Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden
Bewohner der benachbarten Quartiere in ihrer Ruhe gestört wurden. Dann mußte der Fähnrich den Kater stets einige Minuten lang geduldig beruhigen, bevor an eine Fortsetzung des Schlafs auch nur zu denken war.
Und nun, da Data – kurzzeitig, vermutete er – auf Krantin festhing und Spot ähnlich viel Zuwendung brauchte und jemand ihr von Zeit zu Zeit auch etwas aus dem Replikator zu fressen vorsetzen mußte, fand er noch weniger Schlaf. Diesmal war Spot verhältnismäßig leicht zu beruhigen gewesen, als gewöhne sie sich allmählich an die Anstiege. Vielleicht lag es aber auch nur an ihrer für Katzen typischen Fähigkeit, unangenehme Aspekte ihres Daseins zu ignorieren, nachdem sie erst einmal zum Schluß gekommen war, daß sie lediglich störend und nicht gefährlich waren.
Gähnend betrat er den Turbolift, der geduldig wartete, bis er ausgegähnt und das gewünschte Deck genannt hatte. Dann schlossen sich die Türen, und die Kabine setzte sich sanft in Bewegung.
Die Türen öffneten sich gerade wieder auf Thompsons Deck, und er unterdrückte ein weiteres Gähnen, als hinter ihm im Lift plötzlich ein blendendes Licht aufleuchtete. Sein erster Gedanke – nämlich, daß trotz der fast narrensicheren Systeme der Enterprise irgend etwas explodiert war – riß ihn aus seiner Lethargie und ließ ihn einen Satz auf den Gang machen, noch während das Licht wieder erlosch.
Er wirbelte herum und stand einer ganz in Schwarz gekleideten Gestalt gegenüber, einschließlich Handschuhen und einer eng anliegenden Kapuze mit Sehschlitzen für die Augen. In der einen Hand hielt die Gestalt irgendeine Waffe, die andere hatte sie zur Faust geballt. Einen Moment lang taumelte die Gestalt und schien zu fallen, als wäre sie aus großer Höhe gestürzt und hätte Schwierigkeiten, das Gleichgewicht zu bewahren.
»Eindringling, Deck sieben!« rief Thompson und schlug im selben Augenblick auf seinen Kommunikator, in dem er wieder in den Turbolift sprang und nach der Waffe des Fremden griff. Er glaubte schon, er hätte sie erwischt, sie aus dem schwarzen Handschuh gerissen, doch dann wurde, vielleicht durch seinen Versuch, der Abzug betätigt, und ein betäubender Knall dröhnte in seinen Ohren. Thompson merkte plötzlich, daß er fiel, ein Bein einfach nachgab und die Waffe zurückgezogen wurde. Plötzlich explodierte Schmerz in dem Bein, und er knallte auf den Boden des Turbolifts, überzeugt davon, daß die Waffe, die nun fest in der Hand des anderen lag, wieder auf ihn gerichtet werden würde.
Er stieß sich mit dem unverletzten Bein an der Wand ab und griff nach den Füßen der Gestalt, wider alle Aussicht hoffend, er könne sie zu Boden reißen und ein zweites Mal nach der Waffe greifen. Vielleicht ließ der andere sie sogar los, wenn er fiel…
Doch seine Finger griffen nur in die Luft. Der andere war nicht stehengeblieben, um die Waffe auf ihn zu richten, sondern aus dem Turbolift gesprungen. Ohne einen Blick zurück auf Thompson zu werfen, wirbelte die Gestalt herum und rannte den Gang entlang.
»Eindringling auf Deck sieben«, meldete der Fähnrich, ohne sein Bein anzusehen. »Er ist mit einer Handprojektilwaffe ausgestattet, die er schon gegen mich eingesetzt hat.« Als die Turbolifttüren sich schlossen, sank er zurück. »Krankenstation«, sagte er zu dem wartenden Fahrstuhl, »und wenn wir dort eingetroffen sind, schließt du die Tür erst wieder, wenn jemand gekommen ist und mich geholt hat.«
Als Dr. Crusher in der Krankenstation sein Bein versorgte, wurde Alarmstufe Rot ausgelöst.
19
D enbahr, Koralus und die drei Wesen von den Sternen folgten schweigend dem Bärtigen – dessen Name, wie er ihnen endlich gesagt hatte, Albrect lautete – durch den Irrgarten der Konsolen und Kisten. Schließlich erreichten sie eine Schiebetür aus Metall, die er schnell aufschloß und hinter ihnen wieder zusperrte. Nun befanden sie sich in einem Gang mit ähnlichen Türen auf beiden Seiten, die lediglich mit Zahlen und Buchstaben gekennzeichnet waren. Nach gut fünfzig Metern ließen sie einen Lastenaufzug hinter sich und gingen zu einem kleinen Personenfahrstuhl in einer Nische. Albrects rechter Daumenabdruck öffnete die Tür, und sie drängten sich in die Kabine.
Während der Fahrstuhl nach oben schoß, knackte es zweimal in Denbahrs Ohren. Als er dann relativ sanft, wenn auch plötzlich wieder anhielt, drückte Albrect diesmal den linken Daumen auf einen Scanner und wartete, während die verborgenen Schaltkreise ihre
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