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Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith
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sollte.
    »Wenn Sie das berühren«, erklang Odos raue Stimme, »werden Sie den Rest Ihres Lebens in der Arrestzelle verbringen.«
    »Oh, Sie haben mich erschreckt«, sagte sie, zog die Hand aber zurück. Dann sah sie auf. Er stand direkt vor ihr. Seine Uniform saß so perfekt wie immer. Die Tür war immer noch geschlossen. War er darunter hindurchgeschlüpft? Oder hatte sie ihn nur nicht gehört?
    »Sie gehen gerne Risiken ein, oder?«, fragte er.
    Sie schenkte ihm ein schwaches Lächeln und zuckte mit den Schultern. »Man gewöhnt sich mit der Zeit an einen gewissen Grad der Gefahr.«
    »Das mag sein. Aber Leute, die das hier tun, werden in den meisten Fällen getötet.«
    »Ist das eine Drohung?«
    »Nicht von mir«, sagte Odo. »Aber wenn Dukat wüsste, dass Sie hier sind, wäre es das. Sie müssen vorsichtiger sein.«
    »Eigentlich bin ich genau deswegen hier«, erwiderte sie.
    »Sie wollen, dass ich Ihnen beibringe, vorsichtiger zu sein?« Er klang wirklich überrascht. Aber dann wurde ihr klar, dass er versuchte einen Witz zu machen. Keinen besonders lustigen, aber immerhin.
    »Nein«, sagte sie. »Ich brauche Ihre Hilfe.«
    »Nun«, antwortete er. »Wenn das keine interessante Wendung ist.«
    Sie war nicht daran gewöhnt, ein Bittsteller zu sein, besonders nicht jemandem gegenüber, der eine Autoritätsstellung bei den Cardassianern hatte. »Ich muss von der Station herunter.«
    »Ich dachte, das hätten wir bereits diskutiert.«
    »Das haben wir«, erwiderte sie. »Und darum bin ich hier. Ich brauche Ihre Hilfe, um nach Bajor zurückzukehren.«
    »Warum sollte ich Ihnen helfen?«
    »Weil mich Kellec Ton darum gebeten hat, ihm auf dem Planeten bei seinen Forschungen zu helfen.«
    »Kellec Ton?«
    »Und seine Exfrau Pulaski.«
    »Warum sollten die beiden wollen, dass Sie gehen, wenn Dukat bereits ein Team nach unten geschickt hat?«
    Sie sah ihn einen Moment an. Er arbeitete zwar für die Cardassianer, doch sie hatte ihn immer für neutral gehalten. Wie neutral wusste sie nicht. Und sie konnte sich nicht auf eine Vermutung stützen.
    »Sie brauchen eine unabhängige Bestätigung der cardassianischen Ergebnisse.«
    »Sie meinen, dass sie den cardassianischen Ergebnissen nicht trauen«, sagte Odo.
    »Mit gutem Grund«, erwiderte Kira. »Die Cardassianer haben diese Seuche auf uns losgelassen.«
    »Mir scheint, dass die beiden Ärzte auch den bajoranischen Ergebnissen nicht trauen sollten.«
    Kira starrte Odo an.
    »Andererseits wäre es sicherlich klüger, Informationen von beiden Seiten zu sammeln und zu vergleichen. Irgendwo in der Mitte werden sie schon die Wahrheit finden.«
    Er neigte seinen seltsamen Kopf in ihre Richtung. »Haben Sie eine schriftliche Genehmigung von Kellec Ton, die Station zu verlassen?«
    Er spielte wieder mit ihr. Warum brachte dieser Formwandler sie immer aus dem Konzept? Weil sie noch nie zuvor jemandem wie ihm begegnet war? Oder weil er als Einziger wusste, wie man zu ihr durchdrang?
    »Natürlich habe ich keine schriftliche Genehmigung.«
    »Woher soll ich dann wissen, dass Sie sich das nicht einfach ausdenken?«, fragte Odo.
    »Warum sollte ich es mir ausdenken?«
    »Gute Frage.« Er schien nachzudenken. »Ich schätze, ich werde Dr. Kellec selbst fragen müssen.«
    »Okay«, sagte sie. »Und Dr. Pulaski.«
    »Und Dr. Pulaski.«
    Aber er machte weder Anstalten, zur Konsole zu gehen, noch zur Tür. Er tat nichts, als sie einen Augenblick lang zu beobachten. Dann versuchte er sich zu ihrer Überraschung an einem Lächeln. Es sah nicht so aus, als würde er das oft tun. Es wirkte ein wenig wie eine Grimasse.
    »Also gut«, sagte er. »Gehen Sie.«
    »Einfach so?«, fragte sie.
    »Einfach so.«
    »Das ist zu leicht.«
    »So wollten Sie es doch.«
    »Ja, aber Sie haben doch gar nicht nachgefragt.«
    »Sie haben deswegen nicht besorgt gewirkt. Das reicht mir als Bestätigung.«
    »Was ist mit der Quarantäne?«, fragte Kira. »Befürchten Sie nicht, dass ich einfach woanders hinfliege?«
    »Warum sollte ich das befürchten? Selbst wenn der cardassianische Raum nicht so stark patrouilliert werden würde, würden Sie so etwas niemals versuchen.«
    »Erst vor zwei Tagen haben Sie befürchtet, dass ich wegfliegen und jemand anders infizieren könnte.«
    »Vor zwei Tagen hatte die cardassianische Flotte Terok Nor und Bajor noch nicht eingekreist. Selbst wenn Sie die geschickteste Pilotin des Quadranten wären, könnten Sie nirgendwohin fliegen.«
    Kira sank in den Sessel des Constables.

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