
ihrer Sesselkonsole. »Und ich hatte keine Ahnung, wie lang die Schicht schon
vorbei ist.«
»Also gut«,
sagte Riker. »Dann ruhen wir uns jetzt alle mal ein wenig aus und morgen
organisieren wir eine Besichtigung.« Er und die anderen übergaben ihre
Stationen an das Personal der Gamma-Schicht, das bereits geduldig wartete, und
begaben sich dann zu den Turboliften.
Aber als
Vale hinter Riker und Deanna in den Lift steigen wollte, hielt sie der
Counselor auf. »Würde es ihnen etwas ausmachen, wenn Sie …?« Vale sah zwischen
ihnen beiden hin und her, nickte dann und trat zurück, damit die Türen sich
schließen konnten. Deanna seufzte erleichtert und fiel in Rikers Arme. »Oh,
Gottseidank.« Sie zog ihn zu sich heran und küsste ihn leidenschaftlich.
Als sie
sich schließlich löste, grinste er sie an. »Ich dachte, du wärst erschöpft.«
»Von den
ganzen Emotionen der Zeugung. Die ich«, fügte sie hinzu, »so schnell wie
möglich aus meinem Körper herausbekommen muss.«
Sein
Grinsen wurde breiter. »Hältst du es aus, bis wir in unserem Quartier sind?«
»Ich weiß
nicht.« Sie hielt ihn nun gegen die Wand gedrückt. »Vielleicht lässt du uns
besser rüberbeamen.«
Kapitel 8
Der Älteste Qui'hibra
betrachtete die Wahrnehmungseinspeisungen mit gemischten Gefühlen. Die
Anzeigen, die auf die Wand des Kontroll-Atriums projiziert wurden, zeigten ihm
die verräterischen Signaturen einer erfolgreichen Zeugung. Er war froh, dass
die Zeugung gut verlaufen war, und er hoffte, dass der Embryo zu einem großen
und mächtigen Himmelsträger heranwachsen würde, der den Pa'haquel in kommenden
Generationen zu Diensten sein würde. Aber es war entmutigend, dass die Energie,
die die Zeugung angetrieben hatte, von einer Jagdbeute gekommen war, die seinem
Clan im Hier und Jetzt hätte dienen sollen. Diese Narren in ihrem kleinen,
metallenen Spielzeug von einem Raumschiff hatten sich als größeres Ärgernis
herausgestellt, als er erwartet hatte, und würden schon bald auf die eine oder
andere Art ihre Verfehlungen einsehen müssen, damit sie das Gleichgewicht nicht
noch weiter störten.
Neben ihm
erschauderte Qui'chiri. Qui'hibra musste über diese melodramatische Geste
seiner Tochter amüsiert schmunzeln. Er wusste, dass ihr Gefieder inzwischen
genauso dicht war wie seines; das hatte sie von ihm geerbt, zusammen mit der
Schönheit und dem Talent ihrer Mutter eine Flotte zu führen. Sie äußerste damit
lediglich Kritik an seiner Taktik: Die Flotte im äußeren Kometengürtel des
Brutsystems zu verstecken, mit jeweils einem Himmelsträger an den
wahrscheinlichsten Austrittsvektoren, ihre Hüllen als Eis getarnt und die
innere Wärme auf ein Minimum reduziert. Es war keine besonders angenehme Taktik
und er hatte einige Beschwerden mitangehört, hauptsächlich von den jungen,
männlichen Pa'haquel sowie den Vomnin- und Shizadam-Besatzungsmitgliedern. (Die
Rianconi beschwerten sich nie über irgendwas, obwohl Qui'hibra vermutete, dass
ihnen die Kälte am meisten ausmachen musste, mit ihren zierlichen, halbnackten
Körpern. Umgekehrt waren die Fethetrit dafür bekannt, sich über alles und jeden
zu beschweren, aber ihr dickes, rotes Fell verschaffte ihnen einen Vorteil.)
Aber wenn Qui'chiris einzige Sorge ihre eigene Bequemlichkeit war, hätte sie
weder seine noch ihre eigene Zeit mit solch einer Schwäche vergeudet.
Wie er
erwartet hatte, begann sie einen Moment nach ihrer Geste zu
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